Aufregung um nicht ein nicht gegebenes Tor für den FC Bayern! In der 66. Minute des Champions-League-Spiels gegen Schachtar Donezk (5:1) brachte Jamal Musiala einen Eckball von Joshua Kimmich mit dem Fuß im Tor der Ukrainer unter, doch Schiedsrichter Halil Umut Meler verweigerte dem Treffer zum vermeintlichen 3:1 die Anerkennung.

Was war passiert? Vor Ausführung des Eckstoßes kämpfte Minjae Kim mit seinem Gegenspieler um eine gute Position in Höhe der Torlinie, wenige Meter entfernt stand Donezk-Keeper Dmytro Riznyk, zu dem sich der eingewechselte Mathys Tel gesellte. Offenbar zu nah für Referee Meler, der wohl eine Behinderung des Keepers wahrnahm und den Treffer nicht gab.

„Ein klares Tor“

Eine fragwürdige Entscheidung, wie auch Lutz Wagner meinte. Als „viel zu wenig“ beurteilte der Schiedsrichter-Experte die Szene in der Übertragung bei Amazon Prime Video.

„Natürlich gibt es einen minimalen Kontakt mit dem Torhüter, aber weder ein Halten noch ein Stoßen. Für mich nicht ausreichend, um ein Regelvergehen zu ahnden“, sagte Wagner und ergänzte: „Von meiner Seite aus ein klares Tor für Bayern und kein Grund für den Schiedsrichter, hier abzupfeifen. Das war definitiv zu wenig.“

Auch Experte Christoph Kramer meinte nach der Partie: „Das ist für mich ein reguläres Tor.“

Musiala darf doch noch jubeln

So wurde es zunächst nichts mit dem 3:1. Doch nur wenige Minuten später stand Meler erneut im Mittelpunkt: Sacha Boey wurde nach einem Schussversuch von Donezk-Verteidiger Alaa Ghram am Bein getroffen. Meler gab Elfmeter, den Michael Olise verwandelte.

Und auch Musiala durfte schließlich doch noch jubeln, in der 87. Minute bekam er im Strafraum den Ball, ließ einen Verteidiger mit einer Schusstäuschung ins Leere rutschen, und schob zum 4:1 ein. Am Ende siegte Bayern mit 5:1 und steht in der Champions-League-Tabelle auf Platz 8, der die direkte Qualifikation für das Achtelfinale bedeuten würde.