Kapitän Ilkay Gündogan und Starcoach Pep Guardiola trugen den Henkelpott nach der Rückkehr auf die Insel gemeinsam stolz die Gangway vom himmelblauen Flugzeug hinunter.
Wertschätzung? Gündogan deutlich
Erling Haaland reckte auf der obersten Stufe seine Siegermedaille in die Höhe, und allen Stars von Manchester City war nach der Party-Nacht von Istanbul enormer Schlafmangel anzusehen.
„Für mich ist ein Kindheitstraum im Erfüllung gegangen. Das ist wie im Märchen“, sagte Nationalspieler Gündogan nach dem Champions-League-Triumph in der Heimat seiner Eltern.
Schon beim Abflug aus der Türkei am Tag nach dem 1:0 (0:0)-Finalsieg gegen Inter Mailand hatte auf dem T-Shirt des deutschen City-Anführers der nicht zu übersehende Hinweis auf die „beste Mannschaft Europas“ geprangt.
Geht es nach Gündogan, könnte Istanbul der Anfang eine Ära sein: „Grundsätzlich“, sagte der 32-Jährige im Sport-Bild-Interview, „ist dieser Mannschaft die nächsten Jahre alles zuzutrauen.“
Gündogan mit City endlich am Ziel
Doch schon der Jubel über den ersehnten Premieren-Triumph in der Königsklasse ließ bei den Citizens alle Dämme brechen.
Mit gutem Grund: Sowohl der seit Jahren aus Abu Dhabi üppig unterstützte Klub als auch Gündogan sind mit dem Titel endlich am großen Ziel angekommen.
„Man kann sich vorstellen: Wenn man das dritte Finale spielt und die zwei davor verloren hat, dann jagt das einen auch. Ich werde ja auch nicht jünger“, sagte der Routinier.
BVB-Rückkehr? Gündogan lässt sich nichts entlocken
Gündogan hatte 2013 mit Borussia Dortmund und 2021 mit City das Endspiel verloren, nun durfte er den Pott als stolzer City-Kapitän und mit feuchten Augen in Empfang nehmen.
„Besser geht es nicht“, sagte Gündogan, der mit einer Rückkehr zum BVB in Verbindung gebracht wird, seine Zukunft aber weiter offen ließ.
Gündogan: „Dann geht es schnell unter“
Allerdings gab sich Gündogan auch nachdenklich.
Auf die Frage, ob er sich in Deutschland weniger gewertschätzt fühle als in England, antwortete der Starspieler in der Sport-Bild: „Ich denke, es ist normal, dass man in dem Land, in dem man spielt, immer etwas mehr Wertschätzung erhält, was schon alleine am Ausmaß der Berichterstattung liegt.“
Ansonsten sei es „wie immer in den Fußballmedien: Schießt du die Tore, geht‘s rund. Erfüllst du den Auftrag, den dir dein Trainer gegeben hat, zu 100 Prozent perfekt, aber du erzielst vielleicht keine Tore oder Vorlagen, dann geht es schnell unter.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)