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"Der Arjen hat's gemacht": Champions-League-Finale Bayern vs. BVB 2013 polarisiert bis heute

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"Der Arjen hat's gemacht": Champions-League-Finale Bayern vs. BVB 2013 polarisiert bis heute

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Bayerns langersehnte Erlösung

Vor genau elf Jahren steigt das historische deutsche Finale der Champions League in Wembley. Drei Szenen sorgen auch heute noch für große Emotionen – sowohl beim FC Bayern als auch bei Borussia Dortmund.
Am 25. Mai 2013 standen sich der FC Bayern und Borussia Dortmund im ersten deutschen Champions-League-Finale der Geschichte gegenüber. Für beide war es eine spektakuläre "Road to Wembley", die in einem intensiven Finale gipfelte.
Vor genau elf Jahren steigt das historische deutsche Finale der Champions League in Wembley. Drei Szenen sorgen auch heute noch für große Emotionen – sowohl beim FC Bayern als auch bei Borussia Dortmund.

Für den FC Bayern war es ein Gänsehautmoment.

Franck Ribéry steckte den Ball in der 88. Minute des Champions-League-Finals mit viel Glück zu Arjen Robben durch. Der erwischte den Ball an der Strafraumkante gerade noch vor den Verteidigern von Borussia Dortmund.

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Der Niederländer dribbelte noch ein paar Meter, schloss ab – und der Ball hoppelte wie in Zeitlupe, mit „5 km/h“, wie Bastian Schweinsteiger später scherzte, an BVB-Torwart Roman Weidenfeller vorbei.

Tor. Glückstaumel bei den Roten. Trübsal bei den Schwarz-Gelben.

Die Bayern gewannen mit 2:1 und holten den lang ersehnten Henkelpott. Und Robben bekam seinen eigenen Fan-Song.

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Robben seit 2013 „Mr. Wembley“

„Ich hab‘ geträumt von dir, von uns‘rer Wembley-Nacht. Wir ham den Cup gewonnen, den Thron erklommen, der Arjen hat‘s gemacht“, singen die Bayern-Anhänger glückselig seit jenem 25. Mai 2013. Und Robben ist seitdem „Mr. Wembley“.

„Das Lied und der Name ‚Mr. Wembley‘, das macht mich schon stolz“, sagte der heutige Ruheständler, nach dem Karriereende inzwischen leidenschaftlicher Marathonläufer, dem Bayern-Vereinsmagazin 51. Titel seien „schön, klar, aber die Wertschätzung der Fans ist mir mehr wert“.

„Kaiser“ Franz Beckenbauer sprach anschließend von einem „Wink des Schicksals, dass er so ein Tor macht“. Dies sei, meinte auch Ex-Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge in der Abendzeitung, „gewissermaßen Versöhnung und Krönung zugleich gewesen“.

Ausgerechnet Robben. Im Jahr zuvor war der Flügelspieler nach verschossenen Elfmetern im Bundesliga-Endspurt in Dortmund und vor allem beim bitteren „Drama dahoam“ gegen den FC Chelsea noch von vielen zum Sündenbock gestempelt worden.

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Vergessen! Es gehe darum, „wie sich die Leute an dich erinnern, auch als Mensch“, meinte Robben dazu. Deswegen sage er immer: „Bleib‘ wie du bist, egal wie viele Titel du gewinnst.“

Davon sagenhafte 32 (!) gewann Robben mit Eindhoven, Chelsea, Real Madrid und vor allem dem FC Bayern – der eine mit den Münchnern in der Königsklasse machte ihn unsterblich. 2013 machten die Bayern gar als erster deutscher Klub das Triple klar.

„Ich weiß noch genau, wie ich im Bus zum Stadion saß, am Fenster, Musik auf den Ohren – ich war so was von überzeugt: Was auch passiert, heute gewinnen wir!“, erinnerte sich Robben.

Sonderausstellung „10 Jahre Wembley“

2023 wurde dem Niederländer auch die Ehre zuteil, als Erster die Sonderausstellung „10 Jahre Wembley“ im FC Bayern Museum in der Allianz Arena besuchen zu dürfen und in Erinnerungen zu schwelgen.

„Es war ein ganz besonderes Jahr für uns, weil wir uns zurückgekämpft haben nach der Niederlage aus dem Jahr 2012″, erklärte Robben bei seinem Premieren-Rundgang. „Wie wir uns da als Mannschaft zurückgekämpft haben und alle Titel gewonnen haben, ist natürlich schon was Besonderes.“

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Gündogan: Rote Karte wäre heute „klare Sache“

Ganz so eindeutig war der Spielverlauf im „größten Spiel aller Zeiten“, wie es der damalige BVB-Coach Jürgen Klopp im kicker nannte, aber keineswegs. Im Gegenteil: Es war sehr knapp. Zwei Schiedsrichter-Entscheidungen werden dabei noch heute heiß zwischen den Anhängern beider Vereine diskutiert.

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Es lief die 25. Spielminute, als Ribéry bei einem Zweikampf Richtung Robert Lewandowski ausschlug, der später selbst mit den Bayern die Champions League gewann und heute beim FC Barcelona spielt. Ribéry traf den späteren Weltklasse-Angreifer im Gesicht.

„Die Rote Karte für Franck Ribéry wäre heute beim VAR, denke ich, eine klare Sache – da kann es keine zwei Meinungen geben“, sagte Ilkay Gündogan jetzt zu dieser Szene in der Sport Bild. Der heutige Manchester-City-Star war damals zentraler Mann im Dortmunder Mittelfeld.

Doch der damalige Schiedsrichter Nicola Rizzoli aus Italien bleibt heute noch bei seiner Entscheidung von damals: „Ich habe mir das Spiel danach natürlich noch einmal angesehen, überprüft: Ist uns etwas entgangen, haben wir einen Fehler gemacht?“, wird der Schiedsrichter in dem Bericht zitiert.

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Final-Schiedsrichter: „Es war nicht Rot“

„Die Antwort lautet: nein. Wenn Sie sehen, dass es heute noch Diskussionen über diese Szene gibt, dann ist für mich klar: Es war nicht Rot. Denn in einem Finale muss eine Rote Karte zu 100 Prozent eine Rote Karte sein. Es muss eine Rote, keine Orange Karte sein. Nichts dazwischen. Denn durch solch eine Entscheidung wird großer Einfluss genommen, der Charakter des Spiels beeinflusst“, so Rizzoli weiter.

Doch noch eine andere Szene erhitzte die Gemüter: Bayerns bereits mit Gelb verwarnter Dante hatte rund 25 Minuten vor Schluss Marco Reus gefoult, den BVB-Mann bei einem Rettungsversuch am Bauch erwischt.

„Dass es nach Dantes Foul an Reus zwar Elfmeter gegeben hat, aber nicht eine zweite Gelbe, das verstehe ich bis heute nicht“, so Gündogan. Auch Reus hätte die beiden Roten Karten für richtig gehalten.

Doch Rizzoli verteidigte auch diese seine Entscheidung. Seine Erklärung: „Dante versuchte, an den Ball zu kommen, das gelang ihm aber nicht. Man muss jedoch unterscheiden: Es war ein fahrlässiges, jedoch kein rücksichtsloses Tackling.“

Titel war für Bayern große Erlösung

Den Elfmeter versenkte Gündogan damals zwar zum zwischenzeitlichen 1:1, nachdem Mario Mandzukic die Bayern in Führung gebracht hatte. Doch Robben setzte den Hoffnungen des BVB schließlich doch ein Ende.

Für Robben und die Bayern mit Trainer-Legende Jupp Heynckes war es nach vielen Rückschlägen auch eine Erlösung. Stars wie Philipp Lahm oder Bastian Schweinsteiger legten über Nacht den Makel ab, keine Finalspiele gewinnen zu können oder in wichtigen Momenten zu versagen.

„Der Druck“, beschrieb der damalige Kapitän Lahm die Situation später, sei deshalb „unglaublich groß“ gewesen: „Wir wussten nicht, ob wir die Möglichkeit noch einmal bekommen. Ich habe immer gesagt: Wenn man eine goldene Generation werden will, muss man Titel gewinnen.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)