Bei Paris Saint-Germain läuft es in dieser Saison noch nicht rund. Sportlich stehen vor dem Champions-League-Auftakt gegen Borussia Dortmund (ab 21 Uhr im LIVETICKER) nach fünf Liga-Spielen nur zwei Siege zubuche, und auch abseits des Platzes sorgt der Verein für Negativschlagzeilen.
Vor BVB-Duell: PSG droht Ärger!
Nachdem mit Marco Verratti, Abdou Diallo und zuletzt auch Julian Draxler gleich drei Spieler von Paris nach Katar gewechselt sind, droht PSG nun Ärger mit der UEFA.
Wie die französische Zeitung L‘Équipe berichtet, werden die Transfers des Hauptstadtklubs nach Katar in den nächsten Wochen von der UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs genau unter die Lupe genommen.
Der Grund: PSG ist seit 2011 im Besitz der katarischen Investorengruppe „Qatar Sports Investments“.
Sollte der europäische Verband feststellen, dass bei den Transfers zu hohe Ablösesummen gezahlt wurden, um die Bilanz auszugleichen, müssen diese Geschäfte aus den Bilanzen gestrichen werden.
La-Liga-Boss attackiert PSG
In der Tat sollen die drei genannten Spieler zu teils stark überhöhten Summen nach Katar verkauft worden sein: Diallo für 15 Millionen, Verratti für 45 Millionen und Draxler für 20 Millionen Euro.
Diese Geschäftspraktiken sind auch in Spanien aufmerksam verfolgt worden. La-Liga-Boss Javier Tebas attackierte PSG deswegen bereits scharf und sprach von unlauterem Wettbewerb. „Das können wir auch machen, ein Satellitenland finden, das unsere Spieler kauft, um große Gewinne zu machen, und dann alle Spieler kaufen lassen, die wir wollen. Ist das das System, das wir wollen? Ich glaube nicht“, sagte Tebas bei einer Pressekonferenz.
Dabei geriet PSG nicht nur wegen Spielerverkäufe nach Katar ins Visier der UEFA. Sponsoringverträge der Pariser mit katarischen Unternehmen haben die Regelhüter in Nyon bereits beanstandet.
Die Bilanzen wurden daraufhin deutlich abgewertet, da diese Unternehmen als mit PSG verbundene Parteien eingestuft wurden.
Aus Kreisen des Vereins wurden die Vorwürfe in der L‘Équipe zurückgewiesen. „QSI ist nicht Aktionär der kaufenden Vereine, und die drei Spieler wurden zum Marktpreis abgegeben“, heißt es.