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Urteil zur Super League: So reagieren die Bayern, UEFA und die Bundesliga auf das Beben

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Urteil zur Super League: So reagieren die Bayern, UEFA und die Bundesliga auf das Beben

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Super-League-Hammer: Bayern reagiert!

Die Super League gewinnt den Rechtsstreit mit der UEFA und FIFA. Während die Macher der neuen Liga über den Erfolg jubeln, gibt es harsche Kritik an dem Modell aus den nationalen Ligen.
Die Treiber der Super League haben vor Gericht nach einem 17-monatigen Verfahren einen Teilerfolg erzielt. Das Verhalten der UEFA und FIFA gegen die Gründung der Milliardenliga stellt einen Missbrauch dar.
Die Super League gewinnt den Rechtsstreit mit der UEFA und FIFA. Während die Macher der neuen Liga über den Erfolg jubeln, gibt es harsche Kritik an dem Modell aus den nationalen Ligen.

Das kaum noch für möglich gehaltene Fußball-Beben ist doch zur Realität geworden. Die Super League hat den Rechtsstreit mit der UEFA und FIFA überraschend gewonnen und könnte nun prinzipiell an den Start gehen.

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„Wir haben das Recht auf Wettbewerb gewonnen. Das UEFA-Monopol ist beendet“, kommentierte A22-Geschäftsführer Bernd Reichart die Entscheidung des EuGH auf X.

Doch während die Gründer - allen voran die Verantwortlichen von Real Madrid und dem FC Barcelona - feiern, ist der Widerstand ihrer Gegner ungebrochen. La-Liga-Präsident Javier Tebas greift A22-CEO Bernd Reichart sogar persönlich an.

Auch andere Protagonisten, Ligen und Verbände haben sich zu dem Thema geäußert. SPORT1 fasst die wichtigsten Stimmen zur Entscheidung zusammen.

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Jan-Christian Dreesen (Vorstandsvorsitzender FC Bayern): Die Tür für die Super League beim FC Bayern bleibt zu. Das Urteil ändert nichts an der Haltung des FC Bayern und an der Haltung der ECA, dass ein solcher Wettbewerb einen Angriff auf die Bedeutung der nationalen Ligen sowie die Statik des europäischen Fußballs darstellen würde. Die Bundesliga bildet das Fundament des FC Bayern, so wie alle nationalen Ligen das Fundament der europäischen Fußballklubs darstellen. Deshalb ist es unsere Pflicht und unsere tiefe Überzeugung, sie zu stärken und nicht zu schwächen. Ebenso stehen wir zu den europäischen Klub-Wettbewerben unter dem Dach der UEFA.

Florentino Perez (Präsident Real Madrid): Der europäische Fußball wird nie ein Monopol sein, und von heute an sind die Vereine Herr ihres Schicksals. Wir sehen uns in der Lage, die von uns erwogenen Wettbewerbe zu fördern. Das Europa der Freiheiten hat gesiegt.

Bernd Reichart (CEO der Super-League-Agentur A22 Sports): Wir haben das Recht auf Wettbewerb gewonnen. Das UEFA-Monopol ist beendet. Der Fußball ist frei. Die Vereine müssen keine Sanktionen mehr fürchten und können ihre Zukunft nun selbst bestimmen. An die Fans: Unser Vorschlag sieht vor, dass alle Spiele der Super League kostenlos gezeigt werden. An die Vereine: Einnahmen und Solidaritätszahlungen werden garantiert.

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Joan Laporta (Präsident FC Barcelona): Es ist an der Zeit, dass die Vereine mehr Kontrolle über ihr Schicksal und ihre Zukunft haben. Ich möchte klarstellen, dass die Position von Barça nicht gegen die spanische LaLiga oder die nationalen Ligen gerichtet ist. Was wir wollen, ist ein offener und konstruktiver Dialog mit dem Ziel, Synergien zwischen allen Parteien zu schaffen. Von nun an besteht die historische Chance, einige der schwerwiegenden Probleme zu lösen, die die Zukunftsfähigkeit der meisten Vereine bedrohen.

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UEFA: Dieses Urteil bedeutet keine Billigung oder Bestätigung der sogenannten „Super League“. Es unterstreicht vielmehr einen bereits bestehenden Mangel im Rahmen der UEFA-Vorabgenehmigung, ein technischer Aspekt, der bereits anerkannt und im Juni 2022 behoben wurde. Die UEFA ist von der Robustheit ihrer neuen Regeln überzeugt, insbesondere davon, dass sie mit allen relevanten europäischen Gesetzen und Vorschriften übereinstimmen. Wir vertrauen darauf, dass die solidarische europäische Fußballpyramide, die von den Fans und allen Beteiligten zu ihrem unersetzlichen Modell erklärt wurde, durch europäische und nationale Gesetze gegen die Gefahr von Abspaltungen geschützt wird.

ECA (Europäische Klubvereinigung): Um es ganz klar zu sagen: Das Urteil unterstützt oder befürwortet in keiner Weise irgendeine Form der Super League. Die Welt des Fußballs hat die Super League schon vor Jahren hinter sich gelassen. Alle anerkannten Interessengruppen des europäischen und weltweiten Fußballs - von Konföderationen über Verbände, Vereine, Ligen, Spieler und Fans - stehen geschlossener denn je gegen die Versuche einiger weniger Personen, die persönliche Ziele verfolgen, die Grundlagen und Grundprinzipien des europäischen Fußballs zu untergraben.

DFL: Der EuGH hat bestätigt, dass Kriterien für die Genehmigung anderer Wettbewerbe außerhalb der Verbandspyramide des europäischen Sportmodells transparent, objektiv, nicht-diskriminierend und verhältnismäßig sein müssen – das ist nachvollziehbar und war zu erwarten. UEFA und FIFA sind angehalten, ihre Kriterien, die bereits weiterentwickelt wurden, entsprechend zu überprüfen, gegebenenfalls anzupassen und rechtmäßig anzuwenden. Der EuGH hat in der Pressemitteilung auch klargestellt, dass die Entscheidung des EuGH nicht bedeutet, dass ein Wettbewerb wie die Super League notwendigerweise zugelassen werden müsste. Die Rechtmäßigkeit der Super League ist eine separate Frage. Die DFL stützt das europäische Sportmodell explizit und lehnt Wettbewerbe außerhalb der von den Verbänden und Ligen organisierten Wettbewerbe ab. Sobald wir das vollständige Urteil bewerten konnten, werden wir uns ausführlicher äußern.

La Liga: Heute erinnern wir uns mehr denn je daran, dass die „Super League“ ein egoistisches und elitäres Modell ist. Jedes Format, das nicht völlig offen ist, mit direktem Zugang, Jahr für Jahr, über die nationalen Ligen, ist ein geschlossenes Modell.

Javier Tebas (Präsident La Liga): Damit das klar ist, es gibt keinen Zweifel und einige gehen fälschlicherweise dazu über, die Bar wieder zu öffnen, um bis 5 Uhr morgens Drinks zu sich zu nehmen. Wie es scheint ist Bernd Reichart (CEO der Super League, Anm d. Red.) heute Nacht da gewesen. Der EuGH sagt, dass die Wettbewerbszulassungsregeln von FIFA und UEFA transparent sind, aber nicht, dass sie die Super League zulassen sollten. Im Gegenteil, er weist darauf hin, dass die Kriterien für die Zulassung von Wettbewerben transparent, objektiv und nicht diskriminierend sein müssen. Grundsätze, die gerade mit der Super League unvereinbar sind.

Gianni Infantino (FIFA-Präsident): Bei allem Respekt vor dem Europäischen Gerichtshof: Das heutige Urteil ändert eigentlich nichts. In der Vergangenheit haben wir die besten Wettbewerbe der Welt organisiert, und das wird auch in Zukunft der Fall sein. Wir werden weiterhin die spektakulärsten, wettbewerbsfähigsten und bedeutendsten Turniere der Welt ausrichten und unsere Einnahmen dazu verwenden, den Fußball in allen Teilen der Welt durch Solidaritätsprogramme zu fördern, die sicherstellen, dass auch die weniger Privilegierten von diesen Spitzenwettbewerben profitieren. Die FIFA wird dies wie immer in enger Zusammenarbeit mit ihren Mitgliedsverbänden, den Konföderationen und allen Interessengruppen des Fußballs tun, damit unser Sport weltweit davon profitiert. Alle zusammen!