Drastische Worte von Tim Frommeyer. Nachdem es im Anschluss an die Champions-League-Partie zwischen Schachtjor Donezk und Atalanta Bergamo zu einer Attacke von Schalke-Hooligans auf Bergamo-Fans gekommen war, hat Gelsenkirchens Polizeipräsident die Taten verurteilt.
Polizei verurteilt Schalke-Attacken
„Gewalt hat im Sport keinen Platz und wir tun alles, um die Tatverdächtigen zu ermitteln“, teilte Frommeyer in einer Pressemitteilung der Polizei mit: „So ein Verhalten ist nicht nur indiskutabel, es ist asozial“.
Im Bereich der Parkplätze der Arena auf Schalke kam es nach Abpfiff zu einem Angriff einiger Schalke-Anhänger auf Fans von Atalanta, laut Polizeiangaben sollen sich 30 bis 40 Schalke-Ultras im Gebüsch versteckt haben. Dabei wurde ein angegriffener Fan leicht verletzt.
Polizei-Boss fordert Stadionverbote
Frommeyer stört besonders die Tatsache, dass „die offensichtlich gewaltorientierten Fans des FC Schalke 04 nur auf Gewalt aus waren und auf eine Situation gewartet haben, friedliche Fans von Atalanta Bergamo anzugreifen.“
Aufgrund des Kriegs in der Heimat trägt Schachtjor Donezk seine Heimspiele nicht in der Ukraine aus. Nachdem der Klub in der vergangenen Saison noch im Hamburger Volkspark gespielt hat, weicht Donezk für diese Saison in die Arena auf Schalke aus.
„Ich gehe fest davon aus, dass sich hier auch der Verein Schalke 04 deutlich positioniert und dieses Verhalten missbilligt. In einem ersten Schritt erwarte ich, dass der Verein die vier Tatverdächtigen, die bereits identifiziert sind, für ihr Verhalten sanktioniert und mit einem Stadionverbot belegt“, forderte Frommeyer.
Die Ultras von Atalanta aus Bergamo sind mit den Ultras von Eintracht Frankfurt befreundet. Zwischen Ultras des FC Schalke 04 und von Eintracht Frankfurt kam es auf Schalke schon mehrfach zu Auseinandersetzungen.