Gerade einmal 134 Einsatzminuten in der laufenden Saison - das ist die magere Ausbeute von Leon Goretzka beim FC Bayern. Beim knappen 1:0-Sieg gegen Benfica Lissabon in der Champions League stand der Nationalspieler bereits zur Einwechslung bereit, wurde dann aber wieder auf die Bank verwiesen. Nun hat Stefan Effenberg zur Situation Goretzkas einmal mehr Klartext gesprochen.
Goretzka? “Sollte an Wechsel denken“
In seiner t-online-Kolumne machte der SPORT1-Experte dem 29-Jährigen zu dessen Situation wenig Hoffnung auf Besserung: „Das ist schon extrem bitter.“
Effenberg wird deutlich zu Goretzka
„Er muss langsam erkennen, dass er offenbar wirklich kaum eine Chance hat“, meinte Effenberg auch mit Blick darauf, dass der Mittelfeldspieler beim deutschen Rekordmeister noch einen Vertrag bis 2026 besitzt. „Er sollte ernsthaft an einen Wechsel denken.“ Bayern-Trainer Vincent „Kompany setze „nicht auf ihn. Das ist mehr als deutlich geworden, und das kann und sollte Goretzka nicht noch ein weiteres halbes Jahr durchstehen.“
Für Effenberg ist klar, dass die Reservistenrolle so nicht mehr lange aufrechterhalten zu ist: „Er möchte spielen, er möchte in die Nationalmannschaft zurück – wie soll das funktionieren bei dem schweren Stand, den er in München hat? Ich bin mir auch sicher, dass ihm die Bayern keine Steine in den Weg legen würden. Es geht um seine Karriere.“
„Ein Spieler seines Kalibers muss aber den Anspruch haben, in 40, 45 Spielen eines Jahres gesetzt zu sein. Das ist komplett ernüchternd“, so der 56-Jährige.
Sané? „Er wird nicht zufrieden sein“
Effenberg sprach auch über Leroy Sané, der nach seiner Einwechslung den Bayern deutliche Impulse gab beim Champions League-Sieg gegen Benfica: „Dass er dazu immer die Qualität hat, ist hinlänglich bekannt. Mit seiner aktuellen Situation als Einwechselspieler bei den Bayern wird er nicht zufrieden sein.“
Sané „hat momentan keine Argumente für einen Startelf-Einsatz auf seiner Seite – und Kompany überhaupt keinen Grund, in der Offensive zu wechseln. Das Quartett aus Jamal Musiala, Michael Olise, Serge Gnabry und Harry Kane ist eingespielt, ihnen vertraut der Trainer.“
Effenberg rechnet „es Sané zwar hoch an, wie seriös er mit seinem Status umgeht. Ob das für ihn aber wirklich eine Dauerlösung ist? Das ist die Frage.“