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FC Bayern: Kommen jetzt Zweifel an Kompanys Taktik?

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FC Bayern: Kommen jetzt Zweifel an Kompanys Taktik?

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Kompany: Kommen jetzt Zweifel?

Die Bayern verlieren erstmals unter Vincent Kompany ein Pflichtspiel - auch weil der furiose Erfolgsplan des Belgiers gegen Aston Villa nicht griff. Kommt die Rolle rückwärts?
Der FC Bayern München verliert am 2. Spieltag der Champions League gegen Aston Villa. Es kommt die Frage auf, ob die Taktik von Bayern-Trainer Vincent Kompany für die Champions League zu riskant ist.
Die Bayern verlieren erstmals unter Vincent Kompany ein Pflichtspiel - auch weil der furiose Erfolgsplan des Belgiers gegen Aston Villa nicht griff. Kommt die Rolle rückwärts?

Es schwang deutlich Enttäuschung mit, als Jan-Christian Dreesen kurz vor Mitternacht Ortszeit im vollbesetzten Festsaal des „The Belfry Hotel & Resort“ in Birmingham zum Mikrofon griff.

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Der CEO des FC Bayern betonte zwar, dass man den Gegner im Vorfeld sicherlich nicht unterschätzt habe, doch die Niederlage hatte die Müncher doch relativ kalt erwischt.

Dreesen rang ein wenig um Worte, ließ dann aber aufhorchen, in dem er sagte, die Taktik habe ihm „ein bisschen Kummer bereitet“. Doch der CEO stellte auch klar, dass man „froh ist über die Art, wie wir Fußballspielen“.

Kimmich: „Kein Hexenwerk“

Dreesen brachte ein Gefühl zum Ausdruck, dass einige Fans ebenfalls beschäftigt. Kompanys Fußball begeistert meistens. Er steht für Druck, Dominanz, Disziplin, Ballbesitz und viele Tore. Doch am Mittwochabend wurde deutlich, dass es Faktoren gibt, die den Rekordmeister in Gefahr bringen. Ein Ritt auf der Rasierklinge, der individuelle Fehler nicht verzeiht.

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Fakt ist: Das Gegentor entstand nicht aus einer Situation heraus, die dem hohen Verteidigen geschuldet gewesen wäre.

„Ich hatte nicht das Gefühl, dass unser Pressing dazu geführt hätte, dass der Gegner eine Chance nach der anderen hat“, sagte Joshua Kimmich nach der Partie auf Nachfrage von SPORT1.

Und weiter: „Aston Villa spielt da den tiefen Ball, aber das war kein Hexenwerk“. Vielmehr habe man bei den sogenannten „zweiten Bällen“ Probleme gehabt.

Upamecano im Glück

Fakt ist aber auch: Es gab genügend andere brenzlige Situationen, die einen früheren Treffer durch Aston Villa fast ermöglicht hätten. Am deutlichsten wurde das in der 21. Minute, als sich Dayot Upamecano gerade noch mit einem Foul behelfen konnte und die Gelbe Karte kassierte. Sein Gegenspieler wäre ansonsten allein aufs bayerische Tor zugelaufen.

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„Die Art und Weise, wie wir spielen, die hat sich peu à peu aufgebaut, die ist heute nicht abrupt abgebrochen, weil Aston Villa uns nicht dominiert oder gegen die Wand gespielt hat“, sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem Spiel - und verteidigte damit das System des Trainers.

Manuel Neuer, der am Gegentreffer nicht ganz schuldlos war, sieht es pragmatisch. Er setzt das um, was der Trainer fordert - Risiko inklusive. „Das ist einfach unser Spiel. Das ist das, was auch gefordert wird. So ein Treffer gehört zum kalkulierten Risiko dazu“, erklärte der Keeper nach dem Spiel in Birmingham.

Dass die Kompany-Taktik mit Risiken verbunden ist, war allen Beteiligten klar und ist keine Sache, die nur die Abwehr betrifft. Die Herausforderung liegt vor allem darin, dass alle elf Spieler konzentriert bei der Sache sein müssen. Greift nur ein Rädchen nicht perfekt, wackelt das Konstrukt.

Bayern-Plan geht nicht auf

Das gilt auch für die Angreifer. Denn: Vorne müssen die Bayern enormen Druck auf den Ball machen und Wege finden, selbst zu treffen.

„Wenn du vorne fünf Tore schießt durch hohes Pressing und hinten mal eines kassierst, weil du hochstehst, ist das immer noch ein guter Deal“, hatte Thomas Müller nach dem Kantersieg über Dinamo Zagreb zu SPORT1 gesagt.

Bei Aston Villa ging der Plan nicht auf, weil der leicht umgebauten Offensive die Durchschlagskraft, die Kreativität und zum Ende hin die Kaltschnäuzigkeit fehlte. Diesmal war es also ein schlechter Deal.

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Kompany ist sich sicher

Dass sich Kompany zu einer Anpassung seiner Taktik entscheidet, ist nicht zu erwarten - das hat Manuel Neuer schon durchblicken lassen. Auch weil der Coach sich seiner Sache sicher ist. Das machte er bereits vor der Partie gegen die Engländer deutlich.

Man müsse als Trainer das coachen, von dem man überzeugt sei, so der Belgier am Dienstagabend.

Die Spieler folgen ihm dabei. Denn für Zweifel ist in diesem System kein Platz. Das Risiko würde noch weiter steigen.