Wo liegen die Gründe für die Krise beim FC Bayern? Der frühere Sportvorstand Matthias Sammer hat vor dem Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal, das mit einem gerechten 2:2 endete, einen brisanten Verdacht geäußert.
Sammer äußert brisanten Verdacht
Zur angeblich guten Stimmung innerhalb des Teams sagte der Experte bei Prime: „Das eine ist die Theorie: ‚Wir haben uns alle lieb.‘ Und dann die Praxis, die nicht funktioniert. Es klingt immer schöner. Ich spreche manchmal von so einer Pseudo-Freundlichkeit.“
Was genau er damit meint, erläuterte der einstige „Mahner“ der Bayern so: „Wenn man innerhalb einer Mannschaft miteinander umgeht und sagt: ‚Alles ist in Ordnung.‘ Und du siehst: Da sind Riesen-Probleme und sie mögen sich auch nicht - sagen aber: ‚Nee, nee, es ist alles in Ordnung.‘ Die Dinge nicht auf den Punkt zu bringen - ich will nicht sagen, das ist noch schlimmer als die Pseudo-Freundlichkeit, aber ich kann damit wenig anfangen.“
Sammer zweifelt an Bayern-Stimmung
Die Wahrheit zeige sich immer auf dem Platz, bemühte der aktuelle BVB-Berater eine alte Fußball-Weisheit und unterstellte den Bayern, die Lage schönzureden.
„Dort musst du dich beweisen und vor allem kannst du in schwierigen Situationen auf Verlässlichkeit prüfen, ob dann der Kumpel wirklich für dich da ist - oder eben nicht“, stellte Sammer klar und meldete mit Blick auf die aktuellen Bayern Zweifel an: „Wenn ich es jetzt mal eben einschätzen würde, dann war der Kumpel vielleicht da, hat aber nicht geholfen.“
Bayern steht im Duell mit Arsenal massiv unter Druck: Nach dem 2:3 in der Bundesliga gegen den 1. FC Heidenheim hatte sich die Krisenstimmung rund um den Rekordmeister nochmals verschärft.