Bei Paris Saint-Germain schrillen nach der nächsten Niederlage in der Champions League die Alarmglocken. Nach dem 1:2 gegen Atlético Madrid belegt das aus Katar finanzierte Topteam in der Königsklasse nur Rang 25. „Verzweiflung“ stellte L‘Équipe fest und befand: „PSG muss sich Sorgen machen.“
„Verzweiflung“ bei PSG
Trainer Luis Enrique musste eingestehen, dass „die Qualifikation gefährdet ist, ohne Zweifel“. Man habe einen „beschissenen Abend“ erlebt. Nach heutigem Stand würde PSG nicht einmal an den Playoffs fürs Achtelfinale der CL teilnehmen.
Beim Blick in PSG-Zukunft „wird einem schwindelig“
Und sonderlich rosig sind die Aussichten nicht. „Wenn man einen Blick in die Zukunft wirft, wird einem schwindelig“, stellte Le Parisien nämlich fest. Warum? PSG erwarten jetzt zwei Auswärtsspiele, eines davon am 26. November beim FC Bayern.
Das sei „schon sehr beängstigend“, meint Le Parisien, zumal am 22. Januar auch noch Manchester City nach Paris kommt, bevor man am letzten Spieltag zum VfB Stuttgart muss.
Paris braucht dringend Siege und Punkte, „aber was kann man von einer Mannschaft, die in vier Spielen nur drei Tore geschossen hat, so viele Lücken aufweist und so wenig Ideen hat, um ihr Spiel auszudrücken, überhaupt noch erwarten?“, fragt die Zeitung rhetorisch.
„Ich sehe keinen Spieler, der Fortschritte macht“
Viel Kritik bekommt vor allem Trainer Enrique ab. Der Journalist Daniel Riolo schoss in einer Wutrede bei l‘After Foot auf RMC scharf gegen den Spanier. „Man wird mich als den Typen hinstellen, der sich aufregt, dies und das... Weil Enrique ja jeden weiterbringt. Alle Spieler machen dank ihm Fortschritte“, kommentierte der Journalist giftig ironisch und fügte dann seine eigentliche Meinung an: „Ich sehe keinen Spieler, der Fortschritte macht.“
Stattdessen nannte Riolo reihenweise Spieler, die unter Enrique falsch eingesetzt würden oder nachlassen würden. „Luis Enrique hat sich in den Kopf gesetzt, dass Vitinha vor der Abwehr spielen soll. Ich bleibe dabei und werde immer dabei bleiben, dass er eine Acht und keine Sechs ist“, schimpfte er. Fabian Ruiz wiederum sei „für Spanien ein Fußballspieler, aber bei PSG ist er ein Phantom.“
Attacke auf Enrique! „Was hat der Kerl gebracht?“
Auch bei Achraf Hakimi „soll mir keiner erzählen, dass er ihn verbessert hat. Hakimi war sehr gut bei Inter, er war gut bei PSG, dann hatte er Höhen und Tiefen“, polterte der Journalist, der immerhin einräumte, der Marokkaner sei „immer noch ein guter Spieler“.
Youngster Bradley Barcola mache zwar echte Fortschritte und zeige gute Ansätze, „aber er hat noch nicht das Niveau der Champions League“, meinte Riolo.
Riolos Fazit zur Weiterentwicklung unter Enrique, der immerhin seit Juli 2023 im Amt ist: „Da ist nichts! Da ist nichts! Also kann mir mal jemand sagen, was der Kerl gebracht hat, seit er im Verein ist, abgesehen von diesem Hauch von Wahnsinn, von Erfindungen, von verrückten Pressekonferenzen?“