Home>Fußball>Champions League>

Deutliche Bayern-Stimmen nach CL-Aus: "Alles nur Ausreden, die man nicht zählen lassen kann!"

Champions League>

Deutliche Bayern-Stimmen nach CL-Aus: "Alles nur Ausreden, die man nicht zählen lassen kann!"

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Kimmich: „Bei Bayern ja immer so“

Der FC Bayern um Joshua Kimmich schiebt nach dem Champions-League-Aus gegen ManCity vor allem Frust. Michael Ballack zeigt die Defizite auf. Coach Tuchel sieht aber auch Positives.
Joshua Kimmich äußerte sich nach dem Champions-League-Aus der Bayern über die Krise des deutschen Rekordmeisters.
Der FC Bayern um Joshua Kimmich schiebt nach dem Champions-League-Aus gegen ManCity vor allem Frust. Michael Ballack zeigt die Defizite auf. Coach Tuchel sieht aber auch Positives.

Kein Fußball-Wunder, kein Henkelpott: Der FC Bayern ist an seiner „Mission Impossible“ gegen Manchester City mit dem unersättlichen „Tormonster“ Erling Haaland gescheitert und hat unter Hoffnungsträger Thomas Tuchel auch den zweiten möglichen Pokal verspielt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Das bittere 1:1 (0:0) im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League nach lange guter Leistung bedeutete gegen die Elf von Rückkehrer Pep Guardiola das Aus für die Münchner Chancen-Wucherer.

„Wir hatten sie wieder am Haken - mehr am Haken als im Hinspiel“, sagte Trainer Tuchel nach Abpfiff bei DAZN. „Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir heute aufgetreten sind.“

SPORT1 fasst Stimmen und Reaktionen zusammen.

Thomas Tuchel (Bayern-Trainer): „Wir hatten sie wieder am Haken, noch mehr als in Manchester. Aber wir haben in 180 Minuten gleich gar nichts bekommen, als Verstärkung, als Mutmacher. Um es dann wirklich dann rumzudrehen. Wir haben überhaupt kein Spielglück gekriegt, in keiner Phase der beiden Matches. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Zwei konnten das Niveau nicht halten. Das waren Platz und Schiedsrichter. Ansonsten war es top. (...) Im Moment ist City das Maß aller Dinge. Die spielen in der besten Liga, mit der besten Form. Die machen das seit sieben Jahren.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Michael Ballack (Ex-Bayern-Profi und DAZN-Experte): „Sie (die Bayern, Anm. d. Red.) haben im Laufe des Spiels gemerkt, dass nicht mehr drin war, sie sind an ihre Grenzen gestoßen. Sie haben es probiert, Vieles aber im letzten Drittel, was sonst selbstverständlich ist, dabei auch den Überblick zu haben, das ist einfach nicht da. Es reicht einfach nicht. (…) Aber sie wollen Deutscher Meister werden, und dieses Ziel müssen sie nun auf die Reise mitnehmen. (...) City hat im ersten Spiel ein Zeichen gesetzt, das hat Spuren hinterlassen. (...) Das Problem steckt tiefer, nicht nur an der Oberfläche, warum die Spieler zum jetzigen Zeitpunkt der Saison noch nicht der Form sind, in der sie sein sollten.“

„Es fehlt einfach etwas, das Engagement ist da – aber es fehlt etwas. Bei jedem ist das so ein Tick Selbstverständnis. Auch Upamecano ist für mich immer noch der Unsicherheitsfaktor, der so einen Bock drin hat. Die Automatismen im Spielaufbau, es macht sich an so vielen vielen Kleinigkeiten bemerkbar.“

„So ein Verein ist ein komplexes Gebilde. Das geht beim Trainer los, der die Mannschaft zu Höchstleistungen formen muss. Da gab es einen Wechsel, und der kam nicht von ungefähr. Das sollten die Verantwortlichen noch mal deutlich kommunizieren, warum sie sich getrennt haben. Wir haben ja auch das Banner in der Fankurve gesehen. Das muss man klar analysieren, damit man Ruhe hat und die Leute das auch verstehen. Und damit Thomas (Tuchel, Anm. d. Red.) seine Arbeit frei gestalten kann.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Joshua Kimmich (Spieler FC Bayern): „Wir wollten unbedingt in der ersten Halbzeit in Führung gehen, hatte einige gute Chancen. Es ist sehr ärgerlich, dass wir das 1:0 nicht gemacht haben aufgrund der Torchancen. (...) Wenn man beide Spiele betrachtet, lag es nicht am Willen. Wir haben in beiden Spielen 25, 30 Minuten nicht gut gespielt. Sowohl heute als auch im Hinspiel waren wir nicht die schlechtere Mannschaft. Wir gehen trotzdem deutlich raus, weil wir es im Hinspiel verbockt haben. Dem sind wir heute hinterhergelaufen. Ich würde auch nicht sagen, dass es heute ein Wunder gebraucht hätte. Es ist realistisch gewesen, dass wir drei Tore schießen, wenn man die Chancen sieht - aber dann muss man die Tore auch machen.“

Ob der Trainer-Wechsel Einfluss auf die mentale Balance der Bayern-Spieler hatte:

„Das weiß ich nicht. Es ist schwierig zu sagen, was mit einem anderen Trainer passiert wäre. Ich glaube, dass wir von Thomas Tuchel noch sehr profitieren werden. Es ist für ihn natürlich auch eine schwierige Situation. Er kommt hierher, wir haben direkt sehr wichtige Spiele, da ist er von uns Spielern auch extrem abhängig. Für uns Spieler gibt es keine Ausreden mehr, wir können es nicht auf den Trainer oder sonst irgendwas schieben. Am Ende des Tages sind wir diejenigen, die auf dem Platz stehen und es richten müssen. Wir werden weiter jetzt mit dem neuen Trainer arbeiten - und ich glaube, dass das gut wird.

Sein Viertelfinal-Fazit:

„25 schlechte Minuten reichen, dass wir ausgeschieden sind - und eine schlechte Chancenverwertung. Wenn ich die 180 Minuten betrachte, waren wir 150 Minuten die bessere Mannschaft und hatten die besseren Torchancen. Vor allem heute müssen wir in der ersten Halbzeit in Führung gehen. Dann wird es nochmal spannend. Schon im Vorfeld wusste ich: Es hätte nicht einmal ein Wunder gebraucht! Wir hätten nur unsere Chancen nutzen müssen. Dass wir in zwei Spielen gegen City so viele Torchancen bekommen würde, hätte ich nicht gedacht. Das wir daraus nur ein Tor machen, und das durch einen Elfmeter, ist zu wenig.“

Zur Ursache der mangelnden Effizienz:

„Schwierig zu sagen. Es ist sicher eine Sache des Selbstvertrauens. Wenn es nicht läuft, dann denkt man ein bisschen mehr nach. Momentan haben wir gefühlt auch nicht viel Spielglück. Das ist natürlich einfach zu sagen. Egal gegen wen wir spielen - jede Chance gegen uns ist drin. Vorne bekommen wir selbst nichts hinein. Das ist gerade schwierig zu erklären. Wir müssen schauen, dass wir aus dieser Phase herauskommen. Das geht nur mit harter Arbeit. Wir müssen weiter versuchen, das Glück zu erzwingen, weiter dranzubleiben, weiter probieren und weiter an uns glauben. Es sind jetzt noch sechs Spieltage: Da müssen wir sechsmal gewinnen, das ist klar!“

{ "placeholderType": "MREC" }

Zum Glauben an einen erfolgreichen Endspurt in der Bundesliga:

„Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen. Heute ist es schon sehr bitter und tut extrem weh. Dennoch müssen wir in Richtung Samstag blicken: Da wird es sehr wichtig sein, drei Punkte einzufahren.“

Zur Fan-Choreografie gegen den Führungsstil der Bayern-Bosse:

„Generell kann ich heute den Fans nur ein Kompliment machen. Wie schon gegen Paris war die Stimmung heute gigantisch. Nach dem Spiel haben sie uns gefeiert - da hätte es auch andere Reaktionen geben können. An den Fans lag es nicht. Es liegt nicht an einer Führungsperson, am Trainer oder sonst irgendjemandem, dass wir die Spiele nicht gewinnen. Es liegt einzig und allein an uns Spielern! Wir sind die, die auf dem Platz stehen und für das Resultat verantwortlich sind. Der schlechte Führungsstil oder der Trainerwechsel als Ursache für das Ausscheiden sind alles nur Ausreden, die man nicht zählen lassen kann!“

Wie haben sie die Bundesliga-Leistungen auf andere Wettbewerbe ausgewirkt?

„In den Jahren zuvor haben wir uns oft gefragt, ob uns eine Spannung in der Bundesliga für die anderen Wettbewerbe gut tun würde. Das haben nicht wir gesagt, sondern wird von außen gesagt. Ich habe es gerne, wenn die Bundesliga früh und schnell entschieden ist. Das zeigt, dass wir unsere Leistungen konstant abliefern. Das haben wir in dieser Saison nicht geschafft. Deshalb sind wir in der Situation, in der wir uns momentan befinden. Natürlich ist Druck auf der Geschichte! Aber das ist bei Bayern ja immer so.“

Zur so lange nicht dagewesenen Bayern-Krise:

„Ja geht. Unter Niko Kovac waren wir in einer ähnlichen Situation. Das kenne ich noch. Das war sehr emotional (genervt)!“

Zur Hierarchie in Sachen Elfmeter-Schützen und der Frage, ob es abgemacht war, dass er selbst den nächsten Strafstoß schießt:

Zweimal ein genervtes „Ja“

Oliver Kahn (Vorstandschef FC Bayern): „Jetzt gilt vor allem die Konzentration dem, was wir noch erreichen können - und das ist die Meisterschaft, darauf liegt der Fokus.“

Leroy Sané (Spieler FC Bayern): „Es war ein gutes Spiel von uns, ein wirklich starkes Spiel. Ich hätte treffen müssen. Es ist schwer. Denn wir haben das Hinspiel mit 0:3 verloren, was so nicht hätte passieren dürfen. Wir hatten sie im Griff, haben richtig Druck gemacht und im Mittelfeld viele Bälle erobert. Ich würde gerne wissen, wie es ausgegangen wäre, wenn ich getroffen hätte.“

Kevin De Bruyne (Spieler Manchester City): „Wenn ich in Deutschland hier gespielt habe, ist es immer schwierig. Auch wenn du 3:0 vorne bist in der ersten Halbzeit, dann kann das Momentum auf die andere Seite wechseln. Aber ich denke, in den schwierigen Momenten haben wir sehr gut zusammengespielt, sehr kompakt. Nicht zu viel weggegeben an den FC Bayern. Auch wir haben auf der anderen Seite eine Chance bekommen. Das Tor, das 1:0, das hat das Spiel ein bisschen gedreht, dann wird es schwer für Bayern.“

Pep Guardiola (Trainer Manchester City): „Ich kenne dieses Stadion. Ich weiß, wie es ist, wenn sie daran glauben und Druck aufbauen. Wir haben im Straftraum sehr gut verteidigt. Ich denke, in diesem Bereich haben wir uns im Vergleich zur vergangenen Saison am meisten verbessert.“

„Die Qualität von Musiala und Coman und allen anderen: Ich bin wirklich beeindruckt, aber am Ende haben wir gewonnen.“

„Wir sind froh, dass wir weiter sind, obwohl wir die schlechteste Leistung in dieser Saison gezeigt haben. Wir sind erschöpft. Aber wir sind weiter und versuchen nun alles.“