Vier Spiele, zwei Siege und zwei Niederlagen: Der FC Bayern ist durchwachsen in die neue Champions-League-Saison gestartet. Beide Erfolge wurden vor den heimischen Fans eingefahren. Am Dienstagabend (ab 21 Uhr im Liveticker) trifft das Team von Trainer Vincent Kompany zu Hause auf Paris Saint-Germain.

Dabei setzt der Bayern-Coach in seiner Startelf auf Leroy Sané, Michael Olise sitzt dafür zunächst auf der Bank. In der Abwehr rückt Konrad Laimer anstelle von Raphael Guerreiro in die Mannschaft. Wie zuletzt in der Bundesliga steht auch in der Königsklasse Leon Goretzka wieder in der Startelf. Joao Palhinha und Aleksandar Pavlovic fehlen weiterhin verletzungsbedingt.

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Kompany über Goretzka: „Manchmal schwierig, ruhig zu bleiben"

„Es ist manchmal schwierig, ruhig zu bleiben, wenn draußen so viel los ist. Ich glaube, es ist eine gute Geschichte für die Mannschaft“, sagte Kompany vor dem Anpfiff bei Amazon Prime über Goretzka.

„Wir haben uns eine Mannschaft mit Konkurrenz gewünscht, mit vielen Spielern und mit Doppelbesetzung auf jeder Position. Das heißt, dass der eine oder andere manchmal nicht spielt“, ergänzte der Belgier und stellte seiner Mannschaft generell ein Lob aus: „Was wir im Training gesehen haben, von der Energie und auch von der Professionalität her, hat es eigentlich immer gestimmt. Deswegen habe ich immer Vertrauen, weil die Jungs eigentlich immer top arbeiten.“

Goretzkas früherer Schalker Teamkollege Benedikt Höwedes meinte: „Er hat die Füße stillgehalten, hat weiter an sich gearbeitet und an seine Chance geglaubt, die wird ihm gerade geboten und er liefert. Das ist eine Sache der Persönlichkeitsentwicklung, die er da durchgemacht hat in dem Fall“, sagte der Amazon-Experte. Auch die Mannschaft habe Goretzka immer wieder gestärkt. „Ich finde es spannend zu sehen, dass Leon wieder so gut zu der Mannschaft passt“, ergänzte Höwedes.

Kein Donnarumma! PSG-Coach erklärt Torwartwechsel

Bei PSG steht etwas überraschend Matvey Safonov zwischen den Pfosten, Stammtorhüter Gianluigi Donnarumma sitzt nur auf der Bank.

„Ich treffe meine Entscheidungen auf der Grundlage dessen, was ich auf dem Platz sehe, was für die Mannschaft am besten ist und was der Gegner macht", sagte PSG-Trainer Luis Enrique bei Canal+ und ergänzte in Bezug auf die Bayern: „Es eine Mannschaft, die uns ähnlich ist, die sehr hoch presst, und wir werden deswegen die Hilfe unseres Torhüters brauchen.“

Die Aufstellungen:

Bayern: Neuer - Laimer, Upamecano, Kim, Davies - Kimmich, Goretzka - Sané, Musiala, Coman - Kane

Paris: Safonov - Hakimi, Marquinhos, Pacho, Nuno Mendes - Joao Neves, Vitinha - Ruiz - Barcola, Dembélé, Zaire-Emery

Nach den bisherigen vier Spieltagen belegen die Bayern den 17. Tabellenplatz, aber haben nur drei Punkte Rückstand auf die Top-8. Diese muss erreicht werden, um bereits nach der Ligaphase für das Achtelfinale qualifiziert zu sein und nicht in die Zwischenrunde zu müssen.

Zeigt FC Bayern sein Bundesliga-Gesicht?

Nach der vergangenen CL-Partie gegen Benfica Lissabon zeigte sich Kompany optimistisch, dass er es mit seiner Mannschaft noch in die Top-8 schafft: „Für uns ist es nun wichtig, die nächsten Spiele zu gewinnen, damit wir noch unter die Top-8 kommen.“

Für den deutschen Rekordmeister gilt es, seine Bundesliga-Form mit in die Königsklasse zu nehmen. Die Bayern sind aktuell Tabellenführer und haben nach elf Spieltagen 29 Punkte eingefahren. Die beiden einzigen Niederlagen in der laufenden Saison stammen von den CL-Auswärtsspielen bei Aston Villa sowie beim FC Barcelona.

Für die Pariser ist die Ausgangslage schlechter, denn sie haben erst vier Punkte eingefahren und befinden sich außerhalb der Top-24. Das würde zum jetzigen Zeitpunkt das Aus für PSG nach der Ligaphase bedeuten.

Droht ein Karten-Festival?

Istvan Kovacs wird die Partie am Dienstag leiten. Der rumänisch-ungarische Referee pfiff bisher zwei Bayern-Spiele - die Duelle mit Lazio Rom (2021) und Lokomotive Moskau (2020) wurden je mit 2:1 gewonnen, in Erinnerung geblieben ist Kovacs dabei nicht.

Für Aufsehen sorgte allerdings sein EM-Spiel zwischen der Türkei und Tschechien, bei dem er ganze 20 Karten verteilt hatte. 18 Mal zückte der 40-Jährige Gelb, dazu gab es je eine Gelb-Rote und eine glatte Rote Karte. Ein Turnier-Rekord.