Viel wurde in dieser Saison über ihn gesprochen, nun hat sich Leon Goretzka erstmals selbst zu Wort gemeldet. Nach dem 1:0-Sieg in der Champions League gegen Paris Saint-Germain brach der Mittelfeldstar des FC Bayern sein Schweigen.
Goretzka bricht sein Schweigen
Noch auf dem Rasen der Allianz Arena bezeichnete Goretzka die Partie am Mikrofon von Amazon Prime als „ein extrem intensives Spiel. Wir wussten, was auf uns zukommt. Man hat schon an ihrer Aufstellung mit vier Mittelfeldspielern gesehen, dass sie viel den Ball halten und uns testen wollen, wie weit wir mit dem Pressing gehen. Wir sind bis zum Ende gegangen. Schön, dass wir dafür belohnt wurden."
Goretzka stand gegen PSG zum dritten Mal in Folge in der Startelf. Zu Saisonbeginn hatte er noch einen sehr schweren Stand, fehlte zeitweise sogar komplett im Kader. Nun profitiert er auch von den Verletzungen von Aleksandar Pavlovic und Joao Palhinha.
Goretzka: „Natürlich tut das gut"
Auf die Frage, was es ihm bedeute, dass er nun wieder gefragt sei, meinte Goretzka: „Tut natürlich gut, dafür bin ich ja hier, um Fußball zu spielen. Da freue ich mich immer, wenn ich von der Leine gelassen werde.“
Trotz seiner unbefriedigenden Situation hatte er bis zuletzt öffentlich geschwiegen. „Für mich ist es Grundvoraussetzung, professionell zu sein. Schön, wenn das anerkannt wird. So habe ich es schon meine ganze Karriere versucht zu machen, daran werde ich auch nichts ändern“, erklärte der 29-Jährige.
Von Trainer Vincent Kompany wurde Goretzka dafür bereits schon vor dem Anpfiff gelobt. „Es ist manchmal schwierig, ruhig zu bleiben, wenn draußen so viel los ist. Ich glaube, es ist eine gute Geschichte für die Mannschaft“, sagte Kompany.
Goretzka überzeugt - Sonderlob von Höwedes
Im Spiel zeigte der langjährige Nationalspieler eine überzeugende Leistung, er zeigte im Vergleich zu Palhinha deutlich mehr Offensivdrang. Gerade in den ersten Minuten tauchte er in gefährlicher Schussposition am PSG-Strafraum auf, wurde aber geblockt.
Mit einer starken Grätsche gegen Ousmane Dembélé bügelte Goretzka in der Defensive zudem einen Fehler seines Kollegen Alphonso Davies aus (8.). „Ganz wichtiges Tackling von Goretzka“, sagte sein früherer Schalker Teamkollege Benedikt Höwedes, der bei Amazon Prime als Experte im Einsatz war.
Am Ende hatte Goretzka eine starke Passquote von 91 Prozent aufzuweisen (SPORT1-Note: 3), nur Matchwinner Minjae Kim (93 Prozent) war von den Spielern aus der Bayern-Startelf noch besser.
Im Sommer hatten die Bayern mangels sportlicher Perspektive angesichts der großen Konkurrenz im defensiven Mittelfeld noch einen Abgang Goretzkas forciert.
Zuletzt wurde seine Situation auch im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1 diskutiert.