Pep Guardiola hat den Champions-League-Fluch bei Manchester City besiegt! Aber was war das für ein hartes Stück Arbeit!
Guardiola besiegt sein Trauma
Der englische Meister und Pokalsieger setzte sich im Finale von Istanbul mit 1:0 gegen Inter Mailand durch und holte damit seinen ersten Champions-League-Titel überhaupt. Abräumer Rodri, der schon den FC Bayern im Viertelfinale geschockt hatte, schoss City in der 68. Minute zum Triple.
Auch den Vorgänger-Wettbewerb der Königsklasse, den Landesmeisterpokal, hatten die Citizens in ihrer Vereinsgeschichte bislang nicht gewonnen.
Guardiola holt historisches zweites Triple!
Für Guardiola, der mit dem FC Barcelona zwei Champions-League-Titel eingeheimst hatte, ist es nach sechs vergeblichen Anläufen mit City und insgesamt zwölf Jahren Wartezeit die Erfüllung eines lang gehegten Traumes.
Der Katalane fährt somit das zweite Triple in seiner Karriere ein. Es ist ein historischer Triumph: Noch kein Trainer schaffte dieses Kunststück mit zwei verschiedenen Klubs.
Sein Ex-Klub aus Spanien gratulierte zum Titel ebenso wie der FC Bayern, mit dem Guardiola zwischen 2013 und 2016 dreimal im Halbfinale der Königsklasse gescheitert war.
„Er ist ein Genie“, schwärmte City-Star Jack Grealish über Guardiola: " Ich habe ihm gesagt, dass ich ihm einfach danken will, weil er das möglich gemacht hat. Er hat so viel Vertrauen in mich gesetzt, mich für viel Geld geholt. Er hat mir auch im vergangenen Jahr vertraut, als ich Mist gespielt habe. Und dann gibt er mir dieses Jahr diese Plattform.“
Die „Skyblues“, bei denen der deutsche Ersatztorhüter Stefan Ortega nicht zum Einsatz kam, vollendeten als zweites englisches Team nach Manchester United 1999 das Triple und sind der insgesamt zehnte Klub in Europa, dem das gelang.
Haaland nur in der Anfangsphase gefährlich
„Es ist wie im Märchen, besser geht es nicht“, sagte ein freudestrahlender City-Kapitän Ilkay Gündogan. „Es ist ein Privileg, Kapitän und Teil dieses tollen Teams zu sein.“
Allerdings taten sich die Engländer gegen die abwehrstarken Nerazzurri lange Zeit schwer, sich Chancen zu erspielen. Lediglich Erling Haaland kam in der Anfangsphase zu einer Möglichkeit, als Inter-Keeper André Onana zur Stelle war.
In der 37. Minute musste City-Star Kevin De Bruyne verletzungsbedingt den Platz verlassen - eine Wiederholung des Finales 2021, als der Belgier beim 0:1 gegen Chelsea ebenfalls ausgewechselt werden musste.
Auch nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Manchester kontrollierte die Partie, ohne jedoch das Inter-Gehäuse zu gefährden. Hinten schlichen sich bei City kleinere Nachlässigkeiten ein.
Die bis dahin größte Inter-Chance bot sich Lautaro Martinez, der nach einem Missverständnis zwischen Keeper Ederson und Manuel Akanji aber zu hektisch abschloss.
Lukaku verhindert Inters Ausgleich
In der 68. Minute war es dann so weit: Akanji spielte einen Steckpass auf Bernardo Silva, dessen Hereingabe in den Rückraum abgefälscht wurde, wo Rodri von der Strafraumgrenze abzog und zum 1:0 traf. Rodri hatte schon im Viertelfinale gegen die Bayern das 1:0 geschossen und den 3:0-Sieg im Hinspiel eingeleitet.
Nur drei Minuten später hatte Federico Dimarco die große Chance auf eine schnelle Antwort. Der Linksaußen köpfte zunächst an die Latte und dann den Abpraller gegen seinen Mitspieler Romelu Lukaku.
Die Italiener, bei denen Robin Gosens in der 76. Minute eingewechselt wurde, mussten in der Folge notgedrungen aufmachen, was City mehr Räume gab. Foden hatte nach spektakulärer Ballmitnahme das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber an Onana.
In der 89. Minute hatte Lukaku die Riesenchance auf den späten Ausgleich, doch nach einer Kopfballvorlage von Gosens, scheiterte der Belgier leichtfertig an Ederson.
Mit der letzten Aktion hätte Gosens die Verlängerung doch noch erzwingen können, doch sein Kopfball hielt der City-Keeper mit einem Reflex.