Christoph Freund hat die Wutrede von Thomas Müller nach der 0:3-Pleite des FC Bayern im Bundesliga-Topspiel am vergangenen Samstag bei Bayer Leverkusen gutgeheißen.
Müller-Wutrede: Bayern-Boss reagiert
„Es waren sehr, sehr offene Worte vom Thomas, was in ihm vorgegangen ist. Das finde ich sehr gut“, betonte der Sportdirektor des deutschen Rekordmeisters vor dem Abflug des Bayern-Trosses zum Hinspiel im Achtelfinale der Champions League am Mittwoch bei Lazio Rom (21 Uhr im LIVETICKER).
Müller hatte vor allem die Einstellung und das Auftreten seiner Teamkollegen angeprangert, dabei unter anderem Oliver Kahns „Eier“-Zitat verwendet. „Er hat niemanden persönlich angegriffen, aber er war generell mit der Mannschaft unzufrieden und deren Auftreten. Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben und wie man Topspiele gewinnt“, erklärte Freund weiter.
Freund betont: „Die Mannschaft lebt“
Ein gewisses Feuer innerhalb der Mannschaft sei auch nicht verkehrt. „Es gab viele Einzelgespräche, auch zwischen den Trainern und den Jungs. Die Mannschaft lebt, das ist wichtig, auch dass man sich seine Meinung sagt und dass man gemeinsam ein anderes Auftreten zeigt“, fügte der österreichische Funktionär hinzu und versprach, dass in Rom diesbezüglich vieles besser laufen werde.
Generell sieht Freund Müller als wichtigen Baustein der Bayern-Mannschaft, obwohl das Urgestein nicht mehr regelmäßig von Anfang spielt. „Thomas kann der Mannschaft immer sehr viel geben mit seiner Erfahrung, seiner Energie und seinem unbedingten Siegeswillen. Er hat schon extrem viel gewonnen“, unterstrich Freund.
Ob der Offensivspieler bei Lazio in der Startelf stehen wird, wollte der Bayern-Boss nicht verraten. Womöglich wird Trainer Thomas Tuchel dazu mehr auf der Pressekonferenz (heute ab 18.45 Uhr im LIVETICKER) sagen.