Die neue Champions-League-Saison steht vor der Tür! Am Donnerstagabend (ab 18 Uhr im LIVETICKER) findet die Auslosung für die Vorrunde statt. Diese läuft im Vergleich zu den Vorjahren ganz anders ab. Grund dafür ist das neu eingeführte Ligensystem.
So läuft die neue CL-Auslosung
Ab sofort gibt es keine Gruppen mehr, sondern nur noch eine Tabelle. Nach der Aufstockung von 32 auf 36 Teams hat jede Mannschaft acht Vorrundenspiele mit jeweils vier Heim- und Auswärtsspielen.
Bei der Auslosung werden allen Teams acht Gegner (aus jedem Lostopf zwei) zugelost. Hierbei gibt es zwei Einschränkungen: Zum einen darf eine Mannschaft nicht gegen einen Kontrahenten aus dem eigenen Land spielen und zudem dürfen nur maximal zwei Gegner aus demselben Landesverband kommen.
Alle Lostöpfe im Überblick:
Lostopf 1 | Lostopf 2 | Lostopf 3 | Lostopf 4 |
---|---|---|---|
Manchester City | Bayer Leverkusen | Feyenoord Rotterdam | Slovan Bratislava |
FC Bayern | Atletico Madrid | Sporting Lissabon | AS Monaco |
Real Madrid | Atalanta Bergamo | PSV Eindhoven | Sparta Prag |
Paris Saint-Germain | Juventus Turin | Dinamo Zagreb | Aston Villa |
FC Liverpool | Benfica Lissabon | FC Salzburg | FC Bologna |
Inter Mailand | FC Arsenal | OSC Lille | FC Girona |
Borussia Dortmund | Club Brügge | Roter Stern Belgrad | VfB Stuttgart |
RB Leipzig | Schachtar Donezk | BSC Young Boys Bern | Sturm Graz |
FC Barcelona | AC Mailand | Celtic Glasgow | Stade Brest |
Automatisierte Software hilft bei CL-Auslosung
Grundlage für die Zuordnung der Lostöpfe ist nicht mehr die Platzierung aus der Vorsaison, sondern ist das Klub-Ranking der UEFA. Lediglich der Titelverteidiger ist für ersten Topf gesetzt. In jedem befinden sich neun Mannschaften.
In der Vergangenheit fand die Auslosung händisch statt. Dies ist nicht mehr komplett möglich, weshalb in diesem Jahr eine automatisierte Software eingesetzt wird. „Wir hätten 1.000 Kugeln gebraucht“, erklärte Stéphane Anselmo, Leiter der strategischen Wettbewerbsentwicklung der UEFA.
Händische Auslosung? „Hätte viel zu lange gedauert“
Er fügte hinzu: „Der erste Schritt der Auslosung bleibt physisch. Es werden weiterhin Kugeln aus einem Topf gezogen. Allerdings haben wir jetzt 36 Teams, für die jeweils acht Gegner gezogen werden müssen. Wir hätten Kugeln für jeden möglichen zulässigen Gegner vorbereiten müssen – das hätte viel zu lange gedauert. Daher ziehen wir den Namen jedes Teams mit einer Kugel, und die Gegner dieser Mannschaft werden dann vom Computer zufällig ausgewählt. Der Computer berechnet alle möglichen Kombinationen gleichzeitig, sodass eine reibungslose Auslosung stattfinden kann.“
Die UEFA teilte zudem mit, dass ihre Fußballabteilung „tausende Stunden“ investiert habe, um das neue Format zu entwickeln. Weiter hieß es: „Dabei wurden komplexe mathematische Modelle und Algorithmen verwendet, um es kontinuierlich zu verfeinern.“
Champions League: Erster Spieltag Mitte September
Konkret bedeutet die Neuheit: Beginnend von Lostopf 1 werden die Teams nach und nach händisch gezogen. Die Software wird dann immer direkt die acht Gegner für jede gezogene Mannschaft automatisch sowie zufällig bestimmen. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis jeder Verein seine acht Vorrundengegner zugewiesen bekommen hat.
Der erste Spieltag findet dann vom 17. bis zum 19. September statt. Erstmal erhält jeder Europapokal eine exklusive Woche, in der die anderen beiden Wettbewerbe pausieren. Dann finden ausnahmsweise Spiele auch am Donnerstag statt.
Novum am letzten Spieltag
Alle weiteren Spieltage sollen weiterhin dienstags und mittwochs gespielt werden. Die bevorzugte Anstoßzeit bleibt bei 21.00 Uhr, ausnahmsweise finden auch Partien bereits um 18.45 Uhr statt. Der letzte Spieltag findet dann nicht wie üblich kurz vor Weihnachten statt, sondern am 29. Januar. Dabei kommt es auch zu einer historischen Neuerung, weil nicht mehr nur jeweils zwei Partien einer Gruppe voneinander abhängen, sondern alle 18, müssen alle Begegnungen parallel ausgetragen werden. In den neuen Champions-League-Regularien heißt es dazu: „Am letzten Spieltag der Ligaphase beginnen alle Spiele gleichzeitig am Mittwoch um 21.00 Uhr MEZ.“
Im Anschluss folgt die K.o.-Phase. Die punktbesten acht der 36 Teams qualifizieren sich nach der Liga-Phase automatisch für das Achtelfinale der Champions League. Die Mannschaften, die in der Vorrunden-Tabelle auf den Plätzen neun bis 16 landen, sind in einem neuen K.o.-Runden-Playoff mit Hin- und Rückspiel gesetzt.
Damit wird den Mannschaften in der K.o.-Phase also nicht nur klar sein, auf wen sie im Achtelfinale treffen, sondern auch, welche Gegner ihnen auf ihrer Hälfte des Turnierbaums auf dem Weg zum Finale blühen könnten - und welche eben nicht.
CL-Finale in München
Sie treten gegen ein Team auf den Plätzen 17 bis 24 an - und haben im so wichtigen Rückspiel Heimrecht. Aus diesen acht Playoff-Spielen werden dann die übrigen Achtelfinalisten ermittelt.
Eine große Veränderung ist, dass die K.o.-Phase einem festen Turnierbaum folgt und es keine weiteren Auslosungen geben wird. Heißt: Die K.o.-Paarungen ergeben sich alle bereits aus der Abschlusstabelle der Gruppenphase.
Das Endspiel findet nach zehn Jahren wieder in Deutschland statt. Am 29. Mai 2025 treffen die beiden Finalisten in der Münchner Allianz Arena aufeinander.