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Stimmen zum BVB-Coup gegen PSG: "In der Kabine war die Hölle los"

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Stimmen zum BVB-Coup gegen PSG: "In der Kabine war die Hölle los"

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„Wir sind endlich auf einer Seite“

Borussia Dortmund steht nach dem Coup über Paris Saint-Germain im Champions-League-Finale. Das muss gebührend gefeiert werden. SPORT1 hat die Stimmen zum Spiel.
Borussia Dortmund zieht nach dem 1:0 gegen Paris Saint-Germain ins Champions-League-Finale ein. Auf der PK nach dem Spiel hat es Trainer Edin Terzic noch gar nicht wirklich realisiert.
Borussia Dortmund steht nach dem Coup über Paris Saint-Germain im Champions-League-Finale. Das muss gebührend gefeiert werden. SPORT1 hat die Stimmen zum Spiel.

Der BVB in Feierlaune! Borussia Dortmund hat nach dem 1:0-Heimerfolg im Hinspiel auch das Rückspiel mit 1:0 (0:0) bei Paris Saint-Germain gewonnen. Der Traum von Henkelpott rückt immer näher, entsprechend euphorisch gaben sich Spieler, der Trainer, sowie BVB-Bosse nach der Partie.

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Am 1. Juni spielt die Mannschaft von Edin Terzic im Wembley um den Champions-League-Titel, der zweite Finalteilnehmer wird am Mittwochabend zwischen Real Madrid und dem FC Bayern München ermittelt (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Auf wen man dort trifft, war Marco Reus erstmal „völlig egal“, auch Vize-Präsident Hans-Joachim Watzke gab sich in Feierlaune. SPORT1 hat die Stimmen von Amazon Prime Video, TNT Sports, Canal+, und aus der Mixed Zone.

Hans-Joachim Watzke, Vize-Präsident (Amazon Prime): Ob er heute Abend eskaliere und ein Glas Rotwein trinken werde? „Heute Abend wird es definitiv mehr als ein Glas geben. Es ist alles schon da.“

Watzke über Terzic: „Wir wussten immer, was wir aneinander haben“

„Wenn du einen Wettbewerb spielst, dann ist das Finale eigentlich immer das Ziel. Für ihn freuts mich natürlich (Edin Terzic, d. Red.). Es ist unglaublich, was Edin leistet. Letztes Jahr waren wir haarscharf vor der Meisterschaft. Jetzt sind wir im Wembley, im Champions-League-Finale. Was willst du denn noch mehr machen in zweieinhalb Jahren. Das ist großartig. Ich freue mich natürlich. Matthias (Sammer, d. Red.) und ich waren ja schonmal im Wembley, aber auf verschiedenen Seiten. Jetzt sind wir endlich auf einer Seite.“

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... über Edin Terzic: „Wir wussten immer, was wir aneinander haben. Edin ist jemand, der akribisch und extrem hart arbeitet – für seinen Klub. Am Ende wirst du auch belohnt, das ist so mein Gefühl. Es ist als Trainer ein bisschen schwieriger mit dem BVB ins Finale zu kommen als mit Paris. Das ist völlig klar. Aber er hat es geschafft. Für ihn ist es großartig.“

... über Mats Hummels: „Ich freue mich natürlich unheimlich. Ich freue mich für Mats, wir beiden sind ja irgendwie so auf der Endphase unserer Karrieren. Wir haben wahrscheinlich beide nicht mehr damit gerechnet, dass wir nochmal nach Wembley kommen. Insofern ist es natürlich schon eine geile Geschichte. Ich bin – für meine Verhältnisse – komplett euphorisch.“

ob das jetzt eine aktive Verabschiedung von Mats Hummels war? „Nein! Ich habe gesagt: In der Endphase. Die kann ja noch ein bisschen dauern.“

... ob er die Pfostenschüsse mitgezählt habe? „Nein. Ich hatte irgendwann, so ab der 80. Minute, das Gefühl, es ist Manchester 97. Von da an war auch klar: Da passiert kein Tor mehr. Das war ähnlich. Die hatten Chancen damals, und am Ende - die Mannschaft hat es einfach toll gemacht.“

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Kehl: „In der Kabine war die Hölle los“

Sebastian Kehl, BVB-Sportdirektor (Mixed Zone): „Die Bayern würden mir gefallen. Ich habe das Gefühl, wir haben noch eine Rechnung zu begleichen. Das Tor sollten wir abbauen und mit nach Dortmund nehmen. Vielleicht brauchen wir es in Wembley noch mal. In der Kabine war die Hölle los, laute Musik und Alkohol.“

Edin Terzic, BVB-Trainer (Amazon Prime): „Der Glaube war da. Wir haben das erste Mal darüber gesprochen vor dem Hinspiel in Eindhoven, da waren die Gesichter ein bisschen verdutzt, wie kurz der Weg nach London ist. Man merkt es an der Freude. Das wird jetzt noch ein bisschen dauern, das zu realisieren. Aber wir freuen uns extrem.“

... über die Feier mit Fans: „Das sind die Bilder, dafür machen wir es. Wir hätten uns gewünscht, im letzten Jahr so ein ähnliches Bild in unserem Stadion zu kreieren. Nach dem Spiel sah es leider etwas anders aus. Nach dem Spiel waren unsere Fans da für uns. Und heute konnten wir ihnen ein bisschen was zurückgeben, indem wir es geschafft haben, gemeinsam nach London zum Champions-League-Finale zu fahren. Das ist einfach pure Dankbarkeit, pure Erleichterung, pure Freude und ganz, ganz, ganz viel Stolz.“

„Mit jedem Spiel sind wir gewachsen. Dann haben wir Milan geschlagen, die schonmal im Halbfinale standen. Es gibt immer wieder eine Mannschaft, die es schafft, ins Viertel- oder Halbfinale einzuziehen, die man nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Diese Mannschaft wollten wir dieses Jahr sein. Dieser Weg war unglaublich.“

... über Mats Hummels: „Wir haben gestern auf der PK noch über die Kopfballstärke gesprochen, die er dann noch dem Schlotti beibringen möchte. Wir wussten, dass diese Spiele häufig durch Standardsituationen geöffnet oder entschieden werden. Und Mats hat das herausragend gut gemacht. Aber Mats, einmal musst du es mindestens noch mal machen ...“ Hummels: „Gerne. (lacht) Selten habe ich eine Anweisung so gerne befolgt.“

Hummels von der UEFA zum Man of the Match ausgezeichnet

Mehr von Mats Hummels, Torschütze zum 1:0 (Amazon Prime): „Ich habe eh viel zu wenig Champions-League-Tore geschossen in meiner Karriere. Das ist erst das fünfte, deswegen war das ein guter Zeitpunkt, da ein bisschen aufzustocken.“

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... über sein Tor: „Dadurch wie er mich bei der Ecke davor verteidigt hat, wusste ich, dass ich mir den Raum wahrscheinlich holen kann. Er ist freiwillig vor mich gegangen, war aber nicht sehr körperbetont im Zweikampf. Deswegen dachte, dass ich da die größte Chance habe, ranzukommen. Hat wunderbar funktioniert. Jule hat mir den wunderschön auf den Kopf serviert. Das nehmen wir natürlich gerne mit.“

... über das Finale: „Wir werden - egal gegen wen - auf einen sehr starken Gegner treffen. Es wird ein Kampf mit der Atmosphäre. Das haben wir heute aber schon sehr gut gemacht mit der Bedeutung des Spiels. Aber wir glauben alle daran. Spätestens seit dem zweiten Spiel in der Gruppenphase glauben wir daran, dass wir in der Champions League bestehen können. Das haben wir jetzt so oft bewiesen. Es gibt für uns überhaupt gar keinen Grund, nicht daran zu glauben, auch das Finale gewinnen zu können.“

... über die Defensive: „Wir haben sehr aktiv verteidigt. Die Jungs in den Reihen vor uns haben gearbeitet ohne Ende. Wir haben versucht, uns nie in den eigenen Sechzehner fallen zu lassen. Wir sind aktiv geblieben und konnten auch Ballbesitz generieren. Wir hätten es noch immer viel besser machen können, aber wir haben es gut gemacht. So konnten wir Atmosphäre aus dem Spiel und aus dem Stadion rausnehmen. Spätestens ab der 30. hat man gemerkt, wie ruhig das hier geworden ist. Das war so der Moment, als wir registriert haben, hier ist sehr, sehr viel drin für uns heute.“

„Wir haben jetzt in der Liga noch zwei Spiele, in denen es für uns persönlich um nix mehr geht. Aber zumindest jetzt am Samstag sind wir es auch allen anderen Mannschaften schuldig, dass wir wirklich mit 100 Prozent agieren.“ Ob gegen Mainz noch Rechnung offen sei? „Die haben einfach sportlich fair gekämpft, aber das Gleiche dürfen sie dann zumindest auch von uns erwarten. Dann haben wir noch ein Verabschiedungsspiel von Marco Reus im eigenen Stadion. Da wollen wir den Fans auch was liefern. Das sind auch alles Vorbereitungsspiele für das Finale, in denen wir uns Selbstvertrauen holen können und die Dinge noch besser einstudieren können. Jetzt sind jedes Training und die Spiele auf den 1.6. fokussiert.“

Hummels wurde - wie schon im Hinspiel - für seine Leistung von der UEFA zum Man of the Match ausgezeichnet. Ob ihm für die Trophäen allmählich der Platz ausgehe? „Ist voll zu Hause.“

„Jetzt müssen wir ihn auch holen, sonst wäre es sch****!“

Marco Reus, (Amazon Prime Video): „Unbeschreiblich! Was für eine Woche, also für mich persönlich und dann jetzt heute mit dem Abschluss ins Finale einzuziehen, da wo 2013 alles angefangen hat. Nach über zehn Jahren wieder im Finale, mit Borussia Dortmund. Hut ab! Hut ab! Wir haben sehr viel leiden müssen heute. Es war unbeschreiblich. Ousmane und Achraf haben unfassbar viel Tempo über die Seite gemacht. Wir haben sehr viel gelitten, aber wir haben es am Ende geschafft. Ehrlich gesagt, fragt morgen keiner mehr danach, ‚wie‘. Da steht einfach nur der Name Borussia Dortmund. Und das zählt.“

... über die Wembley-Story, ob das nicht etwas kitschig sei? „Ja, Wahnsinn. Wahnsinn. Jetzt müssen wir ihn auch holen (Henkelpott, d. Red.), sonst wäre es sch****!“

... über das Alu-Glück? „Wen interessierts? Ehrlich: Wen interessierts? Wie ich das gerade schon gesagt habe: Morgen fragt keiner mehr. Da steht nur der Name, Borussia Dortmund steht im Finale im Wembley 2024.“ Gegen Bayern oder Real? „Das ist völlig egal jetzt. Ich gucke das morgen ganz in Ruhe an. Wir freuen uns jetzt, es ist Wahnsinn, dass wir wieder im Finale stehen. Es hat keiner damit gerechnet, nach der Gruppenauslosung sowieso nicht. Da haben wir das erste Ausrufezeichen gesetzt. Wir waren in der Champions League immer da, haben unser Niveau gefunden. Heute war es einfach klar, dass wir leiden müssen, Glück brauchen, und vor allem auch selber auf Sieg spielen wollten. Es ist unfassbar. Wahnsinn. Wahnsinn.“

Luis Enrique, PSG-Trainer (TNT Sports): „Ein enges Spiel, aber um ehrlich zu sein, denke ich, dass wir das Spiel gewinnen müssen. Wir haben 31 Schüsse abgegeben, vier davon ans Aluminium - Fußball ist manchmal so ungerecht.“

... über Dortmund: „Glückwunsch an sie. Sie sind eine großartige Mannschaft und ich hoffe, dass sie das Finale gewinnen können.“

Nasser Al-Khelaifi, PSG-Boss (Canal+): „Wir sind sehr enttäuscht und traurig über das Ergebnis. Ich denke, wir hätten mehr verdient gehabt. Insgesamt haben wir heute Abend viermal an den Pfosten geschossen und letzte Woche zweimal, der Ball wollte einfach nicht rein, es ist schwierig.“ „Wir wollten gewinnen, aber Glückwunsch an Dortmund. Wir haben wirklich gedacht, dass wir das Potenzial haben, ins Finale zu kommen, wir waren als Team besser. Es tut uns auch für unsere Fans leid, es wäre ein wunderbares Finale in London gewesen. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft, die jüngste in Europa. Wir haben in den letzten fünf Jahren dreimal das Halbfinale erreicht. Natürlich ist das nicht das Ziel, aber so ist Fußball. Manchmal ist es nicht fair.“

Matthias Sammer, BVB-Berater, (Amazon Prime): „Das Quäntchen Glück hat man immer gebraucht, wenn man ein Halbfinale oder Finale gewinnen will. Irgendwie haben sie es auch verdient. Sie haben leidenschaftlichen und ehrlichen Fußball gespielt und damit auch PSG den Zahn gezogen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass einer den Meter nicht mehr macht. Sie haben viele Dinge gut gemacht. Jetzt sollen sie sich auch freuen, aber nicht übertreiben, weil ich weiß nicht, ob es nicht eine Steigerung gibt, wenn du ein Finale gewinnen würdest.“

Miroslav Klose (Amazon Prime): „Ich bin unheimlich froh, dass eine deutsche Mannschaft im Finale steht, und wir hoffen, dass Bayern morgen nachziehen kann.“