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Ein Wagnis, das sich als Volltreffer erweist

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Ein Wagnis wird zum Volltreffer

Der frühere Bundesliga-Star Ivan Perisic erlebt im Spätherbst seiner Karriere in den Niederlanden seinen x-ten Frühling. Der 36-Jährige ist in den Playoffs gegen Juventus ein entscheidender Mann – und schreibt nebenbei Champions-League-Geschichte.
Was macht eigentlich Ivan Perišić? Er gehört zu den größten kroatischen Fußballern aller Zeiten, gewann mit dem FC Bayern München das Triple und gewann mit der Nationalmannschaft WM-Silber. Das macht er heute.
Maximilian Lotz
Der frühere Bundesliga-Star Ivan Perisic erlebt im Spätherbst seiner Karriere in den Niederlanden seinen x-ten Frühling. Der 36-Jährige ist in den Playoffs gegen Juventus ein entscheidender Mann – und schreibt nebenbei Champions-League-Geschichte.

Schöner hätte sich Ivan Perisic kaum in die Geschichtsbücher schießen können. Mit rechts legte sich der Offensivstar den Steilpass von Noa Lang selbst vor und ließ den Ball dann beim Abschluss gekonnt über den Spann rutschen, sodass er mit Effet im langen Eck einschlug.

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„Ein außergewöhnlich kunstvolles und cleveres Tor“, schwärmte Eindhovens Dagblad. Und ein ebenso wichtiger wie historischer Treffer. Perisic ebnete mit seinem Führungstor der PSV Eindhoven beim 3:1-Sieg nach Verlängerung gegen Juventus Turin den Weg ins Achtelfinale der Champions League.

Ivan Perisic war der Held der PSV Eindhoven gegen Juve
Ivan Perisic war der Held der PSV Eindhoven gegen Juve

Mit 36 Jahren und 17 Tagen ist er nun der älteste Spieler, der in zwei aufeinanderfolgenden K.o.-Spielen in der Königsklasse getroffen hat. Schon beim 1:2 im Playoff-Hinspiel hatte der Routinier den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt - aus ähnlicher Position, aber mit links.

Presse feiert „Ivan, den Schrecklichen“

„Der älteste Spieler auf dem Platz machte in 210 Minuten den Unterschied aus“, schrieb die Gazzetta dello Sport über „Ivan, den Schrecklichen“, der damit zu Juves Albtraum wurde. Schließlich hat der frühere Star von Inter Mailand die Alte Dame schon häufiger das Fürchten gelehrt, die Gazzetta bezeichnete ihn als „wahrhaftigen Anti-Juve“.

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Dabei schien die Karriere des vielseitigen Flügelstürmers fast schon vorbei. Zu Beginn der Saison 2023/24 erlitt Perisic in Diensten von Tottenham Hotspur einen Kreuzbandriss. Bei den Spurs hatte er anschließend keine Zukunft mehr.

Perisic-Rückkehr nach Split endet im Streit

Mit der zunächst umjubelten Rückkehr zu seinem Jugendklub Hajduk Split sollte sich für Perisic der Kreis schließen. Doch nach seiner schweren Knieverletzung lief er der Form vergangener Tage hinterher, hinzu kam ein Zoff mit Trainer Gennaro Gattuso.

„Sicherlich ist es jedem klar, dass ich mich nicht wegen des Geldes oder der medizinischen Versorgung für Hajduk und Split entschieden habe. In meinem Wunsch zu helfen, habe ich meine Gesundheit und meine Familie oft an zweiter Stelle gesetzt, und ich bereue es nicht, weil ich keinen anderen Weg kenne“, erklärte Perisic später dem Dalmatinski Portal. Doch dann habe jemand anderes entschieden, „dass meine Hilfe nicht mehr gebraucht wird“.

Ende August 2024 wurde sein Vertrag bei Hajduk aufgelöst, im September unterschrieb Perisic in Eindhoven. Die Entscheidung des Technischen Direktors Earnie Stewart habe sich „als Volltreffer erwiesen“, urteilte nun De Telegraaf.

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„Hut ab vor der Legende“

Durch die späte Nachverpflichtung war der Vizeweltmeister von 2018 in der Ligaphase der Champions League noch nicht spielberechtigt. Für die K.o.-Phase wurde Perisic nachgemeldet. Nach der unverhofften Galavorstellung in der Königsklasse am Mittwoch huldigte sogar das bosnische Portal SportSport dem 140-maligen kroatischen Nationalspieler: „Hut ab vor der Legende.“

Ivan Perisic schreit seinen Jubel heraus
Ivan Perisic schreit seinen Jubel heraus

Es ist der x-te Frühling im Spätherbst seiner Karriere, die einst in Brügge erstmals Fahrt aufnahm. Als Torschützenkönig und bester Spieler der Jupiler Pro League wechselte Perisic 2011 zum BVB und holte mit den Dortmundern 2012 das Double. Über Wolfsburg landete der Offensivstar bei Inter Mailand, wo er seine wohl besten Jahre erlebte und Meister, Pokal- und Superpokalsieger wurde.

Wiedersehen mit Ex-Klub?

Auch die Leihe zum FC Bayern in der Saison 2019/20 verlief erfolgreich. Mit 18 Scorerpunkten trug Perisic seinen Teil zum Gewinn des Triples bei.

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Nun könnte es in der Königsklasse zum Wiedersehen mit einem Ex-Klub kommen. Im Achtelfinale trifft die PSV entweder auf Inter oder den FC Arsenal (Auslosung am Freitag, 12 Uhr im SPORT1-LIVETICKER).

Und Perisic hat gezeigt, dass er immer noch in der Lage ist, seine Geschichte weiterzuschreiben.