Es war ein bitteres Wochenende für Joao Cancelo.
Diese Pille muss Cancelo schlucken
Der Winter-Neuzugang aus Manchester fehlte beim Auswärtsspiel des FC Bayern in Stuttgart am Samstag nicht nur zum dritten Mal in Folge in der Startelf, er schmorte sogar 90 Minuten lang auf der Bank.
Klar, dass er darüber nicht erfreut war und seinen Unmut im Spielersatztraining am Sonntag an der Säbener Straße mindestens andeutete.
Doch diese bittere Pille muss Cancelo jetzt schlucken! Julian Nagelsmanns Umgang mit dem 28-Jährigen ist nachvollziehbar.
Darum sitzt Cancelo bei Bayern draußen
Der Bayern-Trainer hat sich mit Blick auf das Spiel des Jahres am Mittwoch gegen Paris Saint-Germain auf eine personelle und taktische Konstellation festgelegt, in die Cancelo momentan nicht passt. Und diese musste er gegen den VfB nochmals testen.
FIFA-Zocker werden das nicht verstehen, aber der grundsolide Josip Stanisic ist in Abwesenheit des gesperrten Benjamin Pavard die bessere Wahl für die Dreierkette als Cancelo.
Und auf den Schienenpositionen, auf denen der offensiv denkende Portugiese seine Stärken einbringen kann, sind andere Spieler (Alphonso Davies, Kingsley Coman) einfach besser drauf.
Cancelo nutzte Chance gegen PSG nicht
Nagelsmann hat das große Ganze im Blick, Einzelschicksale sind ihm berechtigterweise egal! Zumal Cancelo im Hinspiel in Paris seine Chance auf dem rechten Flügel hatte, sie aber nicht nutzte.
Der Luxus-Kader des Rekordmeisters zählt zu den besten in Europa. Nur wenige Stars sind in Nagelsmanns Plänen unverzichtbar.
Das bekommen auch Leroy Sané und Serge Gnabry dieser Tage knallhart zu spüren. Selbst Rückkehrer Sadio Mané hat keine Stammplatzgarantie und muss sich dem Leistungsprinzip unterordnen.
Nagelsmann kann keine Rücksicht auf Stars nehmen
Nagelsmann ist konsequent, er kann erst recht in dieser Phase der Saison keine Rücksicht auf große Namen nehmen – schon gar nicht auf einen Leihspieler, der Stand jetzt in der neuen Saison nicht mehr in München sein wird.
Bayern-Boss Hasan Salihamidzic hat bereits verdeutlicht, dass dem Verein die Kaufoption in Höhe von 70 Millionen Euro für Cancelo zu teuer ist. Lässt sich diese Summe nicht drücken, ist eine Zusammenarbeit über den Sommer hinaus schwer vorstellbar.
Auch vor diesem Hintergrund macht es keinen Sinn, Cancelo eine Sonderbehandlung zuzugestehen, nur weil er Cancelo heißt.