Als Spieler wurde er in München zur Legende, als Vorstandsvorsitzender ist er an der Säbener Straße rausgeflogen: Oliver Kahn blickt auf eine ambivalente Geschichte beim FC Bayern zurück - und wird in Madrid erstmals seit seinem Rauswurf im Mai 2023 wieder ein Bayern-Spiel besuchen (21 Uhr im SPORT1-Liveticker). Trotz seiner Entlassung fühlt er sich dem Klub noch eng verbunden.
Kahn sucht Bernabéu-Eingang
„Ich bin immer noch sehr involviert in die Welt des Fußballs, und weil mein Herz für den FC Bayern schlägt, freue ich mich darauf, heute Abend ein großes Spiel zu besuchen“, schrieb der ehemalige Bayern-Torhüter und spätere CEO des Klubs auf X. Kurios: Kahn wurde laut der Bild-Zeitung nicht von den Bayern, sondern von Gegner Real Madrid zum Spiel eingeladen.
Nicht minder ungewöhnlich: Kahn suchte vor dem Spiel offenbar nach dem richtigen Eingang am Stadion. Ein Video von Revelo zeigte den einstigen Weltklassetorhüter in der Menschenmenge vor dem Bernabeu. Dabei stand er zunächst kurz vor dem falschen Tor: „42? 48!“, sagte Kahn beim Blick auf sein Smartphone: „Das heißt, es müsste da runter sein.“
Bilder zeigen, dass er es letztlich auf seinen Platz schaffte. Zu sehen war Kahn dabei neben Ex-Real-Star Raúl und Formel-1-Star Fernando Alonso.
Zuvor hatte der 54-Jährige erklärt, dass er sich auf das Wiedersehen mit einigen Weggefährten freue: „Es ist auch eine große Freude, Spielerlegenden und Weggefährten wiederzutreffen, die eine Verbindung zu diesem Klassiker haben.“ Kahn postete ein Foto mit der Real-Legende Raúl.
Nach Rauswurf: Kahns erstes Wiedersehen mit Hoeneß?
Beide hatten sich mit Hinblick auf Kahns Aus beim deutschen Rekordmeister öffentlich immer wieder kritisiert. Hoeneß hatte dabei gar zugegeben, dass bereits Kahns Ernennung zum Bayern-CEO ein Fehler gewesen wäre und zahlreiche Aspekte seiner Arbeit an der Säbener Straße kritisiert.
Kahn hatte dem öffentlich widersprochen und sich gerechtfertigt. Allerdings hatte der einstige Torwart auch betont, dass er es Hoeneß nie vergessen werde, dass er ihn einst nach München geholt hatte. Man werde eines Tages wieder an einem Tisch sitzen, so Kahn.