Eigentlich ist die Vorfreude riesig: Borussia Dortmund will im ersten Halbfinale der Champions League seit 2013 den Finaleinzug perfekt machen (ab 21 Uhr im LIVETICKER). Nach dem knappen Sieg im Hinspiel (1:0) gegen Paris Saint-Germain stehen die Chancen dazu gut. Tausende BVB-Fans werden ihr Team in die französische Hauptstadt begleiten - nur gibt es ein Problem.

Denn im Stadion werden nicht so viele Anhänger sein, wie es normalerweise möglich wäre. Entgegen der UEFA-Regularien, die besagen, dass der Borussia im über 48.000 Zuschauer fassenden Pariser Prinzenpark fünf Prozent der Gesamtkapazität zustehen, hat der Verein etwa 400 Tickets weniger von PSG erhalten. Die Begründung? „Behördliche Auflagen“. Natürlich sorgt das für Unmut.

Auch ein Protestbrief der Ultra-Gruppierung „The Unity“ half nichts. In einem Schreiben, an dem sich auch weitere Fanclubs beteiligten, fordern die Fans, der BVB solle sich für ein Einhalten der UEFA-Regularien einsetzen und die Entscheidung „nicht kommentarlos hinnehmen“.

BVB-Fans wüten wegen unverschämter Ticketpreise

Wie die größte Pariser Tageszeitung Le Parisien berichtet, sei die Polizei wegen potenzieller Zusammenstöße beider Fangruppen bereits in Alarmbereitschaft. Die Nationale Direktion zur Bekämpfung des Hooliganismus (DNLH) stufte diese Partie dem Bericht zufolge auf Stufe 3 von 5 ein. Besondere Aufmerksamkeit werde den Umgebungen nahe des Stadions und der Innenstadt gewidmet.

Doch dass statt 2.400 Tickets lediglich 2.000 nach Dortmund gingen, ist nicht das einzige Streitthema. Hinzu kommt: Waren die günstigsten Gästetickets für die Franzosen im Hinspiel noch für 18,50 Euro zu erwerben, durften die BVB-Fans im Rückspiel satte 70 Euro für die „billigsten“ Plätze blechen.