Lamine Yamal hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der FC Barcelona im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League mit 3:2 (1:0) bei Paris Saint-Germain gewinnen konnte. Doch ein ganz anderes Thema sorgte für Zündstoff! Vor Anpfiff kam es zu einem Rassismus-Eklat rund um den 16-Jährigen, es folgte ein Interview-Boykott und das war noch längst nicht alles.
Rassismus-Eklat! Kommentator gefeuert
Was war passiert?
Germán Burgos war für den spanischen Sender Movistar als TV-Experte im Einsatz und beobachtete das Wunderkind beim Aufwärmen. Dabei sorgte der ehemalige Profi-Fußballer mit einem Kommentar für Aufregung: „Lamine Yamal? Wenn es mit dem Fußball nicht klappt, kann es passieren, dass er an einer Ampel landet.“
Rassismus-Eklat! PSG und Barca verweigern Interviews
Der Kommentar wurde als rassistisch und klassistisch gewertet, da er auf Personen anspielte, die an Ampeln mit Bällen jonglieren und Autofahrer um Geld bitten. Besonders prekär ist die Aussage aufgrund der marokkanischen und äquatorialguineischen Wurzeln von Yamal.
Beide Vereine verweigerten dem Sender in der Folge die Interviews. „Die UEFA, PSG und Barca haben uns mitgeteilt, dass sie nicht mit uns sprechen werden“, erklärte Movistar-Reporter Ricardo Sierra in der Sendung.
Entschuldigung bei Yamal
Anschließend entschuldigte sich Burgos beim Barca-Juwel. „Es war eine Bemerkung, die gemacht wurde, ohne jemanden verletzen zu wollen. Wir reden über Fußball und nichts anderes. Wenn er sich beleidigt gefühlt hat, dann tut es mir leid und ich entschuldige mich öffentlich.“
Der ehemalige Co-Trainer von Diego Simeone machte seinen Humor für den Fauxpas verantwortlich. „Es war keine Absicht, manchmal bringt Humor einen in Schwierigkeiten. Ich wünschte, ich hätte die Fähigkeiten gehabt, die dieser Junge hat“, führte er aus.
Movistar reagiert: Burgos gefeuert
Nach einer Analyse der Situation gab Movistar am Donnerstag bekannt, dass man nicht länger mit Burgos zusammenarbeite. „In Übereinstimmung mit dem internen Verhaltenskodex von Movistar, der eine Null-Toleranz-Politik für diskriminierendes Verhalten beinhaltet, werden Movistar und Germán ‚El Mono‘ Burgos die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung einstellen.“
Burgos meldete sich ebenfalls zu Wort und entschuldigte sich erneut: „Mit meinem Kommentar wollte ich einen Scherz über Qualität machen und Tugenden loben, keinesfalls ging es um irgendeine ethnische Zugehörigkeit oder soziale Schicht.“
Yamal zeigte derweil auf dem Platz, wozu er in der Lage ist. Mit einem sehenswerten Außenristpass leitete er den Führungstreffer der Blaugrana ein (37.), darüber hinaus stellte er die Pariser Hintermannschaft immer wieder vor Probleme.
Außerdem wurde das Wunderkind im Alter von 16 Jahren und 227 Tagen zum jüngsten Spieler, der je in einem Viertelfinale der Champions League zum Zuge kam.