Im Februar 2022 war es Uli Hoeneß zu harmonisch.
Mané hat eine Grenze überschritten
Er vermisse „Reibung“ an der Säbener Straße, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern in einem Interview, die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei „sehr gut – vielleicht zu gut“.
Das würde er heute gewiss nicht mehr sagen. Denn es fehlt keineswegs an Reibung. Im Gegenteil: Sein FC Bayern ist mehr FC Hollywood denn je.
Mit all den Aufregern in letzter Zeit ließe sich problemlos eine gesamte Staffel verfilmen. Der jüngste Eklat trug sich am späten Dienstagabend in Manchester zu – mit Sadio Mané in der Hauptrolle.
FC Bayern: Mané geht auf Sané los
Afrikas Fußballer des Jahres, vergangenen Sommer mit vielen Vorschusslorbeeren und für über 30 Millionen Euro aus Liverpool gekommen, ging nach der 0:3-Pleite auf seinen Mitspieler Leroy Sané los.
Der Auslöser: Der deutsche Nationalspieler hatte ihn wegen einer verschenkten Offensivaktion in der 83. Minute rund gemacht. Von Sanés scharfem Ton soll sich Mané in seinem Ego gekränkt gefühlt und ihn in der Kabine vor mehreren Kollegen erst beschimpft und ihm danach die Lippe blutig geschlagen haben.
Ein No-Go!
Mané hat eine Grenze überschritten
Keine Frage: Hitzige Diskussionen unter Kollegen gehören dazu, der eine oder andere fiese Spruch lässt sich in emotionalen Situationen ebenso wenig vermeiden. Danach beruhigt man sich aber, gibt sich kurz die Hand und gut ist. Anders Mané, der mit seinem körperlichen Angriff auf Sané definitiv eine Grenze überschritten hat.
Prügeleien haben in keiner Kabine etwas zu suchen, egal ob bei einem Bundes- oder Kreisligisten. Das ist nicht zu tolerieren, das muss ein Nachspiel haben!
Dann muss sich Bayern von Mané trennen
Nicht nur in Form von einer hohen Geldstrafe. Mané sollte spätestens jetzt auf Bewährung spielen.
Bedeutet: Liefert er nicht schleunigst sportliche Argumente für eine längerfristige Zusammenarbeit, müssen die Bayern-Bosse um Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn hart durchgreifen und eine Trennung im Sommer forcieren.
Sanés Frust kam nicht von ungefähr. Mehrere Mitspieler sehen in Mané schon länger ein Rätsel, weil er im Training ähnlich schwache Leistungen zeigt wie in Spielen.
Hinzu kommt, dass er bereits in den letzten Wochen unter Julian Nagelsmann für Wirbel gesorgt und sich vor versammelter Mannschaft mit dem Ex-Coach angelegt haben soll. Teamplayer? Von wegen!
Ein Spitzenverdiener muss ein Vorbild sein
Einen derartigen Unruheherd kann Thomas Tuchel mit Blick auf die neue Saison nicht gebrauchen.
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Mané mit einem Jahresgehalt von über 20 Millionen Euro zu den Spitzenverdienern des Rekordmeisters zählt.
Und von so einem Spieler erwartet man nicht nur entsprechende Leistungen auf dem Rasen, sondern auch, dass er seiner Vorbildfunktion zu 100 Prozent gerecht wird.