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Champions League: Wie Hummels die Skeptiker widerlegte

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Champions League: Wie Hummels die Skeptiker widerlegte

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Hummels widerlegt die Skeptiker

Beim Auswärtssieg in Mailand überragt vor allem Mats Hummels. Der 34-Jährige erlebt gerade seinen dritten Frühling - allen Unkenrufen der Skeptiker zum Trotz.
Mats Hummels überzeugt als Abwehrboss beim AC Milan. Edin Terzic lobt den BVB-Star überschwänglich und vergleicht ihn mit einer BVB-Legende.
Beim Auswärtssieg in Mailand überragt vor allem Mats Hummels. Der 34-Jährige erlebt gerade seinen dritten Frühling - allen Unkenrufen der Skeptiker zum Trotz.

„Mats Hummels war weltklasse“: Prime-Experte Matthias Sammer sprach unmittelbar nach dem 3:1-Sieg von Borussia Dortmund beim AC Mailand nur das Offensichtliche aus.

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Dabei bekam der BVB-Berater sofortige Unterstützung von Miroslav Klose: „Heute hätte ich nicht gerne gegen ihn gespielt. Matthias und ich haben es ein paar Mal gesagt, dass das ein fantastisches Spiel war.“

Klose hatte sich das Spektakel von der Haupttribüne angesehen und kam aus dem Schwärmen über seinen Weltmeister-Kollegen von 2014 gar nicht mehr heraus.

„Kompliment! Im Ballbesitz immer die Bälle gespielt gegen die Verschieberichtung des Gegners und Ruhe reingebracht“, lobte Klose: „Die Zweikampfwerte, die Passgenauigkeit, im richtigen Moment abgespielt mit der richtigen Schärfe - von oben hat es fantastisch ausgesehen.“

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Terzic vergleicht Hummels mit BVB-Legende

Aber nicht nur optisch, sondern auch statistisch überzeugte Hummels: Laut den offiziellen UEFA-Zahlen brachte er starke 92 Prozent seiner Pässe an (47 von 51), der Datenanbieter Sofascore verzeichnete bei 14 Zweikämpfen am Boden nur ein verlorenes Duell, in der Luft behielt Hummels in drei von vier Duellen die Oberhand.

Auch BVB-Coach Edin Terzic sang nach dem Spiel ein Loblied auf Hummels, welches gar nicht enden wollte. Dabei verglich Terzic seinen Abwehrchef sogar mit einer echten BVB-Legende.

„Mats ist nicht nur mit seiner Qualität, sondern auch mit seiner Erfahrung wichtig. Ich weiß nicht, ob man sich hier in Italien an dieses Spiel erinnert, aber man erinnert sich auf jeden Fall an Jürgen Kohler, der auch seine Zeit hier in Italien hatte. Der wurde in einem Spiel in Manchester in den Neunzigerjahren zum Fußballgott. Ich glaube nicht, dass die Leistung von Jürgen Kohler damals so viel besser war als die Leistung heute von Mats Hummels“, schwärmte Terzic.

„Mats hat heute ein unglaublich tolles Spiel gemacht. Er hat nahezu jeden Zweikampf gewonnen, hat uns ganz viel Sicherheit gegeben gegen den Ball und im Ballbesitz.“

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Zenit überschritten? Hummels widerlegt diese These

In der Tat zauberte Hummels eine Leistung auf den Rasen des Giuseppe-Meazza-Stadions, die ihm noch vor einiger Zeit wohl kaum einer zugetraut hätte. Hieß es in der vergangenen Saison von einigen Skeptikern, der Dortmunder Abwehrchef sei über seinem Zenit hinaus, so widerlegt der 34-Jährige diese These nun eindrucksvoll.

In der vergangenen Spielzeit war Hummels nicht durchgehend Stammspieler und fand sich zeitweise auf der Ersatzbank wieder, was aktuell undenkbar wäre. Lediglich aus Gründen der Belastungssteuerung gönnt Cheftrainer Edin Terzic seinem Musterprofi mal eine kleine Pause - oder wenn der Rücken zwickt.

Gegen Milan bestach Hummels als Abwehrchef, schaltete Olivier Giroud aus und erstickte zahlreiche Angriffe schon im Keim - kein Wunder, dass ihn die UEFA zum „Man of the Match“ wählte.

„Wir haben es wirklich gut gemacht, haben es geschafft, mit dem Ballbesitz das Stadion rauszunehmen“, analysierte der Gepriesene selbst. „Ich glaube, dass wir heute einen hochverdienten Sieg eingefahren haben.“

Das Kuriose: Auf seine eigene Leistung angesprochen, nutzte der Nationalspieler die Gelegenheit für eine Selbstkritik - auch wenn er damit nicht seinen Auftritt in Mailand meinte.

„Zu inkonstant“: Selbstkritik von Hummels

„Das war ein gutes Spiel von mir, aber ich war die letzten Wochen für meinen Geschmack etwas zu inkonstant“, analysierte Hummels. „Da waren zwei, drei Spiele dabei, mit denen ich nicht einverstanden war.“

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Er hoffe, „dass das Grundniveau in den kommenden Wochen wieder kommt, wie es zum Saisonbeginn war. Und dann dürfen auch gerne diese kleinen Ausreißer nach oben stattfinden.“

Während Hummels seinen Auftritt als „kleinen Ausreißer“ bezeichnete und dabei maßlos untertrieb, ging er kurze Zeit später aus dem Sattel.

Sarkasmus bei PSG-Elfer

„Was, die haben noch getroffen?“, ärgerte er sich, nachdem er live im TV vom späten Ausgleich von Paris Saint-Germain gegen Newcastle erfuhr, der den vorzeitigen Gruppensieg des BVB verhinderte.

„Dann sind wir nicht als Erster durch, oder? War es wenigstens dieses Mal ein berechtigter Elfmeter?“, fragte Hummels noch mit einer Prise Sarkasmus. „Dann müssen wir in zwei Wochen noch einmal liefern, das wird bei uns im Stadion eine großartige Atmosphäre und viel Spaß machen.“

PSG sollte jedenfalls gewarnt sein: Mit diesem Mats Hummels ist nicht zu spaßen.