Nach dem Gruppenspiel von AZ Alkmaar und Legia Warschau in der Conference League hat sich offenbar ein handfester Skandal abgespielt. Wie niederländische und polnische Medien übereinstimmend berichten, sind zwei Spieler von Legia verhaftet worden.
Spieler verhaftet? Eklat in Alkmaar
Unter Berufung auf Polizei-Angaben schreibt De Telegraaf, dass es sich bei den beiden Profis um Josué Pesqueira und Radovan Pankov handelt. Der Klub aus Warschau bestätigte dies am Tag nach dem Spiel zunächst nicht - gab aber an, sich zu gegebener Zeit zu den „skandalösen Vorfällen“ in Alkmaar äußern zu wollen.
Der Telegraaf schreibt weiter, dass die Festnahme der Legia-Profis nach einem Handgemenge mit einem Security-Mitarbeiter im Stadion erfolgt sei. Dieser habe eine Gehirnerschütterung und den Bruch eines Ellbogens erlitten. Ein Sprecher von Alkmaar sagte lediglich, dass man noch dabei sei, die Fakten zu prüfen.
So kam es offenbar zum Eklat
Auslöser für die noch unübersichtliche Situation war offenbar die Sorge vor Ausschreitungen zwischen den Fangruppen. Spieler und Staff-Mitglieder von Legia sollten wohl zunächst im Stadion festgehalten werden, um etwaigen Fan-Konflikten vor dem Gebäude aus dem Weg zu gehen.
In Polen wird berichtet, dass die Sicherheitsleute die Teammitglieder dabei provoziert haben sollen, unter anderem ist von einem Übergriff auf Klubpräsident Dariusz Mioduski die Rede.
Sogar die polnische Regierung schaltete sich in den Fall ein, Regierungssprecher Piotr Müller erklärte: „Der Premierminister hat mich darüber informiert, dass er unsere diplomatischen Dienste gebeten hat, diese Angelegenheit dringend zu klären. Auf den ersten Blick ergeben sich sehr ernste Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Eingreifens der niederländischen Dienste und an der Art und Weise, wie dieses Eingreifen erfolgt ist.“