Der Schock saß tief. Die womöglich schwere Verletzung von Nico Schlotterbeck bereitet Borussia Dortmund große Sorgen. „Es wäre der Super-Gau, wenn er auch noch ausfällt“, sagte Trainer Nuri Sahin bei DAZN nach dem bitteren 2:3 (0:0) gegen den FC Barcelona, der ersten Heimniederlage in der Champions League seit November 2021.
"Schreckliche Bilder": Banges Warten auf Schlotterbeck-Info
„Die Bilder sind schrecklich, aber den Schockmoment muss man aushalten. Das wird schwer - eine schlaflose Nacht“, ergänzte Sahin wenig später auf der Pressekonferenz. Schlotterbeck war bei der letzten Aktion nach einem Kopfball umgeknickt und hatte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht das Sprunggelenk gehalten, der Nationalspieler musste mit einer Trage vom Feld gebracht werden und kam später in ein Krankenhaus.
„Der Fuß ist dick verbunden“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl: „Wir werden ihn untersuchen und abwarten.“ Die Bilder deuten jedoch auf eine schwerere Verletzung hin, dem BVB würde damit auch der letzte gestandene Innenverteidiger fehlen. Ohnehin fehlen derzeit Niklas Süle und Waldemar Anton, zudem musste Rechtsverteidiger Julian Ryerson mit Kreislaufproblemen zur Halbzeit ausgewechselt werden.
„Wir hoffen, dass das nicht ernst ist“, sagte Kehl über den Norweger. Sahin gehen in der Abwehr nun fast alle Optionen aus: Schon gegen Barcelona musste Kapitän Emre Can in der Innenverteidigung aushelfen. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) gegen die TSG Hoffenheim wird der Trainer erneut improvisieren müssen. Eine Möglichkeit wäre Yannik Lührs, der gelernte Innenverteidiger gab zuletzt gegen den FSV Mainz 05 sein Bundesligadebüt.
Zweimal war der BVB gegen die Katalanen zurückgekommen, Serhou Guirassy (60., Foulelfmeter/78.) hatte doppelt getroffen. Auf den zweiten Treffer von Ferran Torres (75./85.) fanden die Dortmunder aber keine Antwort mehr, nachdem die Sahin-Elf auch den Führungstreffer Barcas durch Raphinha (53.) schnell gekontert hatte.