Was für ein berauschender Abend in Dortmund! Der BVB drehte nach der 1:2-Hinspielniederlage bei Atlético Madrid den Spieß im heimischen Signal Iduna Park um und steht nach einem spektakulären 4:2-Sieg verdientermaßen im Halbfinale der Champions League.
Halbfinale! BVB feiert Spektakel-Sieg
In der Vorschlussrunde trifft die Mannschaft von Edin Terzic am 30. April und 7. Mai auf Paris St. Germain, das zeitgleich die 2:3-Heimniederlage gegen den FC Barcelona umdrehte und in der katalanischen Metropole 4:1 gewann. Das Hinspiel findet in Dortmund statt.
„Das war außergewöhnlich, es war eine Achterbahnfahrt“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bei Prime Video. „Wir gehen in Führung, dann machen die zwei, dann machen wir wieder zwei. Riesenkompliment an die Mannschaft, so musst du erstmal wieder zurückkommen. Das war ein ganz toller Abend.“
Der BVB hatte bereits in der 3. Minute die Riesenchance zur Blitzführung. Karim Adeyemi hatte sich bei einem BVB-Konter stark auf der rechten Seite durchgesetzt und den Ball flach in die Strafraummitte gepasst. Dort stand Marcel Sabitzer, der aus fünf Metern freistehend den Ball stoppte, statt sofort zu schießen. Cesar Azpilicueta grätschte dazwischen und verhinderte die sichere 1:0-Führung für die Schwarzgelben.
BVB verspielt 2:0-Führung - und schlägt dann zurück
Auf der anderen Seite war es kurze Zeit später Alvaro Morata, der alleine auf BVB-Keeper Gregor Kobel zulief, den Ball aber neben den rechten Pfosten lupfte.
Die Führung für die Gastgeber fiel dann in der 34. Minute, als Julian Brandt einen Sahnepass von Mats Hummels zum 1:0 veredelte. Nur fünf Minuten später erhöhte Ian Maatsen mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck - und der BVB schwebte auf Wolke sieben.
Nach dem Seitenwechsel aber wendete sich das Blatt. In der 49. Minute fälschte Hummels einen Kopfball von Mario Hermoso unglücklich ins eigene Netz ab. Richtig düster sah es aus Dortmunder Sicht 15 Minuten später aus, als Ángel Correa einen Dauerbeschuss aufs BVB-Tor mit einem satten Schuss zum 2:2 vollendete.
Wer aber dachte, dies sei der vorzeitige K.o. für die Westfalen, wurde eines Besseren belehrt. Zunächst vollendete Niclas Füllkrug eine maßgerechte Flanke von Sabitzer zum 3:2 (71.) und drei Minuten später war es der Österreicher selbst, der aus 15 Metern mit einem Flachschuss Atlético-Keeper Jan Oblak zum 4:2 überwand.
Das Spiel war binnen zweieinhalb Minuten wieder auf die Seite der Borussia gekippt, die es dieses Mal besser machten und mit Mann und Maus das eigene Tor verteidigte.