RB Leipzig verliert das Hinspiel im Achtelfinale der Champions League mit 0:1 gegen Real Madrid. Besonders eine Szene sorgt jedoch für Diskussionen.
Hamann widerspricht Kroos
Leipzigs Benjamin Sesko hatte die Sachsen vermeintlich schon in der 2. Spielminute in Führung gebracht. Eine kontroverse Abseitsentscheidung machte die Führung jedoch wieder zunichte, da Benjamin Henrichs den gegnerischen Torhüter Andrij Lunin behindert haben soll.
„Er pfeift am Ende Abseits, weil er ihn behindert. Aber der Torwart erreicht niemals den Ball. Also war es ein Tor“, räumte Real-Star Toni Kroos nach der Partie bei Prime Video ein. Nach der Halbzeitpause erzielte Brahim Díaz den einzigen Treffer der Partie (49.) mit einem Traumsolo.
„Eine Einzelaktion entscheidet das Ding. Es hätte in beide Richtungen gehen können, da sind wir ehrlich“, meinte Kroos.
Hamann kontert auch wütenden Rose
Anders als der Weltmeister von 2014 beurteilt TV-Experte Dietmar Hamann die Situation. „Er steht hinter dem Torwart und gibt ihm einen kleinen Schubser. Das steht außer Frage. Dass er nicht an den Ball kommt, das steht auch außer Frage“, behauptet der Ex-Profi bei Sky Austria.
Außerdem führt er an: „Wenn die Regelauslegung so ist, dass wenn er behindert wird, dann muss das zurückgepfiffen werden, dann haben sie richtig entschieden.“
Neben Kroos ändert auch die Schimpftirade von RB-Trainer Marco Rose nichts an der Meinung von Hamann. „Wir haben ein schnelles Tor gemacht, was hätte zählen müssen. Mit dem Schiedsrichter habe ich nicht geredet. Ich hatte schon Gelb und wollte gern in Madrid dabei sein“, erklärte der 47-Jährige seine Sicht.
Weiter wütete Rose: „Ich glaube, jeder im Stadion hat es gesehen. Es ist kein Foul, es ist kein Abseits. Fertig, aus. In Zeiten von VAR - und wer da noch alles draufgucken kann - sollte so etwas nicht passieren.“ Dennoch räumte der Cheftrainer ein, „dass die Jungs Menschen sind“ und man Dinge akzeptieren müsse, „wenn sie ihren Fehler einsehen“.
„Aber mit einer 1:0-Führung und einem megalauten Stadion - was dann natürlich trotzdem da war - und einer Leistung, wie wir sie gebracht haben, da gehen dann noch mal andere Räume auf“, vermutet Rose.