Showdown in der Münchner Allianz Arena!
Tuchel: Darum spielt Müller nicht
Der FC Bayern ist im Viertelfinal-Rückspiel-Knaller gegen Manchester City (ab 21 Uhr im Liveticker) enorm gefordert. Nach der enttäuschenden 0:3-Klatsche im Hinspiel steht der deutsche Rekordmeister vor einer ganz schwierigen Situation.
Coach Thomas Tuchel stellt sein Team im Vergleich zum Hinspiel auf zwei Positionen um: Während Offensivkraft Serge Gnabry und Außenverteidiger Alphonso Davies zunächst auf die Bank müssen, beginnen Joao Cancelo und Rückkehrer Eric Maxim Choupo-Moting.
Der Kameruner absolvierte das Abschlusstraining zunächst beschwerdefrei und wird den in Manchester vermissten Mittelstürmer verkörpern.
Sadio Mané wiederum kehrt nach seiner kurzzeitigen Suspendierung nach dem Schlag-Eklat gegen Teamkollege Leroy Sané in den Kader zurück, bleibt zunächst aber ebenso außen vor wie überraschend auch Routinier Thomas Müller.
FC Bayern vs. Manchester City: Die Aufstellungen
FC Bayern: Sommer – Pavard, Upamecano, de Ligt, Cancelo - Goretzka, Kimmich - Coman, L. Sané - Musiala - Choupo-Moting
City-Trainer und Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola dagegen vertraut denselben elf Spielern aus dem Hinspiel um Torjäger Erling Haaland.
Manchester City: Ederson - Akanji, Stones, Ruben Dias, Aké - Rodrigo - De Bruyne, Gündogan - Bernardo Silva, Haaland, Grealish
Schiedsrichter: Clement Turpin (Frankreich)
Tuchel über Müllers Nicht-Berücksichtigung
Warum Müller zunächst auf der Bank brummt, erklärte Tuchel bei DAZN so: „Weil ich das gleiche Spiel (wie im Hinspiel) erwarte! Komplett das gleiche Spiel, wo wir eigentlich die Zone für den tiefen Ballbesitz bis zum Tor - die 60 Meter - über die Mittellinie und dann zum Tor mit Geschwindigkeit, mit Tempodribblings und Läufen überwinden müssen. Das ist die Charakteristik von dem Spiel, die nicht Thomas (Müller) auf den Leib geschneidert ist.“
Tuchel fügte an: „Er ist absolute Weltklasse in den letzten 25 Metern, in Abprallern, in kurzen, gesteckten Wellen, in den ganz kurzen Laufwegen in die Box. Ich glaube, dass wir das, wenn, erst am Schluss bekommen. Und dann haben wir ihn aufm Platz. Ich würde soweit gehen, dass er in allen anderen möglichen Konstellationen bzw. Spielen heute gespielt hätte. Das ist doch klar. Doch mein Gefühl ist, dass es heute kein Thomas-Müller-Spiel ist.“
Dem widersprach Ex-Bayern-Profi und -Nationalspieler Michael Ballack.
Müller sei „für solche Momente prädestiniert, auch auf dem Platz für Überraschungen zu sorgen. Aber Thomas Tuchel wird sich seine Gedanken dazu gemacht haben, warum er sich für andere entschieden hat.“
Ballack widerspricht Tuchel
Der DAZN-Experte ergänzte: „„Ich glaube, dass es emotional wird, daher wäre er (Müller) für mich ein Kandidat. Wer, wenn nicht er?“
„Er (Thomas Tuchel, Anm. d. Red.) hat es eben gesagt, Thomas ist Weltklasse in den letzten 25 Metern und wo sonst sollen die Bayern heute auftauchen, wenn du dieses Spiel noch gewinnen willst? Ich hätte heute – wie gesagt – Thomas gerne gesehen.“
Champions League: Bayern vs. Manchester City
So oder so soll es ein Münchner Wunder geben.
„Ein Wunder? Ich?“, fragte Tuchel im Vorfeld angesichts der fast hoffnungslosen Situation vor der unmöglich erscheinenden Aufholjagd gegen City, „wir werden sehen. Ich werden mein Bestes geben.“ Dass es reichen wird, konnte und wollte der 49-Jährige allerdings nicht versprechen.
Schließlich spricht vor dem Viertelfinal-Rückspiel am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) scheinbar alles gegen den deutschen Rekordmeister - allen Beschwörungen von Oliver Kahn zum Trotz.
„Wir müssen alles reinhauen, um das scheinbar Unmögliche noch möglich zu machen“, forderte Bayerns Vorstandsboss - wohl wissend, dass ein Scheitern auch auf die ohnehin angeschlagenen Bosse zurückfiele.
Die schwere Hinspiel-Hypothek, die an Wundern arme Historie der Königsklasse, der bärenstarke Gegner mit „Tormonster“ Erling Haaland sowie Rückkehrer Pep Guardiola und erst recht die eigene Krise - viele Mutmacher gibt es nicht.
Tuchel bekräftigte indes kämpferisch: „Es ist erst vorbei, wenn wir nach dem Rückspiel unter der Dusche stehen.“ Doch obwohl er den FC Bayern nicht „im Niedergang“ sieht, wie ein Reporter unkte - viele Argumente hat er nicht.
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