Der BVB hat es geschafft! Nach dem 1:0-Erfolg gegen Paris Saint-Germain stehen die Dortmunder nach elf Jahren mal wieder in einem Champions League-Finale. Ein Kopfballtor von Mats Hummels kurz nach dem Seitenwechsel reicht, um das millionenschwere PSG zu stürzen.
„Ein Erfolg für die Unerwünschten“
Auch im Ausland ist man von davon begeistert, auch wenn der Blick sich vor allem auf Kylian Mbappé legt, der vermutlich sein letztes CL-Spiel für PSG absolviert hat. Doch auch die überragende Leistung von Mats Hummels wird gewürdigt. SPORT1 hat die internationalen Pressestimmen.
Frankreich
L‘Équipe: „Die Flamme ist erloschen. Der Traum vom historischen Quadrupel ist für PSG am Dienstag geplatzt.
RMC Sport: „Für Paris endet der Traum im Halbfinale. PSG schied nach einer erneuten 0:1-Niederlage gegen Dortmund (0:2 nach Hin- und Rückspiel) aus der Champions League aus. Mit vier Pfostentreffern hat der Pariser Klub Pech gehabt, dass sein Traum zu Ende geht.“
Le Parisien: „Einfach verzweifelt. PSG schied im Halbfinale der Champions League aus. In zwei Spielen gegen Dortmund gelang es Paris trotz seiner Starstürmer nie, ein Tor zu erzielen. Ein Fiasko. Der Traum ist verschwunden, wenn er jemals existiert hat. Nicht scharf genug kam PSG aus dieser doppelten Konfrontation mit diesem Eingeständnis des Scheiterns hervor, symbolisiert durch eine Statistik: 180 Minuten ohne Tor. Angesichts der geltenden Gleichgewichte, der Budgets und Gehälter auf beiden Seiten ist der Begriff ‚Fiasko‘ nicht allzu schlecht, um dieses Ausscheiden zu charakterisieren, auch wenn der Fußball glücklicherweise auch heute noch andere Argumente hervorruft als die ausgegebenen Summen. Bankrott, wir kommen!“
Le Figaro: „PSG vergibt eine goldene Gelegenheit. Dortmund hatte sicherlich etwas Glück, aber das ist notwendig. Am Ende ist es der BVB, der nach Wembley fährt, und dieser Erfolg ist nicht gestohlen.“
England
Daily Mail: „Mats Hummels bucht das Champions-League-Finale für mutige und brillante Deutsche. Stein für Stein bauten sie im Prinzenpark ihre Gelbe Mauer wieder auf, und am Ende war sie einfach zu mächtig, als dass Paris St. Germain und Kylian Mbappe sie erklimmen konnten. Für Borussia Dortmund führt der gelbe Backsteinweg nun nach London.“
Mirror: „Folgen Sie der ‚Yellow Brick Wall‘ nach Wembley! Sanchos Dortmund beweist Mut, um Mbappés PSG zu schlagen und Champions League-Finale zu erreichen, während die Gastgeber erneut scheitern. Ein Kopfballtor von Mats Hummels zu Beginn der zweiten Halbzeit reichte aus, um die deutsche Mannschaft zum ersten Mal seit über einem Jahrzehnt wieder ins Finale zu bringen. Dortmund zog nach einer brillanten Auswärtsleistung und einer robusten Defensive, bei der PSG auch SECHS Mal das Aluminium traf, ins Wembley-Finale ein. Der französische Superstar wird in diesem Sommer zu Real Madrid wechseln, nachdem er es nicht geschafft hat, den heiligen Gral für PSG nach Katar zu bringen, indem er Europameister wurde.“
The Sun: „Sancho und Co. erreichen Champions League-Finale und verderben Mbappé den Abschied. Borussia Dortmund hat in der Champions League zum ersten Mal seit elf Jahren wieder das Finale erreicht. Sie werden am Samstag, dem 1. Juni, wieder im Wembley-Stadion zu Gast sein, wo sie 2013 gegen Bayern München verloren haben, nachdem sie Paris Saint-Germain besiegt haben.“
Goal: „Gelbe Wand sorgt für ein letztes Scheitern des PSG-Projekts Mbappé. Die Pariser schieden mit einer weiteren Niederlage aus dem Europapokal aus und beendeten damit die Amtszeit ihres Superstar-Stürmers auf angemessene Weise.“
ESPN: „Ein Erfolg für die Unerwünschten. Die bunt zusammengewürfelte Truppe aus Streunern und Kötern, alten Schreihälsen und Findelkindern aus Dortmund stürmte in den Parc des Princes und fällte, wie schon sechs Tage zuvor vor der gelben Mauer, das mächtige Paris Saint-Germain, die Mannschaft mit dem höchsten Budget und, ebenso wichtig, dem begehrtesten ablösefreien Spieler des Weltfußballs: Kylian Mbappé. Übrigens, wenn er nicht in letzter Minute eine Kehrtwende vollzieht (unwahrscheinlich, aber verdammt, er hat es schon einmal getan), wird er seinen Heimatverein verlassen, ohne einen Europapokal gewonnen zu haben.“
Spanien
Marca: „Dortmund erobert Paris, PSG und Mbappe erleiden Schiffbruch. PSG zitterten die Beine. Die Gelbe Wand wurde in Paris installiert - entgegen aller Prognosen fährt der BVB nach Wembley.“
AS: „Adios Mbappe. Adios Champions. Tragödie in Paris. Hummels bringt den Prinzenpark zum Schweigen. Borussia Dortmund war am Ende doch nicht der leichtere Gegner, den viele vor dem Halbfinale prognostiziert hatten. Die Borussen lieferten überragende Defensivarbeit, sie ließen sich vom ganzen Drumherum kaum beeindrucken.“
El Mundo Deportivo: „Borussia besiegelt das Ende Mbappes. Mats Hummels lebt weiterhin im Jahre 2013. Der BVB machte insgesamt einen abgeklärten und selbstsicheren Eindruck.“
Sport: „Mbappe versagt, Riesendesaster für PSG. Ein Gala-Abend des BVB mit einer enormen Abwehrarbeit, und der Pfosten wurde zum Alliierten der deutschen Widerstandskraft.“
Italien
La Repubblica: „Das Glück hilft den Mutigen, die sich keinen Luxus erlauben können. Den Einzug ins Wembley-Stadion schafft Borussia Dortmund, eine der leidenschaftlichsten Mannschaften des Universums, die allein deswegen alle Geschenke aus dem Himmel verdient.“
Gazzetta dello Sport: „Implosion und Blüte. PSG ist zusammengebrochen, Borussia Dortmund ist aufgeblüht. Hummels‘ Tor lässt den Prinzenpark einfrieren. Die Deutschen spielen zum dritten Mal in der Geschichte um den Pokal. Der große, alte Hummels ist der Held des Spiels.“
La Stampa: „Der König von Parc au Prince ist nicht Kylian Mbappe bei seinem letzten europäischen PSG-Auftritt. Die Krone erobert Mats Hummels.“
Corriere dello Sport: „Der liebe, alte Hummels schenkt Borussia das Finale. PSG bezeugt wieder einmal seine Unfähigkeit, trotz der großen Investitionen die Champions League zu gewinnen.“
Schweiz
Blick: „Kobel schreibt mit Finaleinzug Schweizer Goalie-Geschichte. Es steht zum ersten Mal ein Schweizer Goalie im Endspiel der Champions League. Dank Mats Hummels‘ Tor siegt Dortmund auch im Rückspiel 1:0. PSG scheitert viermal an der Torumrandung.“