Geld allein schießt vielleicht in der Ligue 1 Tore, aber nicht in der Champions League. Mentalität dafür schon! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)
Da kann der Scheich noch so viel einkaufen
PSG-Scheich Nasser Al-Khelaifi kann sich noch so viele Superstars für seine millionenschwere Individualisten-Truppe zusammenkaufen: Trifft sie auf eine echte Mannschaft, die leidenschaftlich mit- und füreinander kämpft, ist Endstation.
Real Madrid hat es in der vergangenen Saison vorgemacht, der FC Bayern in dieser bestätigt - wenn auch nicht derart hollywoodreif wie die Königlichen, sondern abgezockt, mit kühlem Kopf und der breiten bajuwarischen Brust. Oder um es mit den Worten von Leon Goretzka zu formulieren: „Sehr erwachsen!“
Bayern-Stars mutieren zu Mentalitätsmonstern
Goretzka war einer der Spieler, die beim 2:0-Sieg im Rückspiel zu Mentalitätsmonstern mutierten, sich in jeden Zweikampf warfen. Einfach nur, weil sie Bock darauf hatten, Kylian Mbappé und Lionel Messi zu nerven und dafür vom Publikum gefeiert zu werden.
Genau das brauchte es auch, denn spielerisch gelang den Bayern gegen die Pariser gewiss nicht alles. Sie hatten in Hälfte eins sogar Glück in entscheidenden Momenten.
Aber das erarbeiteten und verdienten sie sich. Gemeinsam. Jeder rannte, kämpfte oder grätschte über die volle Distanz für den anderen - nicht nur Matthijs de Ligt für Yann Sommer.
Bayerns Star war die Mannschaft!
Personell und taktisch top eingestellt von Trainer Julian Nagelsmann, der nicht zuletzt mit seiner Entscheidung, den vermeintlichen No-Name Josip Stanisic als Ersatz für den gesperrten Benjamin Pavard in der Dreierkette aufzubieten, sehr viel Mut und Stärke bewies.
Dieser Sieg gebührt auch Nagelsmann
Auch sein Plan, die Pariser nicht zu früh zu attackieren und dafür im Mittelfeld mit vereinten Kräften zuzupacken, ging voll auf. Dieser Sieg gehört auch Nagelsmann!
Beim Aus gegen Villarreal in der vergangenen Saison hatte er sein Team noch zu forsch, zu angriffslustig eingestellt. Das Resultat: ein später, vermeidbarer Gegentreffer nach einem Konter.
Am Mittwochabend hingegen kamen Mbappé, Messi und Co. selten gefährlich in Richtung Bayern-Tor. Und wenn es mal brenzlig wurde, war mindestens ein Münchner dazwischen. Wie das eine verschworene Einheit eben so macht.
Mannschaft und Trainer haben sich weiterentwickelt! Ziehen sie weiter an einem Strang, müssen sich diese Bayern vor niemandem in Europa verstecken.
Im Gegenteil: Dann ist der Titel möglich!
Real hat es 2022 vorgemacht und nicht nur PSG gelehrt: Wer diesen Wettbewerb gewinnen will, muss keine Sterne vom Himmel spielen - aber bereit sein, Berge zu versetzen.