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FC Bayern: ER ist der Mann für die wichtigen Spiele

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FC Bayern: ER ist der Mann für die wichtigen Spiele

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Bayerns Mann für die wichtigen Spiele

Über Monate hinweg kommt Matthijs de Ligt beim Rekordmeister nicht wie erhofft zum Zuge. Im entscheidenden Spiel gegen Lazio Rom ist er aber da - und zeigt seine Klasse.
Thomas Müller erzielt gegen Lazio das 2:0, weil er den Kopf in Matthijs de Ligts strammen Schuss reinhält. Hinterher scherzt das Bayern-Urgestein über die Oberschenkel seines Kollegen.
Über Monate hinweg kommt Matthijs de Ligt beim Rekordmeister nicht wie erhofft zum Zuge. Im entscheidenden Spiel gegen Lazio Rom ist er aber da - und zeigt seine Klasse.

Wie schnell sich doch die Vorzeichen ändern können. Noch keinen Monat ist es her, da schien Matthijs de Ligt beim FC Bayern endgültig auf dem Abstellgleis angekommen.

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Vor dem Bundesliga-Topspiel gegen Bayer Leverkusen bezeichnete sich der Niederlänger als „topfit“ - aufgestellt wurde er von Thomas Tuchel trotzdem nicht. Der im Sommer scheidende Cheftrainer setzte stattdessen auf eine Dreierkette mit Dayot Upamecano, dem gerade erst von der Asien-Meisterschaft zurückgekehrten Min-Jae Kim und Winterzugang Eric Dier.

Die Partie gegen die Werkself ging bekanntlich mit 0:3 in die Hose, Tuchel wollte wenige Tage später aber nichts von den seit seiner Ankunft immer wieder aufgekommenen Spekulationen wissen, wonach de Ligt bei ihm höchsten zweite Wahl ist.

„Das sind Kategorien, die kann ich nicht teilen. Ich habe in meinem Büro keine Nummer oder ein Ranking, es gibt keine Nummer 1 oder 4″, gab er seinerzeit zu Protokoll.

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De Ligt unter Tuchel nicht so häufig eingesetzt

Ein Blick in die Statistik verrät: Sieben Spiele verpasste der 24-Jährige in der laufenden Saison aufgrund von Verletzungen. Erst setzte ihn von Ende September bis Mitte Oktober ein Schlag aufs Knie außer Gefecht, dann machte ihm von Anfang November bis Mitte Dezember ein Innenbandanriss im Knie Probleme.

Die Statistik zeigt aber auch: Von seinen 15 absolvierten Bundesligaspielen gingen nur acht über 90 Minuten. Vor allem zu Saisonbeginn wurde er meist nur für wenige Minuten eingesetzt.

Im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bot sich am Dienstagabend dagegen ein ganz anderes Bild. Von der ersten bis zur letzten Sekunde stand der 1,89 Meter große Abwehrhüne auf dem Feld - und lieferte eine glorreiche Leistung ab.

Starke Leistung gegen Lazio Rom

In der Abwehr gab er den Turm in der Schlacht, wirkte vor allem im Verbund mit Nebenmann Eric Dier sicher. Lazio-Stürmer Ciro Immobile konnte sich im Duell mit de Ligt nicht einmal im Ansatz wie gewünscht entfalten.

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„Es geht gut, wir reden viel zusammen. Die letzten vier Spiele, die wir gemacht haben, haben wir gewonnen“, sagte de Ligt im Anschluss über das Zusammenspiel mit seinem Abwehrpartner. Joshua Kimmich lobte aufgrund der optischen Ähnlichkeit: „Die beiden Halbgeschwister verstehen sich gut.“

Mit seinen Tacklings verdiente sich de Ligt wiederholt den Szenenapplaus der Bayern-Fans in der Allianz Arena und zeigte, warum er einst als designierter Abwehr-Boss nach München geholt worden war.

Zudem spielte er auch seine offensiven Stärken aus, schaltete sich vor allem bei Standards immer wieder vorne mit ein. Der gerechtfertigte Lohn: Sein sehenswerter Volleyschuss, der von Thomas Müllers Kopf im Tor der italienischen Gäste landete.

„Ich weiß nicht, ob das noch menschliche Züge sind, wenn der Matta mit seinen dicken Oberschenkeln durchzieht“, gab Müller nach der Partie in gewohnter Manier zu Protokoll.

Monster-Grätsche gegen PSG

Noch vor der für den Rekordmeister so wichtigen Partie hatte de Ligt auf der Pressekonferenz mit einfachen Worten klar gemacht, wie die Lage ist – und dass die Schuld für die schwache Saison nicht alleine beim Trainer zu suchen ist. „Wir Spieler sind auch verantwortlich. Wir sind zusammen in der Scheiße“, formulierte er.

Dass sich die Münchner aus selbiger herausmanövrieren konnten, lag in nicht unerheblichem Maße auch an de Ligt. Der Verteidiger, der im Juli 2022 für 67 Millionen Euro von Juventus Turin an die Isar wechselte, zeigte sich wieder einmal als der Mann für die wichtigen Spiele. Nicht zum ersten Mal.

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Noch heute ist vielen Fans lebhaft in Erinnerung, wie der Niederländer die Bayern im Champions-League-Viertelfinale des vergangenen Jahres beim 2:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain mit einer Monster-Grätsche auf der Torlinie vor dem sicheren Rückstand bewahrte.

Ex-Keeper Yann Sommer erklärte seinerzeit sogar, er habe de Ligt bereits mitgeteilt, ihm zum Dank einen Laster Schweizer Schokolade vor die Haustür zu stellen.

De Ligt glänzt in den wichtigen Spielen

In der Endphase der vergangenen Saison zeigte sich die Bedeutung des Verteidigers gleich mehrfach – auch in der Offensive.

Man denke an den Gewaltschuss des Niederländers, der den Bayern Anfang April in der Bundesliga gegen Freiburg den Sieg brachte. Damals überschlugen sich die begeisterten FCB-Fans im Netz – gegen Lazio zeigten sie ihre Zuneigung immer wieder mit begeistertem Applaus.

Nach dem Aus im DFB-Pokal und der scheinbar aussichtslosen Situation in der Bundesliga ruhen die Hoffnungen beim Rekordmeister nun auf der Königsklasse.

Gegen wen auch immer es in der Runde der letzten Acht geht, für Mentalitätsmonster de Ligt, der noch bis 2027 unter Vertrag steht, dürften die Partien genau die richtigen Spiele sein, um seine Bedeutung unter Beweis zu stellen.