Wirbel um Marcus Thuram! Im Champions-League-Achtelfinale zwischen Atlético Madrid und Inter Mailand lief die Verlängerung, als Inter-Star Thuram seinem Gegenspieler Stefan Savic in der 100. Minute urplötzlich mit der linken Hand in den Intimbereich grapschte.
Obszöne Thuram-Szene bei CL-Pleite
Savic schrie anschließend auf und ging zu Boden, der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak ließ die Szene jedoch ungeahndet und Thuram kam ungestraft davon. Auch der VAR intervenierte nicht. Der Ex-Gladbacher konnte von Glück sprechen, dass er nicht vom Platz gestellt wurde.
Hummels: „Glasklare Rote Karte“
„Das kann man als VAR gar nicht übersehen. Thuram greift Savic in die Kronjuwelen, das ist eine klare Rote Karte. Ich frage mich, warum ein Videoassistent da nicht interveniert“, sagte der ehemalige Weltklasse-Referee Urs Meier bei blue Sport: „Die sehen jede Haarspitze, die im Abseits steht. Die sehen jedes Handspiel, das sie nicht sehen sollten. Aber solche Sachen sehen sie nicht? Da kriege ich Vögel!“. Auch der DAZN-Experte Jonas Hummels meinte im Live-Kommentar: „Das ist eine glasklare Rote Karte.“
Nach dem Aufreger und einer torlosen Verlängerung ging es schließlich ins Elfmeterschießen, dort behielt Atlético die Oberhand und gewann mit 4:2. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:1 (1:1) für die Spanier gestanden. Das Hinspiel im Giuseppe-Meazza-Stadion konnte Inter mit 1:0 (0:0) für sich entscheiden.
Thuram und Savic - keine Unschuldslämmer
Wie es zu der Eier-Grapscher-Szene kam, ist derweil noch unklar. Gegenspieler Savic gilt als Hitzkopf und ist bei weitem kein unbeschriebenes Blatt. Unter anderem zettelte er 2022 nach dem Viertelfinal-Aus gegen Manchester City eine Massenschlägerei im Kabinentrakt an und sorgte damit für einen Polizeieinsatz.
Auch Thuram war mit seinem Verhalten auf dem Platz in der Vergangenheit negativ aufgefallen. Zu seiner Zeit in Gladbach spuckte der Franzose dem Hoffenheimer Stefan Posch aus kurzer Distanz ins Gesicht, dieser wischte angewidert den Rotz weg. Besonders prekär daran: Die Szene ereignete sich im Corona-Jahr 2020. Sportvorstand Max Eberl, damals noch bei den Fohlen im Amt, verhängte daraufhin eine Rekordstrafe in Höhe von circa 150.000 Euro.
-----
Mit Sport-Informations-Dienst (SID)