Das größte Spiel der Saison steht vor der Tür! Für den FC Bayern geht es im Kracher-Duell mit Real Madrid nicht nur um den Einzug ins Finale der Champions League. Der deutsche Rekordmeister könnte mit einem Triumph in der Königsklasse eine weitgehend enttäuschende Saison in eine Erfolgsstory verwandeln.
Tuchel erklärt Pavlovic-Überraschung
Trainer Thomas Tuchel setzt dabei etwas überraschend auf Youngster Aleksandar Pavlovic von Beginn an. Der 20-Jährige verdrängt Leon Goretzka auf die Bank und stand in der Königsklasse zuletzt im Achtelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom (3:0) von Beginn an auf dem Feld. Zudem rückt Serge Gnabry in die erste Elf, Jamal Musiala agiert dafür zentral, Thomas Müller bleibt zunächst draußen.
Tuchel erklärt: Darum spielt Pavlovic
„Ich glaube, dass Pavlo sein Selbstvertrauen aus seiner Art zu spielen, bezieht“, sagte Tuchel zur Entscheidung für Youngster Pavlovic, der sein erst drittes Champions-League-Spiel und sein erstes Auswärtsspiel in der Königsklasse absolvieren wird: „Er hat am ersten Tag als er aus der zweiten Mannschaft kam genauso gespielt wie am letzten. Wir brauchen heute viel Mut in den Zwischenräumen, vor allem im Mittelfeld. Das ist eigentlich genau seine Charakteristik.“
Es sei wichtig, dass man auf der Doppelsechs „kurze Abstände“ habe und „im Passspiel und zweite Bälle“ gewinnen: „Deshalb hat er den Vorzug bekommen. Aber wir werden heute nicht mit elf Spielern aufhören, also wir werden mit elf aufhören, aber wir werden ein paar einwechseln, wenn wir es müssen.“
Einer der möglichen Einwechselspieler ist dabei Müller, dem Tuchel im Fall der Fälle eine besondere Rolle zugedacht hat: „Es kann auch über 120 Minuten gehen und ins Elfmeterschießen. Thomas Müller ist ganz klar Schütze unter den ersten Fünf.“ In der Startelf setzte der Coach allerdings auf Gnabry: „Wir wollen über die Flügel aggressiver sein und gewinnen dadurch Jamal fürs Halbfeld.“
Die dritte Änderung im Vergleich zum Hinspiel betrifft die Abwehr: Hier kann Tuchel wieder auf den vergangene Woche angeschlagen fehlenden Matthijs de Ligt zurückgreifen.
Die offiziellen Aufstellungen:
- Real Madrid: Lunin - Carvajal, Rüdiger, Nacho, Mendy - Tchouameni, Kroos - Valverde, Rodrygo - Bellingham - Vinicius
- FC Bayern: Neuer - Kimmich, de Ligt, Dier, Mazraoui - Laimer, Pavlovic - Sané, Musiala, Gnabry - Kane
Real überrascht Bayern
Gegner Real Madrid veröffentlichte bereits fast zwei Stunden vor dem Anpfiff seine Startaufstellung. Im Vergleich zum Hinspiel gibt es eine Änderung: Rechtsverteidiger Daniel Carvajal kehrt nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück und ersetzt Lucas Vázquez.
Ansonsten stehen erwartungsgemäß die beiden deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger und Toni Kroos in der Anfangsformation.
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Das frühe Pokal-Aus, die Chancenlosigkeit im Rennen um die Meisterschaft, die noch immer anhaltende Trainersuche: All das würde beim Gewinn des Henkelpotts deutlich in den Hintergrund rücken - um die Chance auf den ganz großen Wurf kämpft die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel heute.
Die Aufgabe könnte kaum größer sein. Im legendären Estadio Santiago Bernabéu braucht der Rekordmeister einen Sieg, das Hinspiel endete mit einem 2:2. Spätestens seit dem ersten Kräftemessen vor einer Woche in München ist klar: Gegen die Königlichen braucht es eine praktisch makellose Vorstellung.
Champions League: Real Madrid - FC Bayern
Fehler wie im Hinspiel sind verboten, soll nach 2020 das nächste Endspiel-Ticket her. In der Innenverteidigung kann Tuchel wieder auf Matthijs de Ligt zurückgreifen, der nach einer Verletzung „grünes Licht“ für einen Einsatz gab. „Deswegen wird er spielen“, sagte der Coach.
„Ich glaube, es wird ein wellenartiges Spiel mit mehreren Phasen. Beide Teams müssen es auch aushalten können zu leiden“, sagte Tuchel weiter: „Es ist schwer, den Ball aktiv von Real Madrid zu klauen. Es ist aber auch möglich, lange Ballbesitzphasen zu haben. In den Phasen, in denen das Momentum auf deiner Seite ist, brauchst du ein bisschen Spielglück. Dann ist alles möglich.“
Real Madrid spiele „zuhause einen Tick offensiver als auswärts. Die Ausgangslage ist klar, es gibt kein Taktieren im Ergebnis, der Gewinner geht nach Wembley und wir wollen der Gewinner sein.“
Tuchel spricht über Kroos-Plan
Ein besonderes Augenmerk wird dabei wohl erneut Madrids Superstar Toni Kroos, der schon im Hinspiel entscheidend war, zukommen. „Toni ist seit Jahren ein Schlüsselspieler, das kann man gar nicht hoch genug bewerten. Er geht seit Jahren spielerisch mit dem Druck um“, sagte Tuchel.
Kroos sei auf seine eigene feine Art und Weise in der Lage, Spiele zu dominieren: „Er gibt den Spielrhythmus vor für Real Madrid. Wir sind darauf vorbereitet. Wir hoffen, dass wir ein bisschen das Sandkorn sind in Tonis Passmaschinerie. Wir spielen aber nicht nur gegen Toni, sondern gegen Real Madrid, die sehr eingespielt sind. Die Herausforderung ist deshalb sehr groß.“