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Nicht wiederzuerkennen - auch eine Ikone des Fußballs verneigt sich

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Nicht wiederzuerkennen - auch eine Ikone des Fußballs verneigt sich

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Ikone von Thilo Kehrer beeindruckt

Thilo Kehrer ist beim AS Monaco zum Führungsspieler gereift und ist auch wieder eine Option für Nagelsmann. Bei SPORT1 würdigt ihn eine echte Legende.
Ist der neue Champions-League-Modus eine Chance für die kleinen Mannschaften und ein Eigentor für die Topklubs? Zumindest für die Fans ist es extrem spannend.
Thilo Kehrer ist beim AS Monaco zum Führungsspieler gereift und ist auch wieder eine Option für Nagelsmann. Bei SPORT1 würdigt ihn eine echte Legende.

Wer sonst als Thilo Kehrer?

Am Dienstagabend erzielte der einstige Schalke-Verteidiger das Siegtor für die AS Monaco am Dienstagabend beim FC Bologna in der Champions League. Das deutsche Defensiv-Ass sorgte damit dafür, dass der französische Vizemeister bereits so gut wie für die Playoffs im Februar qualifiziert ist - und krönte seine starken Wochen, wegen der er derzeit in Frankreich in aller Munde ist. Auch eine Klublegende zollt ihm dafür bei SPORT1 ein großes Lob.

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Enzo Scifo über Kehrer: „Er hat sein Glück gefunden“

„Man hat das Gefühl, dass ihm der geringe Druck in Monaco deutlich besser passt, als ständig im Mittelpunkt stehen zu müssen, wie es in Paris der Fall war“, sagt der ehemalige belgische Ausnahmespieler Enzo Scifo, der zwischen 1993 und 1997 bei Monaco spielte - und Regisseur der prominent besetzten Meistermannschaft von 1997 war, mit Fabien Barthez, Emmanuel Petit, Victor Ikpeba und Thierry Henry.

Der inzwischen 58 Jahre alte Scifo verfolgt das Geschehen bei seinem Ex-Klub weiter aufmerksam und Kehrer fällt ihm dort positiv auf: „Er hat wohl endlich sein Glück gefunden und er scheint dort sehr beliebt zu sein, weil er fließend französisch spricht und er sich mit seiner Aufgabe absolut identifiziert“, sagt er SPORT1.

Scifo glaubt, dass Kehrer im glamourösen, aber für die Fußballer eher ruhigen Monte Carlo das für ihn passende Umfeld gefunden hat: „Im Fürstentum kann er nun sein Potenzial deutlich besser ausschöpfen. Sollte ihm doch ein Fehler passieren, ist es dort einfacher, sich schnell davon zu erholen, weil er auch von den Anhängern stets in Ruhe gelassen wird. Dort ist alles gegeben, um konstant gut zu spielen und jeden Tag genießen zu dürfen.“

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Kehrer erweist sich für Monaco als Transfer-Coup

Im Januar war der ehemalige Schalker per Leihe bei der AS Monaco gelandet - und nach durchwachsenen bis enttäuschenden Erlebnissen erst bei Paris Saint-Germain und anschließend bei West Ham United, wo er über die Reservistenrolle nie hinaus kam, tut ihm die Luft an der Côte d´Azur sichtlich gut.

Nach beeindruckenden Leistungen zögerten die Verantwortlichen nicht lange und zogen die Kaufoption in Höhe von elf Millionen Euro. Nun läuft sein Vertrag bis Juni 2028. Im Sommer wurde er von Trainer Adi Hütter gar zum Vize-Kapitän auserkoren.

Die Leader-Rolle scheint für Kehrer wie gemacht zu sein. Die Partie gegen Bologna bewies eindrucksvoll, dass Kehrer selbst in zunächst weniger guten Spielen entscheidend zum Erfolg des Teams beitragen kann. Der französischen L‘Équipe zufolge war Kehrer erst „weit davon entfernt, seine beste Saisonleistung zu zeigen“.

Die Zeitung verwies auf zwei Wackler bei Bologna-Chancen, musste aber anerkennen, dass er in der 87. Minute trotzdem zum Matchwinner wurde. „Es war sein großer Verdienst, am Ende der Partie noch ein Tor zu erzielen“, so das Blatt, das Kehrer attestierte, „offensiv wie defensiv wertvoll“ zu sein. Kehrer ist inzwischen eben so weit gereift, dass er sich - anders als vielleicht noch vor ein paar Jahren - von kleinen Unsicherheiten nicht aus der Ruhe bringen lässt und einfach seine Leistung bringt. Damit hatte er sich die Auszeichnung zum „Man of the Match“ auch reichlich verdient.

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„Im Vergleich zu PSG nicht wiederzuerkennen“

Die Skepsis, die bei seiner Ankunft viele Fans der Monegassen - ausgelöst durch Defizite in seiner Zeit bei PSG - hatten, hat Kehrer mittlerweile ausgeräumt. Der Defensivspezialist wurde nach und nach besser und entwickelte sich zum absoluten Stammspieler. Gemeinsam mit Denis Zakaria ist Kehrer der Boss der ASM-Truppe. Der Deutsche ist der Spieler, auf den Hütter seit Jahresbeginn am häufigsten setzt.

„Wenn man ihn mit seiner Zeit bei Paris Saint-Germain vergleicht, dann ist Kehrer ganz klar nicht wiederzuerkennen“, meinte Ex-Monaco-Spieler Jérôme Rothen, der heute als Moderator beim Radiosender RMC Sport tätig ist.

„In Paris fiel er immer wieder wegen seiner groben Fehler auf. Im Monaco-Dress zeigt er seine Klasse, er wirkt deutlich selbstbewusster und stabiler. Er ist vor allem vorne und hinten entscheidend. Er spielt eine eminent wichtige Rolle in Monacos bisherigen tollen Saison und sollte er dieses Niveau behalten, was ich ihm zutraue, dann wird Monaco bis zum Schluss um die ersten Plätze mitspielen“, fuhr Rothen fort.

Bald auch wieder im DFB-Team?

Nach einem knappen Drittel der Saison hat die ASM zusammen mit RC Lens die beste Abwehr der Ligue 1, auch dank der herausragenden Leistungen des gebürtigen Tübingers.

Viele Beobachter sehen Monaco als einzigen möglichen Konkurrenten für PSG im Kampf um die Meisterschaft, auch wenn die Monegassen zuletzt in der Liga leicht schwächelten.

Nun wartet Kehrer nur noch auf den Anruf von Julian Nagelsmann. Für die anstehenden Nations-League-Spiele fehlt er noch auf der Nominierungsliste. In seiner aktuellen Verfassung ist er mit Blick auf die WM 2026 aber definitiv wieder im Rennen.