Dem Pariser Star-Ensemble um Superstar Kylian Mbappé droht einmal mehr das vorzeitige Aus in der Königsklasse. Zwar konnten die Pariser zunächst einen 0:1-Rückstand drehen, zogen gegen den FC Barcelona dann aber doch mit 2:3 den Kürzeren. Kylian Mbappé blieb völlig blass, die französischen Presse geht aber vor allem Luis Enrique an den Kragen.
“Kinder-Überraschung”: Spott für PSG
Für RMC-Sport-Journalist Daniel Riolo ist der PSG-Coach maßgeblich für die Pleite verantwortlich. Für Kopfschütteln sorgte bei diesem vor allem die Aufstellung. „Man hat die Elf von Luis Enrique nicht verstanden. In Spanien geht es ihnen wie mir, niemand hat etwas verstanden. Vielleicht werden wir hier weiterhin sagen, dass wir ein Genie an der Spitze des Vereins haben“, stichelt Riolo.
Der Journalist ist der Meinung, dass Enrique mit seinen ständig wechselnden Aufstellungen seine Stars überfordert. „Wie soll man die Intensität erhöhen, wenn man Spieler hat, die nicht einmal auf ihrer Position spielen? Selbst sie sind überrascht! Sie lernen die Aufstellung beim Frühstück“, kritisierte er. „Enrique sorgt für Überraschungen, das ist Kinder-Überraschung! Das ist nicht Geo Trouvetou (Daniel Düsentrieb), das ist Kinder-Überraschung“, zog er einen kuriosen Vergleich zwischen der erfinderischen Disney-Figur und einem Überraschungsei. „Die Spieler sind von den Aufstellungen überrascht.“
Hat sich Luis Enrique vercoacht?
Enrique hätte sich laut dem französischen Journalisten vielmehr an Xavi orientieren sollen, der seinen Spielern klare Rollen eingeimpft habe. „Kann mir jemand erklären, wozu das gut ist? Ich frage seit sechs Monaten, wozu das gut ist! Wann hat es geklappt? Xavi spielt ein einfaches 4-3-3, bei dem jeder auf seiner Position ist.“ Luis Enrique hingegen ändere ständig etwas. Die Fehler des PSG-Coaches machte Riolo er vor allem an zwei Personalien fest.
„Er hat entschieden, dass Vitinha eine Sechs ist, obwohl wir sehr gut wissen, dass er weiter vorne besser ist. Wenn du Vitinha auf die Sechs stellst, hast du niemanden mehr im offensiven Mittelfeld. Ich spreche seit einem halben Jahr darüber“, ärgerte er sich über die Rolle des portugiesischen Mittelfeldspielers.
Einen weiteren taktischen Fehler habe der 53-Jährige im Angriff gemacht. „Mbappé spielt gerne mit einer Neun, so kannst du ihn am besten in Position bringen.“
Am Mittwochabend hatte sich Enrique dafür entschieden, mit Marco Asensio eine „Falsche Neun“ aufzustellen und Goncalo Ramos sowie Randal Kolo Muani auf die Bank zu setzen.