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FC Bayern: Eberls letzte Hoffnung

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FC Bayern: Eberls letzte Hoffnung

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Letzte Hoffnung bei Bayerns Suche

Bei der Suche nach einem neuen Trainer fängt sich der FC Bayern bislang nur Absagen ein. Von den ursprünglichen Kandidaten bleibt wohl nur noch einer übrig.
Thomas Tuchel wird den FC Bayern im Sommer verlassen. SPORT1 Chefreporter Stefan Kumberger erklärt, wer der heißeste Kandidat auf die Nachfolge ist.
Bei der Suche nach einem neuen Trainer fängt sich der FC Bayern bislang nur Absagen ein. Von den ursprünglichen Kandidaten bleibt wohl nur noch einer übrig.

Der FC Bayern muss derzeit eine Niederlage nach der anderen einstecken: auf dem Platz zuletzt gegen Borussia Dortmund und den 1. FC Heidenheim.

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Auf dem Trainermarkt setzt es für den deutschen Rekordmeister ebenfalls fast täglich eine Pleite.

Eine derart eklatante Serie an Rückschlägen ist man beim so ruhmreichen Münchner Verein eigentlich nicht gewohnt. Galt es doch lange Zeit als ausgeschlossen, dass die Bayern gleich mehrere Spiele hintereinander verlieren.

Genauso unmöglich schien es lange, dass sich Trainer den Lockrufen des größten und erfolgreichsten Klubs in Deutschland so hartnäckig verweigern, wie dies momentan der Fall ist.

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Doch es ist die neue bayerische Realität, mit der sich der neue Sportvorstand Max Eberl und seine Kollegen aus der Führungsetage auseinandersetzen müssen.

Den neuesten Dämpfer setzte es am Montag aus Düsseldorf. Dort saß Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick bei einem Medientermin mit den anderen Coaches der EM-Teilnehmer und antwortete auf die Frage, ob er mit den Bayern über ein mögliches Engagement gesprochen habe: „Nein. Warum sollte ich? Ich fühle mich hier wohl. Ich habe noch Vertrag bis 2026 und unser Ziel und Weg geht auch nach der Euro weiter.“

Rangnick über den FC Bayern: „Es brennt an vielen Orten“

Dass es bei den Bayern gerade drunter und drüber gehe und er dieses Chaos als neuer Trainer beseitigen könne, interessierte ihn nicht. „Es brennt an vielen Orten“, sagte er lapidar.

Die Münchner fingen sich damit die nächste Watschn bei ihrer Suche nach einem neuen Cheftrainer ein, auch wenn Rangnick nach SPORT1-Informationen nie ganz oben auf der Wunschliste stand.

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Und den nächsten Rückschlag gab‘s gleich hinterher. Dass Rudi Völler seinen Vertrag als Sportdirektor beim DFB bis 2026 verlängerte, interpretieren viele Beobachter als maßgeschneiderte Vorlage für Bundestrainer Julian Nagelsmann, seinen Kontrakt ebenfalls auszudehnen.

Aus Eberls Reaktion war herauszuhören, dass auch er Nagelsmann - bis vor kurzem noch einer der Topfavoriten auf die Nachfolge von Thomas Tuchel gehandelt - schon so gut wie abgeschrieben hat.

„So wie ich Rudi kenne, wird er das machen, er wird das Ding einköpfen“, sagte er mit Verweis auf Völlers Qualitäten zu dessen aktiver Zeit als kopfballstarker Topstürmer.

Die Vertragsverlängerung des DFB mit Nagelsmann sei, so musste man Eberls Worte interpretieren, schon so gut wie durch.

Wenn man weiß, wie eng und vertrauensvoll Sportdirektor und Bundestrainer beim DFB zusammenarbeiten, kann Völlers Vertragsverlängerung tatsächlich als starkes Zeichen an die Bayern verstanden werden.

Nagelsmann äußert sich schwammig zu seiner Zukunft

Noch hat Nagelsmann aber nicht unterschrieben. Von ihm selbst ist nicht einmal zu erfahren, ob der DFB ihm schon einen neuen unterschriftsreifen Vertrag vorgelegt hat. Zu seiner Zukunft äußerte er sich auch beim Treffen der EM-Trainer bei RTL sehr schwammig. Vom FC Bayern jedenfalls habe er noch „kein schriftliches Angebot vorliegen“, sagte er.

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Dass ein Verantwortlicher der Bayern sich dennoch so zurückhaltend äußert, sagt viel über das aktuelle Selbstverständnis des Rekordmeisters aus.

Statt mit den eigenen Argumenten dagegenzuhalten, gerät der FC Bayern im Werben um einen Trainerkandidaten wieder einmal in die Defensive. Auch bei Xabi Alonso, der bereits zu Ostern absagte, sahen sie am Ende keine Chance mehr.

Sollte hinter Eberls Worten tatsächlich die Aufgabe in der Causa Nagelsmann stecken und kein taktisches Pokerspiel, bliebe für die Bayern von den ursprünglich ins Auge gefassten Kandidaten mittlerweile nur noch Roberto De Zerbi übrig.

Der Italiener, der bei Brighton & Hove Albion noch einen Vertrag bis 2026 hat, wird von seinen Premier-League-Kollegen Pep Guardiola und Jürgen Klopp in den höchsten Tönen gelobt.

Nachdem er die Seagulls (Möwen) mit dominantem Ballbesitzfußball in der vergangenen Saison in die Europa League und in dieser Saison dort bis ins Achtelfinale geführt hatte, sind auch die Bayern auf den 44-Jährigen aufmerksam geworden.

De Zerbi ist aber auch beim FC Liverpool als Klopp-Nachfolger im Gespräch, wenngleich die Reds sich mit dem Portugiesen Ruben Amorim bereits mündlich geeinigt haben sollen.

Er selbst wolle erst einmal „mit meinem Verein sprechen, um seine Pläne zu verstehen“, sagte De Zerbi jüngst der BBC. Dann erst werde man eine gemeinsame Entscheidung treffen.

Auch Eberl will sich in Sachen De Zerbi nicht in die Karten schauen lassen. In einem Sky-Interview sagte er kürzlich nur, er spreche kein Italienisch.

Muss Eberl Tuchel noch in dieser Saison freistellen?

Ob er sein Ziel erreicht, noch im April einen neuen Coach zu präsentieren, ist angesichts der jüngsten Entwicklungen unsicherer denn je. Zumal der neue starke Bayern-Mann womöglich gezwungen sein könnte, noch in dieser Saison einen Wechsel auf der Trainerbank vornehmen zu müssen.

Nach den letzten Niederlagen in der Bundesliga wird bereits darüber spekuliert, ob Tuchel bei einem weiteren Misserfolg im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Arsenal (Di., ab 21 Uhr im LIVETICKER) sofort freigestellt wird. Eberl versicherte zwar glaubhaft, dass er nach wie vor am jetzigen Trainer festhalten wird.

Dennoch werden nach dem Fiasko in Heidenheim zahlreiche Kandidaten genannt, die den Verein vor dem Sturz aus den Champions-League-Rängen bewahren sollen.

Wie die Abendzeitung spekuliert, könnten Miroslav Klose und Herrmann Gerland zum „Notfall-Duo“ werden. Nach SPORT1-Informationen steht jedoch zumindest Gerland keinesfalls zur Verfügung.

Der ehemalige Bayern-Star Thomas Strunz hingegen brachte bei Welt TV die Option ins Spiel, die Saison mit Lothar Matthäus als Trainer zu retten und zur kommenden Saison Roger Schmidt als Chefcoach einzustellen.

Von Matthäus aber kam auch schon eine Absage.