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So sehr wird Kroos bei Real Madrid vermisst

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So sehr wird Kroos bei Real Madrid vermisst

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So sehr wird Kroos bei Real vermisst

Nach dem Unentschieden im Madrid-Derby kassiert Real Madrid beim OSC Lille die erste Saison-Niederlage. Immer mehr wird klar: Die Lücke, die Toni Kroos im Mittelfeld hinterlässt, wirkt sich auf die Spielqualität der Königlichen aus.
Toni Kroos war für viele Jahre immer der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld der Königlichen gewesen. Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti bestätigt, dass der Abgang des Deutschen ein großes Loch hinterlassen hat.
Anna Heuer
Anna Heuer
Nach dem Unentschieden im Madrid-Derby kassiert Real Madrid beim OSC Lille die erste Saison-Niederlage. Immer mehr wird klar: Die Lücke, die Toni Kroos im Mittelfeld hinterlässt, wirkt sich auf die Spielqualität der Königlichen aus.

Am Mittwochabend war es so weit: Real Madrid kassierte in der Champions League beim OSC Lille die erste Saison-Niederlage. Dabei offenbarte die Partie ein bekanntes Problem: Das Fehlen von Toni Kroos, der seine Karriere nach der EM im Sommer beendet hatte, wirkt sich auf die Spielqualität aus.

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Trotz eines intensiven Schlussspurts blieb Real ideenlos und ohne Durchschlagskraft - Symptom eines tiefer liegenden Problems?

Auf den ersten Blick scheinen die Madrilenen halbwegs gut in die Saison gestartet zu sein: keine Niederlage an den ersten acht Spieltagen La Liga, stattdessen fünf Siege und drei Unentschieden. Am ersten Spieltag der Champions League gelang ein Erfolg gegen den VfB Stuttgart (3:1).

Ancelotti: „Tun uns schwer, Kroos zu ersetzen“

Trotzdem hatte Trainer Carlo Ancelotti schon vor der Niederlage in Lille gewarnt: „Wir tun uns schwer, Kroos zu ersetzen“, sagte der Italiener auf der Pressekonferenz am Dienstag.

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Und so sah es dann auch auf dem Feld aus: Ohne Kroos‘ präzises Passspiel und seine Fähigkeit, das Spiel zu lenken, fehlte es Real an Struktur. Das Mittelfeld aus Federico Valverde, Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouaméni agierte verkrampft, der Spielfluss war unterbrochen.

Seit seinem Wechsel zu Real Madrid im Jahr 2014 war Toni Kroos der entscheidende Strippenzieher, der das Spiel gekonnt zu beruhigen oder zu beschleunigen wusste. Er ließ Madrid „wie Engel spielen“, wie die spanische Marca über den deutschen Strategen schrieb.

Real kopflos ohne Kroos

Kroos verstand es, das Spiel aufzubauen, den Ball präzise zu verteilen und die Offensivaktionen zu initiieren. „Toni war sehr wichtig für uns, vor allem, wenn es darum ging, den Ball zu verteilen“, gestand Ancelotti.

Ohne den Deutschen wirkte Real zuletzt etwas kopf- und inspirationslos. Der Versuch, das Spiel vertikaler zu gestalten, scheiterte bislang - besonders in Spielen gegen defensiv starke Teams wie Lille oder RCD Mallorca (1:1) und UD Las Palmas (1:1) zu Beginn der Saison.

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Der 65 Jahre alte Trainer scheint diese Saison die Balance noch nicht gefunden zu haben. Nachdem er in der letzten Saison auf ein 4-4-2 umgestellt hatte, um die Stärken von Jude Bellingham und Vinícius Júnior besser zur Geltung zu bringen, kehrte er nun zum bewährten 4-3-3 zurück. Doch ohne Kroos fehlt es in diesem System an Stabilität im Mittelfeld.

„Können nicht ständig über Kroos sprechen“

Geht es nach einigen Journalisten, ist es an der Zeit, über seinen Rücktritt hinwegzukommen und endlich stärker zu performen.

„Wir können nicht ständig über Toni Kroos sprechen. Alle Mannschaften, die gegen Real Madrid spielen, sind im Mittelfeld überlegen und haben Toni Kroos nicht dabei“, kritisierte der Journalist Eloy Lecina beim spanischen Radiosender Cadena SER am Mittwochabend.

Die große Frage ist: Wie lange kann Real Madrid ohne den Anker im Mittelfeld bestehen? Klar ist, dass die Zeit drängt. In der Liga stehen schwierige Spiele bevor, in der Champions League warten mit Borussia Dortmund und dem FC Liverpool weitere Top-Gegner.

Ancelotti hoffte, dass die Niederlage ein „Weckruf“ ist, ähnlich wie das Pokalaus gegen den Stadtrivalen Atlético im vergangenen Januar. Seitdem war Real 36 Spiele lang ungeschlagen - bis jetzt.