Rüstungskonzern Rheinmetall wird neuer Sponsor von Borussia Dortmund. Die Kritik am Deal ist groß. Auch der ehemalige Nationalspieler Per Mertesacker hat eine klare Meinung.

„Ich tue mich etwas schwer mit der gesellschaftlichen Etablierung eines Rüstungskonzerns“, sagte der TV-Experte vor dem Champions-League-Finale in Wembley (JETZT im LIVETICKER).

„Es ist wichtig, die Demokratie zu sichern und zu verteidigen“, sagte er weiter. Schwierig an der Thematik finde er, dass durch den Deal nun auch der BVB vom Krieg profitiere. „Ich hoffe, dass wir die Diskussionen aufrechterhalten“, mahnte er.

Auch Lars Ricken, Geschäftsführer Sport, gab ein kurzes Statement zu dem neuen Sponsor ab. Er verwies allerdings auf seine Kollegen Hans-Joachim Watzke und Carsten Cramer, die den Sachverhalt bereits ausführlich eingeordnet hätten. „Das Wichtigste ist: Bei den Spielern war das überhaupt kein Thema, da gab es null Ablenkung.“

BVB legen mit Rheinmetall-Kritik nach

Mit einem Banner betonten die Dortmunder-Fans zudem erneut ihre kritische Sicht der Dinge: „Rheinmetall: Mit dem Fußball zum Saubermann-Image?“, hieß es dort. Zudem gehe es den Anhängern darum, den Verein vor Sportswashing zu schützen. „Protecting BVB From Sportswashing Is Our Mission“, stand auf einem zweiten Banner.

„Wir möchten durch unsere Partnerschaft einen kleinen Teil dazu beitragen, dass der Diskurs auch hier ermöglicht wird. Wir wissen sehr genau, dass es zu diesem Thema unterschiedliche Meinungen gibt. Gerade bei unseren Fans. Das respektieren wir natürlich“, hatte Watzke der Bild zu den Hintergründen gesagt.