Kurz nach Beginn des Champions-League-Finals zwischen Borussia Dortmund und Real Madrid haben sich einige verrückte Szenen abgespielt. Schon in der 1. Minute stürmte ein Flitzer auf den Rasen, machte erst ein Foto mit Real-Star Jude Bellingham, dann mit Vinícius Júnior, ehe er wieder Richtung Tribüne rannte.
Skandal-Streamer sorgt für Eklat
Kurios dabei: Der Störenfried wurde von keinem Ordner aufgehalten, nicht einmal verfolgt. So gelang es ihm, wieder auf die Zuschauerränge zu gelangen, wo ihn einige Fans feierten, andere ruppig empfingen, indem sie ihn zur Seite stießen.
Doch dabei sollte es nicht bleiben: Insgesamt betraten vier Männer den Rasen, sie alle trugen auf ihren Shirts die Aufschrift „Mellstroy“. Hintergrund: Der belarussische Streamer Mellstroy hatte vor dem Finale rund 30 Millionen Rubel (etwa 305.000 Euro) geboten, sollte jemand mit einem entsprechenden Oberteil auf den Platz laufen.
Streamer wird von mehreren Ländern gesucht
Mit bürgerlichem Namen heißt Mellstroy Andrey Aleksandrovich Burim - er wird von russischen und belarussischen Behörden, aber auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten gesucht, schreibt die Bild-Zeitung.
Der Streamer hatte in der Vergangenheit mit Gewalt-Vergehen für Empörung gesorgt, gesucht wird er offenbar, weil er den Militärdienst verweigert hat. Im März hatte er einen Fan bei der Partie Russland gegen Serbien zum Betreten des Platzes animiert. Ob die Flitzer das versprochene Geld tatsächlich erhalten (haben), ist unklar.
Beim Finale in London hatte sich einer der Flitzer den Ordnern mehrfach widersetzt. Schließlich bremsten diese ihn aber, auch durch Mithilfe von BVB-Star Marcel Sabitzer, der sich diesem in den Weg stellte. Anschließend konnte die Partie beim Stand von 0:0 fortgesetzt werden.