In den Champions-League-Playoffs werden ab Dienstag die letzten Plätze für die Königsklasse vergeben - obwohl er mit Meister Bayer Leverkusen schon sicher mitspielt, ist bei Jonas Hofmann die Vorfreude getrübt. Das liegt am komplett neuen Spielmodus, der diese Saison in Kraft tritt.
Neue Champions League unerwünscht!
Im exklusiven SPORT1-Interview findet der Offensivspieler deutliche Worte für die Reform. „Gar nichts“, halte er von der neuen Struktur: „Ich bin da ein traditioneller Typ. Ich bin Fußballromantiker und fand die Champions League besser so, wie sie war.“
Hofmann als Gegner: So funktioniert die neue CL
Die Reform der Champions League sieht vor, dass statt der bisherigen 32 Teams nun 36 Mannschaften teilnehmen. Anstelle von acht Vierergruppen gibt es nur noch eine große Liga mit allen Teams. Jede Mannschaft spielt gegen acht unterschiedliche Gegner, wobei vier Spiele zu Hause und vier auswärts ausgetragen werden.
Am Ende qualifizieren sich die acht besten Teams direkt für das Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen neun bis 24 spielen in einer neuen K.o.-Runde die verbleibenden Achtelfinalplätze aus.
Ab dem Achtelfinale folgt dann der gewohnte Turniermodus mit Hin- und Rückspielen bis einschließlich des Halbfinales, allerdings ohne die Auswärtstorregel.
Champions League-Reform? „Man muss sich drauf einlassen“
Dem 32-Jährigen gefielen die Heim- und Auswärtsspiele in der Gruppenphase der bisherigen Champions League-Struktur besonders gut. Dementsprechend wäre es ihm „lieber gewesen, wenn man alles so belassen hätte.“
„Man muss sich drauf einlassen, klar“, meint Hofmann: „Es bleibt uns auch nichts anderes übrig.“
Herausforderungen und Chancen für Bayer Leverkusen
Auch wenn Hofmann den neuen Modus in der Königsklasse mit gemischten Gefühlen entgegnet, erkannte er auch die Möglichkeit, sich mit den besten Teams Europas zu messen: „Man hat letzte Saison an Dortmund gesehen, dass man vieles erreichen kann.“
Über den Erfolg seiner Mannschaft sagte er: „Natürlich gehört auch immer Glück dazu. In der Art und Weise, wie wir letztes Jahr Fußball gespielt haben, kann es weit gehen.“ Die Freude im Team sei groß: „Die Champions League ist etwas ganz anderes als die Europa League. Das ist allen klar. Wir werden uns jetzt mit den Besten in Europa messen, und da freut sich jeder drauf.
So steckte Hofmann das EM-Aus weg
Seit seinem Wechsel im Juli 2023 von Borussia Mönchengladbach etablierte sich der 32-Jährige in der Mannschaft von Trainer Xabi Alonso und war maßgeblich am Erfolg der Werkself beteiligt. Trotz der starken vergangenen Saison war Hofmann dann allerdings nicht für die EM nominiert worden, was ihn enttäuschte.
Doch anstatt lange darüber nachzugrübeln, nutzte er die sieben Wochen Urlaub, um sich zu erholen und neue Eindrücke zu sammeln, wie er scherzend verriet. „Ich hatte viel Zeit, um mich auszuruhen und konnte viel erleben und sehen. Darüber hinaus habe ich die EM verfolgt und die Daumen gedrückt“, sagte er.
Das sagt Hofmann zu Wirtz und Tah
Hofmann sprach auch über die Wechselgerüchte rund um seine Teamkollegen Jonathan Tah und Florian Wirtz. „Beide sind unfassbar gute Spieler und wir sind froh, dass wir sie haben. Bei Florian glaube ich, dass er sicher in dieser Saison noch bei uns ist. Bei Jonah wird man sehen, worauf es hinausläuft. Ich würde mich aber auf jeden Fall freuen, wenn er bleiben würde“, erklärte der gebürtige Heidelberger.
In Bezug auf die Meisterschaftschancen von Bayer Leverkusen sah er die Bayern als stärksten Konkurrenten, betonte jedoch auch die gestärkte Konkurrenz aus Dortmund, Stuttgart und Leipzig. „Ich hoffe aber, dass wir wieder sehr gut oben mitspielen werden“, sagte Hofmann.