Nach der bitteren 1:4-Bruchlandung in der Champions League beim FC Barcelona hat der FC Bayern mächtig Kritik einstecken müssen - doch Felix Magath ist nun mit einer überraschend positiven Analyse zur Leistung des deutschen Rekordmeisters in Erscheinung getreten.
Bayern? Magath-Aussage erstaunt
Felix Magath überrascht mit Aussagen zur Champions-League-Pleite des FC Bayern gegen den FC Barcelona. Deutlich wird die Trainerlegende zu Dayot Upamecano.
Felix Magath überrascht mit Aussagen zur Champions-League-Pleite des FC Bayern gegen den FC Barcelona. Deutlich wird die Trainerlegende zu Dayot Upamecano.
„Die Bayern haben aus meiner Sicht in der ersten Halbzeit besser gespielt als Barcelona. Sie haben gut gespielt“, erklärte der frühere Trainer des deutschen Rekordmeisters bei Sky in „Triple - der Schüttflix Fußballtalk“. Für Magath gibt es denn auch „gar keinen Grund, einen Abgesang auf Bayern zu starten“.
Magath tritt Bayern-Kritik entgegen
Angesprochen auf Bayerns Reaktion auf Barcas Offensiv-Feuerwerk mit den Gegentoren durch Dreierpacker Raphinha (1./45./56. Minute) und den früheren Münchner Robert Lewandowski (36.) meinte der 71-Jährige, der zwischen 2004 und 2007 doppelter Double-Sieger geworden war: „Dass sie in der zweiten Halbzeit, nachdem sie das vierte Gegentor kassiert haben, dann weg waren, dass es keine Gegenwehr mehr gab, kommt halt vor.“
Auch Trainer Vincent Kompany, zuletzt wiederholt für eine zu risikofreudige und offensive Ausrichtung gerügt, verteidigte Magath gegen Kritik: „Die Bayern waren nicht schlecht. Deswegen glaube ich nicht, dass das jetzt irgendwelche größeren Auswirkungen hat oder dass der FC Bayern nun irgendetwas völlig anders machen muss.“
Upamecano? „Hat da zu viele Fehler drin“
Deutlicher wurde der Fußballlehrer dagegen zu Dayot Upamecano: „Er war mindestens an drei Toren mitbeteiligt. […] Als Trainer brauche ich einen Innenverteidiger, der vor allem zuverlässig sein muss. Es ist der Zeitgeist, dass die Innenverteidiger auch technisch gut sein müssen und Bälle spielen müssen. Das ist Pillepalle!“
Magath wetterte weiter: „Der Innenverteidiger muss zuverlässig seine Position haben und in seiner Position der Chef sein. Da darf er keinen Zweifel aufkommen lassen. Da darf kein Stürmer und kein Mittelfeldspieler eine Rolle spielen. Das ist für einen Innenverteidiger wesentlich. […] Er hat da zu viele Fehler drin.“
Die Bayern, die am Wochenende in der Bundesliga nun beim VfL Bochum ran müssen (Sa., 15.30 Uhr im Liveticker), waren in der Königsklasse gegen die Katalanen allein zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Starstürmer Harry Kane (10.) gekommen.
Auch schon im zweite CL-Match gegen Aston Villa (0:1) hatte der FCB überraschend den Kürzeren gezogen. Nur zweimal hatten die Bayern in dem Wettbewerb, in dem sie aktuell nur auf dem 23. Tabellenplatz, noch deutlicher verloren - auch da gegen die Katalanen (auswärts 0:4 mit dem damaligen Coach Jürgen Klinsmann / 2009) sowie gegen Real Madrid (0:4 / 2014).