Immer wieder knallte es über den Kopf von Gregor Kobel! Der BVB-Torhüter zuckte zusammen.
BVB-Keeper von eigenen Fans beschossen
In der 88. Minute zündeten die schwarz-gelben Anhänger zum ersten Mal einen Feuerwerkskörper und schossen ihn in Richtung Spielfeld, in Richtung eigenes Tor - dort wo ihr Torhüter stand.
Etwas irritiert guckte Kobel zunächst nach oben und drehte sich in Richtung Südtribüne um, dort wo die BVB-Fans Alarm machten. Sichtlich überrascht von der Situation rückte der 26-Jährige weiter aus seinem Kasten, um mehr Distanz zwischen sich und die Szenerie zu bringen.
BVB-Keeper Kobel unter Beschuss: „Die kamen voll auf mich ab“
„Das habe ich auch nicht ganz verstanden. Die kamen voll auf mich“, erzählte Kobel nach dem Spiel auf SPORT1-Nachfrage.
Dass sie gerade ihren eigenen Torhüter unter Beschuss nehmen, störte die Anhänger offenbar kaum. Denn auch in der Folge zündeten sie immer wieder Flugkörper, die mal knapp hinter dem Tornetz, ein paar Mal aber auch auf das Spielfeld abstürzten.
Pyrotechnik Richtung Kobel: „Das war auch gefährlich "
Die Konzentration beim Schweizer war ab diesem Zeitpunkt weg. Gut, dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt mit der 3:0-Führung schon längst entschieden war und sich die meiste Zeit über in der Hälfte von Gegner Dinamo Zagreb abspielte. Kobel reagierte mit Kopfschütteln, suchte mehrfach Blickkontakt zur eigenen Bank.
„Von den eigenen Fans … das war auch gefährlich. Aber alles gut“, merkte er mit breitem Grinsen an.
Pyrotechnik trotz absurder Einlasskontrollen
Dass die Dortmunder Fans überhaupt so viel Pyrotechnik mit ins Stadion schmuggeln konnten, überrascht. Denn schon vor dem Anpfiff kam es zu zum Teil absurden Einlasskontrollen. BVB-Fans schilderten gegenüber SPORT1, dass sie sich komplett ausziehen mussten, um noch genauer auf Pyrotechnik und verbotene Gegenstände kontrolliert werden zu können.
Das hatte aber offensichtlich nicht den gewünschten Erfolg. „So gut haben sie ja nicht gesucht, oder?“, bilanzierte Kobel, der am Ende des Abends schon wieder darüber lachen konnte.