Home>Fußball>Champions League>

FC Bayern: Musialas neue Fähigkeit

Champions League>

FC Bayern: Musialas neue Fähigkeit

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Musialas neue Fähigkeit

Jamal Musiala glänzt durch eine neu gewonnene Effizienz - auch im Kopfball-Spiel. Hinter der bemerkenswerten Fähigkeit steckt nicht nur die taktische Herangehensweise von Vincent Kompany.
Jamal Musiala scheint eine neue Stärke für sich entdeckt zu haben. Im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon traf der Spieler des FC Bayern erneut per Kopf - auch zur Freude von Thomas Müller.
Jamal Musiala glänzt durch eine neu gewonnene Effizienz - auch im Kopfball-Spiel. Hinter der bemerkenswerten Fähigkeit steckt nicht nur die taktische Herangehensweise von Vincent Kompany.

So richtig verstehen konnte er es selbst nicht. „Ich weiß nicht, was aktuell los ist mit meinen Kopfbällen. Aber aktuell stehe ich immer wieder gut vor dem Tor und kann dann auch solche abgefälschten Bälle ins Tor köpfen“, sagte Jamal Musiala nach dem Bayern-Sieg gegen Benfica (1:0) am DAZN-Mikrofon.

{ "placeholderType": "MREC" }

Was er meint: Genau da zu stehen, wo es dem Gegner wehtut, ob am Mittwochabend in der Champions League oder vergangene Woche in Mainz, als er zweimal per Abstauber traf, davon einmal per Kopf, nachdem zunächst Harry Kane gescheitert war.

Gegen Lissabon sah das ganz ähnlich aus: Kane stieg nach Flanke von Leroy Sané am höchsten, doch statt selbst zu köpfen, legte er in die Mitte ab, wo bereits sein kongenialer Partner lauerte. Musiala drückte die Kugel aus rund fünf Metern über die Linie - und wie schon in Mainz klopfte er sich mehrfach auf den Kopf, als wollte er sagen: So ganz alltäglich ist das für mich nicht.

Kompany: „Dann ist egal, wie er das Tor macht“

Aber ist der Umstand, dass der 21-Jährige plötzlich auch mit dem Kopf erfolgreich ist, wirklich so überraschend - beziehungsweise: der entscheidende Faktor?

{ "placeholderType": "MREC" }

Nicht, wenn es nach Trainer Vincent Kompany geht. „Es ist ein Kopfballtor“, stellte der 38-Jährige nüchtern fest, „aber es geht darum, dass er in der richtigen Position ist, dann ist es egal, wie er das Tor macht.“

Tatsächlich scheint es auffällig, dass Musiala in der laufenden Spielzeit viel häufiger in die gefährlichen Zonen vorstößt als in den Jahren zuvor - und daraus Kapital zu schlagen weiß.

Das drückt sich auch in Zahlen aus: So hat das Offensivjuwel wettbewerbsübergreifend bereits acht Treffer und vier Assists auf dem Konto - in der vergangenen Saison waren es zusammengenommen nur 20 Scorerpunkte (zwölf Tore und acht Vorlagen).

Ein möglicher Grund: War er unter Ex-Coach Thomas Tuchel noch etwas weiter hinten zu finden - zuweilen auch als Aufbauspieler, der die Kugel aus dem Mittelfeld nach vorne trieb -, wirbelt er im neuen Spielsystem von Kompany nun freigeistiger um den Strafraum herum, ob als quirliger Balljäger, der seinen Gegenspielern auf den Füßen steht, oder als eiskaltes Abstaub-Monster wie jüngst in Mainz oder gegen Benfica.

{ "placeholderType": "MREC" }

„Ihm scheint immer bewusster zu werden, dass Tore relativ nah am Tor fallen, egal wie gut du am Ball bist oder welche Fähigkeiten du hast - die Tore fallen nun mal in der Box. Und das macht ihm jetzt Spaß“, klärte Bayern-Urgestein Thomas Müller am Mittwochabend über Musialas neue Fähigkeit auf.

Müller lobt Musialas Kopfballspiel

Dabei hob er auch das „Kopfball-Potenzial“ des Wirbelwinds hervor. „Wenn er es im Spiel so gut hinbekommt, dann soll er es häufiger machen, dann wird er über die Jahre auch besser werden“, sagte der 35-Jährige nach Musialas drittem Kopfballtor der Saison.

Zum Vergleich: In seiner gesamten Profi-Karriere waren ihm zuvor nur zwei weitere Kopfballtreffer gelungen.

„Ich stand einmal mit Jamal beim Kopfball-Pendel (…). Aber ich bin nicht derjenige, der ihm das explizit beigebracht hat - das wäre übertrieben. Hansi Flick hat das damals genauso gesehen. Ich freue mich, dass Jamal jetzt effektiver geworden ist und häufiger trifft“, sagte Bayerns ehemaliger Co-Trainer Hermann Gerland im Gespräch mit SPORT1 - und machte damit klar, dass Musialas Entwicklung noch lange nicht am Ende ist.

Zumal er die richtigen Vorbilder direkt an seiner Seite hat, wie Kompany am Mittwoch auf der Pressekonferenz betonte: „Du brauchst im Training nur darauf zu schauen, was Thomas Müller und Harry Kane machen. Dann bist du in der richtigen Position.“

Musialas neue Fähigkeit kommt also nicht von ungefähr.