Fehlstart in die Champions-League-Saison für den BVB - auch aufgrund eines umstrittenen Elfmeters! Der Bundesligist hat den Königsklassen-Auftakt bei Paris Saint-Germain mit 0:2 (0:0) verloren und steht in der Hammergruppe schon unter Druck. Gut für die Borussen: Newcastle und der AC Mailand trennten sich 0:0. Somit konnte kein weiterer Konkurrent ein Polster aufbauen.
Bitterer BVB-Abend in Paris
Vor allem der Start in die zweite Hälfte war für den BVB bitter. Nach dem ersten PSG-Angriff schoss Kylian Mbappé und der grätschende Niklas Süle wurde aus nicht einmal einem Meter vom Ball an der Hand getroffen (47.). Schiedsrichter Jesus Gil Manzano gab den umstrittenen Elfmeter und der VAR nahm ihn nicht zurück. Mbappé ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte souverän.
Bevor sich der Bundesligist neu ordnete, stand es auch schon 2:0 für die Franzosen. Der Ex-Borusse Achraf Hakimi spielte die BVB-Defensive gemeinsam mit Vitinha schwindelig. Am Ende schob Hakimi locker ein (57.).
Terzic stellt beim BVB um
Dabei war der BVB bis dato gut im Spiel. BVB-Trainer Edin Terzic hatte sich bei der Aufstellung äußerst kreativ gezeigt. Er überraschte nicht nur im Sturmzentrum. Denn weder der zuletzt formschwache Sébastien Haller, noch der angeschlagene Niclas Füllkrug stehen in der Startelf. Stattdessen bilden Donyell Malen und Karim Adeyemi die Sturmzentrale. Zudem stellte Terzic auf eine Dreierkette um.
So agierten Mats Hummels, Nico Schlotterbeck und Niklas Süle nebeneinander. Sie wurden von den Außenverteidigern Marius Wolf und Julian Ryerson unterstützt im Aufeinandertreffen mit den PSG-Superstars Kylian Mbappé, Ousmane Dembélé und Randal Kolo Muani.
Die taktische Umstellung fruchtete defensiv zunächst. Zwar hatte Paris vor der Pause knappe 80 Prozent Ballbesitz gegen tiefstehende Dortmunder. Doch viele klare Chancen kamen nicht heraus.
Früher Sabitzer-Schock
Lediglich zwei Mal brauchte der BVB Glück. Zunächst traf Vitinha den Pfosten (19.). Später entschied Schiedsrichter Jesus Gil Manzano nach einem unabsichtlichen Handspiel von Niklas Süle nach VAR-Eingriff nicht auf Elfmeter (40.). Süle war der Ball im Getümmel an die Hand gesprungen.
Dortmund hielt dem Druck also stand. Dabei musste der Bundesligist einen frühen Schock hinnehmen und sich neu sortieren. Denn Neuzugang Marcel Sabitzer verletzte sich bereits in der Anfangsphase und musste mit einer Leistenverletzung in der 14. Minute raus. Für ihn kam Felix Nmecha.
Später schleppte sich zudem auch noch Marius Wolf angeschlagen vom Platz und wurde von Ramy Bensebaini ersetzt.
Mbappé und Hakimi schocken BVB
Während die Abwehr zunächst stand, fanden die Borussen in der Offensive jedoch selbst kaum ein Rezept. So gab es nur einen Schuss von Donyell Malen (14.). Sonst kam der Ball nur selten nach vorne, weil die BVB-Defensive unter starkem Druck von Paris nicht ruhig aufbauen konnte und so immer wieder schnelle Ballverluste verzeichnete.
Nach dem Seitenwechsel hatte der BVB dann jedoch deutlich weniger Zugriff in der Defensive. Der Doppelschlag von Mbappé und Hakimi sorgte für eine frühe Vorentscheidung.
Terzic reagierte und brachte Füllkrug, Marco Reus sowie Jamie Bynoe-Gittens als Joker, doch auch das Trio brachte nicht mehr die Wende. Dabei hatte Bynoe-Gittens mit seinem Pfostenschuss noch die beste BVB-Chance (79.).