Vor dem Rückspiel gegen Real Madrid wird es in der Trainer-Frage beim FC Bayern keine Verkündung geben - und noch ein Detail hat Sportvorstand Max Eberl nach dem Hinspiel (2:2) verraten.
Rangnick-Poker: Eberl verrät Detail
Bislang gibt es noch keinen Kontakt mit dem Österreichischen Fußball-Verband - bei dem Rangnick nach jetzigem Stand noch bis 2026 angestellt ist. Das bestätigte Eberl auf SPORT1-Nachfrage: „Ich habe sie noch nicht angerufen.“
Kein Kontakt zum ÖFB - keine Verkündung vor Real
Auch Sportdirektor Christoph Freund habe nicht mit dem ÖFB telefoniert. „Ja warum denn?“, fragte Eberl zurück und betonte: „Wir halten es, wie wir es halten: Wenn wir was zu verkünden haben, verkünden wir‘s.“
So viel verriet er dann aber doch: „Ungerne zwischen den beiden Real-Spielen“, wolle man die Angelegenheit öffentlich regeln. „Das hat jetzt da nichts verloren“, meinte der 50-Jährige: „Wir wollen Planungssicherheit, die wollen wir uns intern verschaffen. Aber alles, was zwischen den beiden Spielen ist, macht keinen Sinn. "
Freund wiederum gab allerdings zu Protokoll, er „würde es nicht ausschließen“, dass vor dem Rückspiel am 8. Mai eine Entscheidung fällt. Es war nicht das einzige Mal, dass die Bayern-Bosse an diesem Abend in ihren Aussagen nicht ganz auf einer Wellenlinie waren.
Österreich-Trainer Rangnick soll bei den Bayern Coach Thomas Tuchel ablösen, von dem man sich nach der laufenden Saison trennt. SPORT1 hatte bereits berichtet, dass Rangnick ein Angebot der Bayern hat, aber noch zögert.
Hainer: „Sind mit Ralf in guten Gesprächen“
Bayern-Boss Herbert Hainer hat am Dienstag erstmals direkt bestätigt, dass der Rekordmeister in Verhandlungen mit Ralf Rangnick steht.
„Wir sind mit Ralf in guten Gesprächen, aber wir müssen noch ein paar Tage abwarten, um zu sehen, ob es final so ausgeht“, erklärte der Präsident der Bayern am Dienstagabend.
Sportvorstand Eberl hatte sich bislang in seinen Äußerungen auf Rangnick-Fragen bedeckt gehalten, so auch direkt vor dem Real-Spiel bei Prime Video, wo er ohne Namensnennung betonte, man spreche mit „Trainern über Inhalte“.
Hainer dagegen sagte nach der Partie über Rangnick: „Er ist ein exzellenter Kenner der Fußballszene. Wenn es so kommen sollte, ist er eine sehr gute Wahl.“ Zum Zeitplan meinte er: „Es wird sich nicht mehr allzu lang hinzögern.“
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gab sich auf Nachfrage von SPORT1 kryptisch: „Das ist wie mit der Wettervorhersage: Manchmal kommen die Schauer im April, wo man sie nicht erwartet, manchmal kommt die Sonne im Mai.“ Woran es hänge? „Daran, dass wir das Wetter nicht beeinflussen können.“
Eberl hält sich bei Rangnick bedeckt
Eberl hatte zuvor noch die möglichen Auswirkungen des Zoffs zwischen Tuchel und Klub-Patron Uli Hoeneß auf Rangnick kommentiert, ohne dessen Namen zu nennen.
Ob die Münchner wiederum mit dem ÖFB überhaupt schon verhandelt hätten, wollte der 50-Jährige da noch gar nicht kommentieren und meinte: „Ich weiß, dass die Fragen brennen. Das zeigt, welche Größe Bayern München hat, dass die Frage des neuen Trainers so einen Stellenwert einnimmt. Aber mit wem wir wann sprechen, machen Christoph und ich in Ruhe. Wir machen unseren Job und wir glauben, dass wir da auch sehr weit kommen.“
Am Abend gab es dann immerhin Infos zum Zeitplan mit dem neuen Trainer - womöglich Rangnick?