Real Madrids Präsident Florentino Pérez hat nach den Aussagen hinsichtlich seiner Unzufriedenheit mit Ballon-d‘Or-Sieger Rodri anstatt Vinícius Júnior und seiner Kritik am Wahl-Modus bei der prestigeträchtigen Auszeichnung mächtig Gegenwind geerntet.
Ballon d‘Or: Wut auf Real-Boss
„Er (Perez, Anm. d. Red.) hat also das Gefühl, dass die Menschen in meinem Land und in den anderen genannten Ländern keine nennenswerte Stimme haben, weil wir minderwertige Menschen sind“, wetterte der der namibische Journalist Sheefeni Nicodemus in der Sendung des spanischen Radio-Sportsenders El Larguero gegen den Real-Boss.
Der hatte während der Jahreshauptversammlung der Königlichen mit Blick auf die Ballon-d‘Or-Veranstalter gemeint: „Sie haben beim Wahlsystem aber die Anzahl der Spieler, die man wählen muss, erhöht: von fünf auf zehn. Sie haben auch die Punktzahl erhöht, die ein Journalist einem Spieler geben kann, von sechs auf 15.“
Namibischer Journalist attackiert Perez
Es sei demnach „auch überraschend, dass Journalisten aus Ländern wie Indien nicht an der Wahl teilnehmen und dafür Journalisten aus Ländern mit nicht mal einer Million Einwohner“, führte Pérez weiter aus, dessen Verein die Award-Gala im Oktober boykottiert hatte.
Durch diese Regelung habe „sich ergeben, dass Vinícius den Ballon d‘Or ohne den Einfluss der Journalisten aus nur vier Ländern - Namibia, Uganda, Albanien und Finnland - gewonnen hätte. Aus diesen vier Ländern wollte ein Journalist Vinícius nicht einmal unter die zehn Besten wählen.“
Worte, die Nicodemus nun nicht auf sich sitzen lassen wollte - und zurückschoss: „Im Grunde vermute ich, dass dies nur die Worte von jemandem sind, der wie Herr Pérez frustriert ist“, so der Journalist weiter, der den Real-Präsidentendirekt ansprach. „Ich würde nur gerne wissen: Wenn ich aus einer der großen Fußballnationen käme und nicht mit Ihrer Meinung einverstanden wäre - was wäre dann Ihr Argument?“