Harry Kane hat beim Kantersieg des FC Bayern zum Auftakt in die Champions League Geschichte geschrieben. Der Vierfach-Torschütze freute sich über die teilweise berauschende Leistung, legte aber auch den Finger in die Wunde.
Historischer Kane übt Bayern-Kritik!
„Ein aufregendes, ein verrücktes Spiel. Die erste Halbzeit war richtig gut von uns. Wir haben Zagreb sehr unter Druck gesetzt und unsere Chancen genutzt. Im zweiten Durchgang war das Spiel nach fünf Minuten auf einmal wieder offen“, sagte Kane nach dem 9:2 gegen Dinamo Zagreb.
Der englische Superstar hatte vier Tore beigesteuert, drei davon vom Elfmeterpunkt. Auch wenn die Freude groß war, wies Kane in seiner Analyse dennoch explizit auf die beiden Gegentore zu Beginn der zweiten Halbzeit hin.
Hat Bayern ein Halbzeit-Problem? Kane schlägt Alarm
„Ich weiß nicht wirklich, was da passiert ist. Wir haben uns einige zweite Bälle wegschnappen lassen. Daraus müssen wir lernen“, sagte er. Plötzlich sei das Spiel wieder offen gewesen. Selbst ein 3:3 lag in der Luft.
Kane erkannte ein alarmierendes Muster: „Wir haben in dieser Saison bereits darüber gesprochen, dass wir an unsere Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen müssen. In jedem ersten Durchgang in dieser Saison haben wir bislang wirklich gut gespielt. Die zweite Halbzeit fällt immer ein bisschen ab.“
Gegen Dinamo sei man „damit davongekommen, weil wir wieder einen Gang hochgeschaltet haben. Aber gegen Top-Gegner könnten wir dafür bestraft werden. Das müssen wir beheben.“ Die Reaktion auf die Gegentore sei aber wirklich gut gewesen.
Kane hatte sich mit jetzt 33 Treffern zum erfolgreichste Engländer der Champions League gemacht. Als überhaupt erster Spieler gelangen ihm drei Elfmetertore in einem Europapokalspiel. Nur drei Bayern-Spieler konnten zudem jemals ebenfalls einen Viererpack in der Königklasse schnüren (Mario Gomez im Jahr 2012, Serge Gnabry und Robert Lewandowski, jeweils 2019).
„Drei Elfmeter in einem Spiel, das hatte ich noch nie. Das passiert generell nicht allzu oft“, staunte auch Kane selbst: „Ich arbeite an meinen Elfmetern, ich habe den immer gleichen Ablauf. Beim dritten wusste ich gar nicht mehr, was ich machen und wohin ich schießen sollte. Aber zum Glück habe ich auch den versenkt.“