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Danny Makkelie: Der arroganteste Schiedsrichter in Europa?

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Danny Makkelie: Der arroganteste Schiedsrichter in Europa?

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Schon wieder Makkelie

Der BVB schimpft nach dem Champions-League-Aus gegen Chelsea auf Danny Makkelie. Der niederländische Schiri fällt nicht zum ersten Mal negativ auf.
Erst der Videobeweis, dann die Wiederholung des Elfmeters für den FC Chelsea sorgen für viel Gesprächsstoff. Der Fantalk ist sich dabei allerdings einig.
Der BVB schimpft nach dem Champions-League-Aus gegen Chelsea auf Danny Makkelie. Der niederländische Schiri fällt nicht zum ersten Mal negativ auf.

Nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Chelsea kochen bei einigen Dortmundern die Emotionen hoch!

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Über einen “handfesten Skandal“ schimpfte Matthias Sammer, externer Berater beim BVB, in seiner Rolle als Experte bei Amazon Prime.

Was war passiert? Kai Havertz hatte einen Handelfmeter an den Pfosten gesetzt. Doch Schiedsrichter Danny Makkelie entschied auf Wiederholung, weil neben einigen Chelsea-Spielern auch BVB-Profis zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Im zweiten Anlauf traf Havertz zum 2:0, das schließlich den Endstand bedeutete.

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Makkelie sei ein „sehr, sehr arroganter Mensch“, meinte Sammer. „Als Schiedsrichter hast du auch eine gewisse Ausstrahlung.“

Can und Watzke werfen Schiri Selbstdarstellung und Arroganz vor

Emre Can gab dem Unparteiischen gar die Schuld für Dortmunds Ausscheiden und bezeichnete ihn ebenfalls als „arrogant“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Champions League)

Und auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nahm kein Blatt vor den Mund und warf Makkelie Selbstdarstellung vor: „Man hatte immer das schlechte Gefühl, dass er der wichtigste Mann auf dem Platz sein wollte“, sagte Watzke dem SID in London. „Gestik, Mimik - der Herr Makkelie hat sich wirklich gut gefallen. Und Fingerspitzengefühl war ein Fremdwort für ihn.“

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Makkelie bereits mehrfach negativ aufgefallen ist.

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Fans schimpfen über Makkelie

Anfang Februar setzte der niederländische Fußballverband (KNVB) für das Pokal-Achtelfinale zwischen dem FC Twente Enschede und Ajax Amsterdam mit Makkelie den vermeintlich besten Schiedsrichter der Niederlande an.

Es wurde schnell klar, dass er nicht in bester Verfassung nach Enschede gereist war, denn Kritik kam an diesem Donnerstag aus allen Ecken.

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Die Twente-Fans waren unzufrieden, die Ajax-Anhänger waren nicht glücklich, aber auch die Fans anderer Vereine waren unzufrieden mit dem, was der 40-Jährige bot.

So schrieb Arjan Groenewegen auf Twitter: „Makkelie in voller Länge. Er winkt Elfmeter ab, gibt Tadic High Five, ärgert sich über Twente-Spieler, legt Bergwijn den Arm um die Schultern. Er zeigt nur auf die Uhr und lässt jede Art von Fehlverhalten im Spiel durchgehen. Zusammengefasst: Mission erfüllt @KNVB.“

„Egal ob du für Twente oder Ajax bist, heute Abend ist wieder die große Danny-Makkelie-Show“, twitterte Danique Eijkenboom hämisch.

EM-Halbfinale: Schiri übersieht zweiten Ball

Der Niederländer mit den glatt gegelten Haaren ist seit 2011 FIFA-Schiedsrichter, pfiff das Europa-League-Endspiel 2020 zwischen dem FC Sevilla und Inter Mailand – und war bei der WM 2022 in Katar sowie bei der paneuropäischen EM 2020 im Einsatz.

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Und dort hatte Makkelie für mächtig Gesprächsstoff gesorgt, als beim EM-Halbfinale zwischen England und Dänemark (2:1 n.V.) plötzlich ein zweiter Ball auf dem Rasen war! Doch was war passiert?

Unmittelbar vor dem Strafstoß-Treffer durch Harry Kane (105.) hatte Raheem Sterling gegen Joakim Maehle auf dem rechten Flügel ein Laufduell gewonnen. Auf den TV-Bildern war dabei auch ein naheliegender weiterer Ball zu erkennen.

Wie er dorthin kam, ließ sich nicht rekonstruieren, wenngleich der Ball, belegt von mehreren Kamera-Perspektiven, durchaus länger dort gelegen haben muss (zwischen Minute 101:02 und 101:32).

Kurios: Ein kurzzeitig im TV eingeblendeter dänischer Ersatzspieler, der sich am Spielfeld gerade für seine Einwechselung warm gemacht hatte und gestikulierend den Schiedsrichter auf den zweiten Ball hinweisen wollte, blieb ungehört.

ZDF-Experte Manuel Gräfe sieht Makkelie skeptisch

Folge: Eine Spielunterbrechung blieb aus, auch der Linienrichter ignorierte die regelwidrige Situation. Dafür gab es kurz darauf dann die strittige Foulelfmeter-Entscheidung gegen die Dänen.

Die pikante Frage nach Abpfiff hieß: Hätte der zweite Ball als Störfaktor betrachtet werden müssen? Dann jedenfalls wäre das Spiel den Regeln nach zu unterbrechen gewesen, hätte mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt werden müssen.

Für ZDF-Experte Manuel Gräfe lag der Fall jedenfalls klar: „Erst mal sehen wir oben, dass da noch ein zweiter Ball liegt. Normalerweise ist das schon auch ein störender Faktor für die Spieler, sodass man das Spiel unterbrechen könnte.“

Der Ex-Referee fügte an: „Man sieht aber auch, dass beide Spieler weiterspielen. Vielleicht hat das den Schiri auch kurz abgelenkt. Weil er überlegt hat, ob er unterbrechen muss oder nicht.“

So aber lief das Spiel weiter und bedingte den Strafstoß - und letztlich auch das bittere EM-Aus Dänemarks. Und Makkelie zog sich wieder einmal den Unmut der Spieler und Fans auf sich.

Makkelie erzürnt Gladbach

Heiß her ging es auch im Dezember 2020 zu, als Borussia Mönchengladbach in der Vorrunde der Champions League Inter Mailand empfing und in der Hauptrolle - zum dritten Mal - ein gewisser Danny Makkelie!

Sandro Wagner sprach nach dem aberkannten Ausgleich zum 3:3 wohl vielen Gladbach-Fans aus der Seele. „Er (Inter-Torhüter Samir Handanovic, Anm. d. Red.) beschwert sich nicht und Embolo steht rechts von ihm. Ah, ah, das ist nicht die richtige Entscheidung“, sagte der DAZN-Experte, als der Referee nach Sichten der Videobilder das dritte Tor von Alassane Pléa gegen Inter Mailand (2:3) nicht gab.

Wenige Augenblicke später fügte er hinzu: „Das ist, ‚tschuldigung, scheiße!“ Was war passiert? Pléa hatte in der 83. Minute aus halbrechter Position im Strafraum ins linke Eck getroffen. Breel Embolo befand sich bei Schussabgabe mittig vor dem Tor minimal im Abseits.

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Der Schweizer sprang hoch, als der Ball ihn passierte – und sorgte damit wohl für die Aberkennung des Treffers, obwohl Handanovics Sicht auf den Schuss nicht durch Embolo verdeckt war und er den Ball höchstwahrscheinlich ohnehin nicht hätte parieren können.

Die Schiedsrichter-Experten des Podcasts Collinas Erben bemühten sich anschließend um Aufklärung. „Makkelie dürfte nicht deshalb auf Abseits erkannt haben, weil dem Keeper die Sichtlinie versperrt war (er konnte den Ball ja sehen). Sondern weil Embolo hochgesprungen ist, als der Ball in die Nähe kam. Das beeinträchtigte den Torwart in der Möglichkeit, den Ball zu spielen“, twitterte Alex Feuerherdt.

Collinas Erben geben niederländischem Schiedsrichter Recht

Heißt: Embolos Hochspringen machte den Treffer wohl irregulär. Wäre der Stürmer stehengeblieben, hätte es weder eine Beeinträchtigung der Sichtlinie zum Ball noch eine Irritation Handanovics gegeben. Einige Gladbacher Akteure um Christoph Kramer sprachen im Anschluss von einer klaren Fehlentscheidung.

Dass Makkelie am Ende sechs Minuten Nachspielzeit gab, diese aber trotz kleinerer Verletzungspausen und Zeitspiels der Italiener pünktlich abpfiff, passte ins Bild. Auf die Frage, was er mit dem Schiri nach Abpfiff diskutiert habe, sagte Gladbachs damaliger Trainer Marco Rose bei DAZN ein wenig angefressen: „Ich habe ihm - in den Emotionen des Spiels - frohe Weihnachten gewünscht.“

Ob Terzic dem niederländischen Referee nun „Frohe Ostern“ gewünscht hat, ist aber nicht überliefert. Doch so schnell werden die Dortmunder wohl nicht auf ein Wiedersehen mit Makkelie hoffen … (NEWS: Wird Emre Can nachträglich bestraft?)