Spektakel im Kampf der Giganten: Real Madrid und Manchester City haben sich in einem wahren Hochglanz-Duell mit 3:3 (2:1) getrennt - und nach 90 atemlosen Minuten im Estadio Bernabeu ist völlig unklar, welches der beiden Schwergewichte ins Halbfinale der Champions League einziehen wird. Nach dem Viertelfinal-Hinspiel scheint Real mit Toni Kroos und Antonio Rüdiger im Nachteil, am 17. April fällt die Entscheidung in Manchester.
Spektakel in Madrid: Real und City mit Remis
Ein Eigentor durch Ruben Dias (12.) sowie die Treffer von Rodrygo (14.) und Federico Valverde (79.) fielen für Madrid, Bernardo Silva (2.), Phil Foden (66.) und der frühere Leipziger Josko Gvardiol (71.) trafen für City - gerade die Tore durch Valverde, Foden und Gvardiol waren dabei echte Kunstwerke. Die deutschen Nationalspieler spielten am Ende Nebenrollen an diesem wilden Fußballabend. Rüdiger und seine Kollegen verrichteten lange Zeit geradezu grimmige Defensivarbeit, konnten die Traumtore der Engländer aber nicht verhindern - Kroos bestimmte zunächst das Tempo, musste in der hektischen Phase aber für Luka Modric vom Platz.
Das erneute Aufeinandertreffen der beiden europäischen Schwergewichte ist der vorläufige Höhepunkt der bisherigen Champions-League-Saison, bereits zum vierten Mal in den vergangenen fünf Spielzeiten messen sich die Klubs in der Königsklasse. Es sei mittlerweile "ein Klassiker", sagte City-Coach Pep Guardiola, und die Atmosphäre in Madrid passte dazu.
Seit dem Mittag feierten englische Fans bereits auf dem Plaza Mayor, die Sonne strahlte, vor dem Stadion stieg die Stimmung vor dem Anpfiff minütlich. Drinnen erwischte Silva den Gastgeber dann erstmal eiskalt. Aus halblinker Position zielte der Portugiese einen Freistoß aufs kurze Eck, als nicht nur Reals Torwart Andrej Lunin eine Flanke erwartete.
Madrid allerdings kam zurück, dabei halfen zwei abgefälschte Bälle, der deutsche City-Keeper Stefan Ortega war jeweils machtlos: Dias lenkte einen Schuss von Eduardo Camavinga ins eigene Tor, bei Rodrygos Treffer hatte Manuel Akanji eine Ferse am Ball. Real überließ dem Gast, der ohne den erkrankten Kevin De Bruyne antrat, nun über weite Strecken den Ball, stand bemerkenswert tief und überrumpelte Manchester nach Ballgewinnen immer wieder in hohem Tempo.
Dann allerdings trafen Foden und Gvardiol mit jeweils traumhafter Flugbahn ins Eck - bevor Valverde eine weiche Flanke per Volley ins Tor drückte.